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Daniel Schumacher, Schumacher Gemüse:

"Etwa 10-15 Prozent Ernteeinbuße beim Grünkohl"

Der Grünkohl gehört seit jeher zu den klassischen Winterkulturen, vor allem im Norden Deutschlands. Doch auch im Süden gibt es einige Anbieter und die Grünhohlernte vor etwa 2 Wochen begonnen: ''Grünkohl ging bisher noch: es sind zwar nicht die Top-Erträge, allerdings auch bei weitem nicht so schlimm wie beim Rot- und Weißkohl. In dem Bereich sprechen wir über 40 Prozent Einbuße im Vergleich zum Vorjahr, beim Grünkohl eher von10-15 Prozent'', so Daniel Schumacher des gleichnamigen Gemüsebaubetriebs, der seine Erzeugnisse direkt auf dem Stuttgarter Großmarkt verhandelt.

Qualitätseinbußen
Aufgrund der relativ hohen Nachttemperaturen sei die Qualität der Grünkohl-Köpfe zum Start der Saison noch nicht optimal, bestätigt Schumacher. ''Im Laufe der Saison wird der Grünkohl milder, aktuell ist er noch etwas bitter. Wir brauchen in der Hinsicht noch etwas mehr Kälte, für nächste Wochen sind aber Temperaturen um 10 Grad angesagt.'' Das Klima an sich sei nicht so problematisch, die Schädlinge bzw. weiße Fliegen dagegen desto mehr. ''Bei wärmeren Temperaturen nimmt die Population an weißen Fliegen wieder zu, weswegen wir während der Aufbereitung mehr Blätter wegputzen und extra waschen müssen. Da gibt es dann unterm Strich etwa 20 Prozent mehr Aufwand.''

Bildnachweis: Daniel Schumacher

Trotz der Qualitätsprobleme liegt der Grünkohl preislich auf dem Vorjahresniveau sprich zwischen 1.20-1.40 Euro/KG. Auch in den kommenden Wochen wird die Preissituation weitgehend stabil bleiben, erwartet Schumacher. ''Die klassische Grünkohlzeit ist eher im Januar-Februar. Bis dahin könnte gegebenenfalls ein Preisanstieg stattfinden. Abgeschlossen wird die Grünkohl-Kampagne normalerweise Ende Februar-Mitte März.''

Filderspitzkraut
Neben dem Grünkohlanbau befasst das Familienunternehmen sich ebenfalls mit der Kultivierung des sogenannten Filderspitzkrauts, eine uralte regionale Züchtung, die bereits vor über 400 Jahren von Mönchen produziert wurde. ''Jeder einzelne Erzeugerbetrieb hier in der Gegend kümmert sich selbst um die Vermehrung. Rein geschmacklich und optisch ist die Sorte eine Kreuzung zwischen Weiß- und Spitzkohl mit einem feineren Aroma.'' Geerntet wird sie zwischen August und Dezember, wonach sie im Gegensatz zum gängigen Weißkohl nur kurzfristig gelagert werden kann.

Die 4. und 5. Generation des Familienunternehmens.

Obwohl Regionalität im Trend liegt und lokale Erzeugnisse sich flott vermarkten lassen, sei der Konsum sowie die Produktion von Filderspitzkraut rückläufig: ''Pro Stück wiegt dieser Kohl zwischen 3-5 KG, das ist für den heutigen Verbraucher einfach zu viel. Im Industriebereich gibt es durch die Hitze dieses Jahr fast Totalausfall. Für den Frischverzehr ist zwar noch Menge da, allerdings bewegt das Gewicht pro Kopf sich zwischen 2 und 3 KG.'' Diese Situation wirkt sich auf den Preis aus: aktuell bezahlt man pro Kilo etwa 20-30 Cent mehr als im Vorjahr'', so Schumacher, der die relativ empfindliche Kultur auf ca. 3 ha anbaut.

Freilandanbau
Schumacher Gemüse ist ein klassischer Erzeugerbetrieb der heute in der 4. und 5. Generation geführt wird. Daniel Schumacher kümmert sich vorrangig um den Freilandanbau (u.a. von Kohl- und Blattgemüse, Salaten und Sellerie). Vater Karl Schumacher verhandelt die Erzeugnisse direkt auf dem regionalen Großmarkt in Stuttgart. Der Grünkohl ist ein Nischenprodukt im Sortiment und wird auf ca. 0,5 Ha angebaut. Das 'nordische' Gemüse liegt aber im Trend und wird immer mehr nachgefragt, u.a. von Smoothie-Herstellern.

Weitere Informationen:
Schumacher Gemüse
Wangerhof 1
73257 Köngen
Telefon 07024 / 82973
Telefax 07024 / 84601
info@schumacher-gemuese.com 
www.schumacher-gemuese.com