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Übersicht Weltmarkt Süßkartoffeln

Hurrikan Florence bestimmt in diesem Jahr den Markt für Süßkartoffeln. Der Orkan bewegte sich quer durch die USA und dezimierte die Ernte in North Carolina und South Carolina. Weltweit wartet der Handel unter Spannung darauf, wie sich der Markt entwickeln wird. Einige Händler weichen auf andere Usprungsländer aus, aber nicht alle sind mit der Qualität der z. B. spanischen Ernte zufrieden. Ägypten ist nicht mehr auf dem Markt, Italien hat einen begrenzten Anbau. Vielleicht weiter weg schauen? Costa Rica präsentiert sich als Produzent mit ganzjähriger Versorgung und hofft, von der aktuellen Situation zu profitieren. In Australien steht der Markt aufgrund eines Überschusses unter Druck.

USA: Hurricane Florence dezimiert die Ernte
Die Saison ist völlig anders als im letzten Jahr, erklärt ein Händler. Letztes Jahr war die Saison durch einen hohen Ertrag gekennzeichnet, aber in diesem Jahr ist die Produktion in Mississippi wieder durchschnittlich zu nennen. In der zweiten Saisonhälfte sind die Kaliber größer geworden.

Die Auswirkungen des Hurrikans Florence werden in diesem Jahr entscheidend für die Ernte in North Carolina sein. Dieser Hurrikan zog Mitte September quer über die USA. Dadurch wird es in North und South Carolina eine kleinere Ernte geben und dies wird Konsequenzen auf den Markt haben. Es gibt Gerüchte, dass sich die Händler dieses Jahr auf den heimischen Markt konzentrieren. Exporteure aus den Staaten sagen, dass sie ihre Kunden trotz der Engpässe nicht enttäuschen wollen. Ein Erzeuger berichtet, dass er seine Fläche in diesem Jahr erweitert hat, aber aufgrund des heißen Sommers und des regnerischen September-Monats ist der Ertrag niedriger als im Vorjahr. Mit dem geringeren Angebot wird für die Saison ein höherer Preis erwartet.

Costa Rica möchte vom amerikanischen Engpass profitieren
Obwohl andere Länder auf dem Markt bekannter sind, weil sie seit längerer Zeit mit dem Produkt arbeiten, weisen die Erzeuger aus Costa Rica auf die Vorteile ihres Landes hin: die ganzjährige Verfügbarkeit. Ein Händler sagt eine gute Zukunft für die Süßkartoffeln im nächsten Jahr voraus. "Weil die Erträge geringer sind, öffnen sich für uns Chancen auf dem Markt." Exporteure konzentrieren sich auf Europa. Der amerikanische Markt ist recht schwer zugänglich.

Niederlande: Herausforderung, ausreichend Menge aus den USA zu bekommen
Laut den niederländischen Importeuren ist die aktuelle Marktsituation bei den Süßkartoffeln aus den USA als interessant zu bezeichnen. Die Saison hat gerade erst angefangen, aber es ist jetzt schon eine Herausforderung anständige Mengen zu bekommen. Außerdem wird der Preis in den USA für nächstes Jahr steigen, was den gesamten Markt unter Druck setzen wird. Die Qualität aus den USA ist bisher ohne Probleme, aber es bleibt abzuwarten, wie sich die Produkte nach ein paar Wochen in der Lagerung entwickelt werden. Erst dann werden wir sehen, welchen Schaden der Hurrikan tatsächlich gebracht hat. Spanien hat es wegen dem Wetter derzeit sehr schwierig. Es regnet viel, wodurch die Kartoffeln schlecht trocknen und verschickt werden können. Einige Erzeuger, die das wohl tun, haben oft Qualitätsprobleme. Andere warten in Ruhe das Wetter ab und werden nächste Woche wieder verladen. Die Saison in Ägypten ist auch beendet, mit Ausnahme des einen oder anderen Containers. Die Saison dort war sehr gut und man konnte von der allgemeinen Preissteigerung und dem geringen Angebot vor einigen Monaten profitieren. Man plant, um früher zu pflanzen, da man erwartet, dass die USA im Juni / Juli leer sein wird.

