In Flandern steigt der Konsum nachhaltiger Lebensmittel. 2017 stieg der nachhaltige Umsatz im Vergleich zu 2015 um mehr als ein Drittel. Damit stieg der Anteil des nachhaltigen Verbrauchs am Gesamtkonsum von frischen Lebensmitteln 2017 auf 6,6%. Zu der Kategorie mit einem (relativ) hohen biologischen Anteil gehören u. a. Eier und Gemüse (siehe Foto). Der Anteil der Ausgaben für
biologisches Gemüse beträgt 5,4%.
"Für die flämische Landwirtschaft und Fischerei ist das eine Chance: Verändernde Muster im Konsum bieten Chancen die Bemühungen zur Nachhaltigkeit zu valorisieren. Nachhaltigkeit ist nicht nur für Einzelhändler eine interessante Marktstrategie sondern auch für die Erzeuger selbst", teilen die Autoren des Berichtes mit.
“Monitor duurzame voedselkeuzes”.
In dem Bericht werden unter anderem die folgenden Trends beim nachhaltigen Lebensmittelkonsum besprochen:
- Die wachsende Nachfrage nach Bio setzt sich auch 2016 und 2017 durch. Der Marktanteil ist nach wie vor gering.
- Der Wachstum von Fairtrade ist noch immer stabil.
- Der Umsatzrückgang im Direktvertrieb (Hofläden und Bauernmärkte) hat sich stabilisiert. 2017 ist erstmals sogar ein Anstieg spürbar.
- Der Indikator 'nachhaltiger Absatz' gibt einen Hinweis auf die Größe des Marktes für nachhaltige Lebensmittel im Jahr 2017 und beläuft sich auf rund 585 Millionen Euro, was einem Marktanteil von 6,6% entspricht. Dies ist im Vergleich zu 2015 eine Steigerung von 1,7 Prozentpunkten. Bio, MSC und ASC sind die wichtigsten Wachstumslabel. Diese Zahl bedarf einer vorsichtigen Handhabung. Sie ist nur ein Hinweis und stellt angesichts der vielen Einschränkungen keine repräsentative Zahl für den Verbrauch nachhaltiger Lebensmittel in Flandern dar. Am Besten ist es, diese Zahl nur für den Vergleiche im zeitlichen Rahmen dieses Monitors zu verwenden.
"Neben einer positiven Entwicklung des Kaufverhaltens nachhaltiger Lebensmittel stellen wir fest, dass sich die Einstellung ähnlich entwickelt: Der flämische Verbraucher / Bürger wird nachhaltiger und möchte darauf reagieren, während gleichzeitig eine Lücke zwischen Einstellung und Verhalten besteht. Das, was der Bürger für wünschenswert hält, und die Wahl, die der Verbraucher letztendlich trifft. Eine wichtige Schwelle dafür ist der Einstandspreis. Dies erklärt, warum das Nachhaltigkeitsthema 'faire Preise' so komplex ist“, sagen die Forscher.
Quelle: Departement Landbouw en Visserij