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Wilfried Plüschau, Marktgemeinschaft Altes Land

"Idealerweise halten sich Äpfel für 10 Monate im Lager und 14 Tage beim Konsumenten"

Die widrigen Wetterbedingungen der vergangenen zwei Kernobst-Saisons haben für gemischte Ergebnisse bei den Erzeugergenossenschaften in Deutschland gesorgt. Im Alten Land profitierten die Erzeuger der Marktgemeinschaft Altes Land von guten Bewässerungsmöglichkeiten. Der Geschäftsführer Wilfried Plüschau zieht Bilanz: "Wir haben in diesem Jahr etwas mehr Äpfel als im unterdurchschnittlichen letzten Jahr. Es ist allerdings keine Rekordernte, sondern nur ein normaler Ertrag.  90% der Anbaufläche unserer Erzeugerbetriebe arbeitet mit (Frostschutz-)Beregnung und so treffen uns die Wetterumstände für gewöhnlich nicht so stark wie andere Betriebe."

Anbau der Sorte Wellant

Auch beim Beerenobstbau geht es oft um vorbeugende und schützende Maßnahmen und man entscheidet sich mehr und mehr für abgedeckten Anbau, mit Tunneln und Wandertunneln. "Bei den Kirschen sind viele Neuanlagen jetzt unter Dach. Die Abdeckung wird hier zur Blütezeit übergezogen und nach der Ernte wieder entfernt. Das ist insofern von Vorteil, da die Kirschen extrem empfindlich sind was Regen angeht." Der geschützte Anbau sichert eine gleichmäßige Verfügbarkeit und Lieferung. "Ich glaube nicht, dass wir in fünf Jahren noch Kirschen im Freilandanbau für die Vermarktung haben. Man benötigt mehr Pflanzenschutzmittel und die Haltbarkeit ist schlechter, das sind Kriterien die im Einzelhandel nicht mehr gewollt sind."

Mit dem Fokus auf anderweitige Maßnahmen hat die Sortenauswahl in Hinsicht auf das Klima einen geringeren Stellenwert. Eine Apfelpflanze zu züchten, die sich den widrigen Wetterumständen der letzten Jahre besser anpassen kann, gestalte sich schwierig, so Plüschau. Aufgrund der guten Bewässerungsmöglichkeiten in der Gegend sei die Baumgesundheit beispielsweise ein größerer Faktor.

Die Marktgemeinschaft hält auch Aussicht nach einer eigenen Züchtung. "Eine neue Züchtung muss aber letztendlich besser sein als die Sorten die es bereits auf dem Markt gibt, und sie muss sich durchsetzen können. Daher muss man viel experimentieren und Versuchspflanzungen durchführen um zu sehen, wie sich die Pflanze im Anbau verhält. Wie sieht es mit Geschmack und Haltbarkeit aus – das sind ganz andere Kriterien als früher."

Die wichtigsten Merkmale, auf die Plüschau und die M.AL. bei der Sortenauswahl achten sind einerseits die Haltbarkeit sowohl im Lager als auch beim Endkonsumenten, sowie die Baumgesundheit und die Vermarktbarkeit für den Erzeuger. "Es nutzt mir kein Apfel den ich nur zwei Monate verkaufen kann. Idealerweise halten sich die Äpfel für 10 Monate und dann 10-14 Tage beim Konsumenten ohne an Geschmack zu verlieren."

Die Marktgemeinschaft Altes Land ist ein Zusammenschluss von 150 Erzeugerbetrieben, der 2019 25-jähriges Bestehen feiert. Die Erzeuger produzieren auf gut 2.400 Hektar ca. 80-100.000 Tonnen Kernobst, sowie 6.000 Tonnen Erdbeeren und Süßkirschen im Jahr. Im letzten Jahr hat die Firma eine neue Sortieranlage eingeweiht, in der die Ware aus der Region für den Handel aufbereitet wird. Die Früchte finden ihren Weg über Großhändler von Jork aus zu namhaften Einzelhandelsketten in Deutschland und den Nachbarländern. Im Jahr 2019 und 2020 sind Bauprojekte geplant, die die Lagerkapazität der M.AL. um weitere 13.000 Tonnen erweitern sollen.

Clubsorten Junami (links) und Wellant (rechts)

Auf der kommenden Fruit Logistica stellt die Marktgemeinschaft Altes Land wieder ihre Sorten Junami und Wellant vor. "Das sind letztendlich unsere verlässlichen Sorten, da sie für den Erzeuger eine gute Produktivität haben und nur in begrenzter Menge vorhanden sind." Ansonsten hat die M.AL. auch die klassischen Sorten wie Elstar, Braeburn, Gala und viele andere im Sortiment.

Besuchen sie die Marktgemeinschaft Altes Land auf der Fruit Logistica: 06.-08. Februar in Berlin, Halle 20, Stand A08.

Für weitere Informationen:
Wilfried Plüschau
M.AL.
Marktgemeinschaft Altes Land
Erzeugerorganisation für Obst GmbH
Neuenfelder Str. 16a
21635 Jork
Telefon: +49 (0) 41 62 / 94 44 - 0 
E-Mail: info@mal-jork.de