GB: Mangel und enttäuschende Qualität
Auf dem britischen Markt gibt es wenig Angebot an Süßkartoffeln. Die ägyptische Saison ist abgeschlossen und es gibt ein paar kleine Parteien aus Spanien auf dem Markt, aber die Qualität ist enttäuschend. Die Süßkartoffel wird auch aus Honduras importiert, aber auch mit der Qualität dieser Chargen sind die Händler nicht zufrieden. Auch über die amerikanische Menge ist der Handel nicht optimistisch. Man erwartet eine kurze Saison und 30 Prozent weniger Angebot durch den Orkanschaden. 

Der Preis für die amerikanische Süßkartoffel ist höher als normal und steigt jeden Tag. Normalerweise gibt es in den USA bis Juli Süßkartoffeln, aber einigen Erzeugern zufolge werden die Geschäfte bereits im Frühjahr ohne Angebot sein. Es wird eine Marktlücke entstehen und es gibt keine Möglichkeit, um diese zu füllen. Eventuell sind kleine Mengen aus Südamerika verfügbar, aber die ägyptische Saison beginnt erst im Juli. Derzeit übersteigt die Nachfrage das Angebot.

Deutschland weicht auf andere Ursprünge aus
Die meisten der auf dem Markt befindlichen Süßkartoffeln stammen aus den USA und Spanien. Ein Händler in Süddeutschland erklärt, er habe gerade Informationen über die amerikanische Saison erhalten: "Aufgrund der ungünstigen Erntebedingungen wird es weniger Angebot geben. Dies ist das Ergebnis der Hurrikansaison in den USA, die zu einer geringeren Qualität und Haltbarkeit der Süßkartoffeln führte." Der Händler erwartet, die spanischen Produkte bis Ende Januar fortsetzen zu können.

Aufgrund dieses Mangels erwägen Händler den Import aus Ländern, die normalerweise nicht auf der Liste stehen, wie Ägypten und Mittelamerika. Süßkartoffeln aus diesen Gebieten sind bei den deutschen Verbrauchern nicht sehr beliebt. "Es scheint, als ob wir diese Möglichkeit mehr als normal nutzen müssen." Die Preise sind stabil um die 1,25 und 1,30 Euro pro Kilo, abhängig von der Größe. Die Weihnachtszeit bringt nicht wirklich mehr Absatz, da in dieser Zeit viele andere Produkte erhältlich sind.

Frankreich: Preise haben sich halbiert
Die Ankunft der spanischen Süßkartoffeln auf dem französischen Markt hat die Preise erheblich gesenkt. Laut einem Importeur aus Rungis sind diese sogar halbiert, weil Spanien eine hohe Produktion hat und viele Produkte auf den europäischen Markt bringt. Bevor das spanische Produkt verfügbar war, bot der Händler Produkte aus der südlichen Hemisphäre an. Die Preise lagen dann über 1 € pro Kilo. Mittlerweile liegen sie bei rund 0,50 Euro. Nur die auf dem französischen Markt beliebte Sorte Beauregard erreicht einen besseren Preis: 0,80 € pro Kilo.

Auch in Frankreich werden immer mehr Süßkartoffeln angebaut. Verschiedene Händler geben an, dass dies ein zunehmender  Erfolg ist. Trotz der spanischen Konkurrenz wird das Produkt zu guten Preisen verkauft. Die Verbraucher sind einfach bereit, für inländische Produkte mehr zu zahlen.

Italien: heftige Konkurrenz aus Spanien
Italienische Süßkartoffelproduzenten erleben eine starke Konkurrenz aus Spanien. Trotzdem berichten die Italiener, dass ihr Produkt eine bessere Haltbarkeit, Aussehen und Qualität hat als die spanische. Desweiteren gibt es Konkurrenz aus Israel und den USA. Vor allem in Apulien wächst die Anbaufläche, aber auch in anderen Teilen des Landes wird der Anbau immer beliebter.

Da Spanien und Israel noch auf dem Markt sind, sind die Preise niedrig. Trotzdem läuft die Saison in Apulien gut, obwohl es während der Ernte einige Tage mit viel Regen gab. Die Anbauer suchen nach Sorten, die widerstandsfähiger sind, aber diese befinden sich noch in der experimentellen Phase. In diesem Jahr steigen sowohl Nachfrage als auch Angebot.

Die Süßkartoffel erfreut sich bei Konsumenten immer größerer Beliebtheit und wird zunehmend auf Märkten und in Supermärkten angeboten. Die großen Supermarktketten entscheiden sich hauptsächlich für die günstigeren spanischen Süßkartoffeln. Die kleineren Supermärkte entscheiden sich für die italienische Ernte mit einem Preis von 1,40 pro Kilo.

In Piemont wurde ein Projekt zur Entwicklung, Förderung, Verbesserung und zum Schutz des Süßkartoffelanbaus in der Region Caraglio-Bernezzo-Cervasca gestartet. Bislang werden kleine Mengen in vollkommener Harmonie mit der Natur in der Umgebung angebaut. Ein kleines Volumen ist bereits über die Bauernmärkte verfügbar.

Chinesische Produktion wächst, so auch die Nachfrage
Der Süßkartoffelmarkt ist ein wachsender Markt in China. Das Produkt ist bei chinesischen Verbrauchern sehr beliebt und hat auf dem chinesischen Markt einen stabilen Preis. Viele Erzeuger haben aus diesem Grund ihre Felder für den Süßkartoffelanbau erweitert, daher ist die Produktion in diesem Jahr auch etwas höher als im Jahr zuvor. Zu Beginn der Saison im Oktober kam es jedoch zu einer Preisänderung, da es gleichzeitig viele Angebot auf dem Markt gab. Dieser Preis wurde seitdem jedoch wieder korrigiert. Die aktuelle Erntesaison begann im August und ist nun fast beendet. Der Vorrat an chinesischen Süßkartoffeln reicht bis Februar, dann endet auch die Saison. Die Süßkartoffel wird auch in andere asiatische Länder wie Vietnam, Thailand, Myanmar usw. exportiert.

Australien: Überangebot setzt die Preise unter Druck
Ein Erzeuger in Queensland meldet niedrige Preise für die Süßkartoffeln. Das liegt daran, dass es einen Überschuss an der Sorte Gold gibt. Mit dem Start der neuen Ernte im Januar bzw. Februar hofft er, dass sich der Markt ebenfalls erholen wird. Im Gegensatz zu den Vorjahren war dieses Jahr eine "fantastische" Saison mit wenigen Verlusten. In den vergangenen Jahren hatte das Wetter einen negativen Einfluss auf den Umsatz. Darüber hinaus hat sich die neue Sorte Bellevue als Sorte mit extrem hohem Ertrag bewährt. Neue Erzeuger pflanzen diese Sorte an oder bestehende Produzenten erweitern ihre Fläche.

Laut den aktuellsten Zahlen von Hort Innovation wurden im Juni 2017 60.148 Tonnen geerntet, von denen 2% an die Industrie geliefert wurden. Der Wert der Produktion betrug 60,5 Millionen US-Dollar, was ein Plus von 51% gegenüber 2016 wiedergibt. Australien exportierte 866 Tonnen frische Süßkartoffeln. Fast die Hälfte (49%) wurde in die Vereinigten Arabischen Emirate verschifft. Der größte Teil des Süßkartoffelanbaus befindet sich in Queensland. In Westaustralien sowie im Norden von New South Wales und Northern Territory sind auch diverse Erzeuger ansässig. Die Süßkartoffeln sind das ganze Jahr über erhältlich, aber das Angebot erreicht gegen Ende des Sommers und in den Herbstmonaten seinen Höhepunkt.

Erscheinungsdatum: