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Überblick Weltmarkt Birnen

Nach den positiven Bedingungen im Frühling in Europa schätzte WAPA die Birnenernte auf 2,3 Millionen Tonnen. Nach dem langen heißen Sommer wurden diese Zahlen etwas nach unten korrigiert. In den USA wird eine gute Ernte vorausgesagt und auch Australien will sich auf dem Weltmarkt profilieren. Westkap, Südafrika wurde von einer Hitzewelle getroffen. Nach Angaben der Erzeuger ist der Winter direkt in den Sommer übergegangen. Im Moment blühen die Bäume noch, so dass die Auswirkungen der Hitze noch unklar sind.

Frankreich: Stabile Preise
In Frankreich werden nur geringe Mengen an Birnen angebaut. Diese werden oft schnell verhandelt, sagt ein Händler, und ein großer Teil ist für den heimischen Markt bestimmt. Der Markt entwickelt sich gut. "Die Preise sind stabil und wir haben nichts zu klagen. Das Land korrigierte seine Schätzungen von 135.000 Tonnen auf 134.000 Tonnen.

Es wird erwartet, dass die Produktion der französischen Angelisse-Birne innerhalb weniger Jahre stark ansteigen wird. Die Exporteure suchen nach neuen Märkten. Aufgrund ihrer langen Haltbarkeit ist die Birne gut für den Export geeignet.

Niederlande: Birnen größer als erwartet
Der Absatz der Birnen ist momentan nicht ganz zufriedenstellend. Händler sagen, dass das Angebot derzeit zu groß ist um den Preis zu erhöhen. In den Niederlanden - abgesehen von den unbewässerten Parzellen in Zeeland und Limburg - sind die Birnen grob und viele Züchter haben eine größere Ernte als geplant. Dies im Gegensatz zu den Belgiern, die nicht bewässern konnten und viel kleine Birnen haben. Zu Beginn der Vermarktungssaison der Birnen war der Preis der 55er in Belgien sogar um die 25 Cent. Dieser Preis hat sich inzwischen gebessert. Die Idee zu Beginn der Saison, dass die 65er 75 Cent erbringen würden, ist längst überholt.

Portugal promotet Rocha
Um der typisch portugiesischen Rocha-Birne mehr Bekanntheit zu verschaffen, wird sie vom 24. bis zum 30. Oktober in den Straßen von Paris promotet. Auf diese Weise hofft der portugiesische Verband der Rocha-Birnenproduzenten die Birne bei den französischen Verbrauchern bekannter zu machen. Frankreich ist mit 13.400 Tonnen in der Saison 2017/2018 die viertgrößte Exportdestination für das Obst. Nur Brasilien (23.200 Tonnen), Marokko (20.100 Tonnen) und Großbritannien (15.900 Tonnen) sind gemessen an der Exportmenge größere Märkte. Momentan werden etwa 60 Prozent der Birnen exportiert.

Tsjechien: Viel, doch kleines Obst
Das osteuropäische Land meldet einen Rückgang von 25 Prozent im Vergleich zur vorigen Schätzung. Damit beträgt die Ernte 8.000 Tonnen. Die anhaltende Dürre seit April hinterlässt ihre Spuren. Die Ernte besteht in diesem Jahr aus vielen Früchten, aber kleine Größen. Dadurch wird das Volumen für die Industrie steigen.

Großbritannien hat eine durchschnittliche Ernte
Die Birnenernte in Großbritannien ist im Durchschnitt niedriger als in den letzten zehn Jahren. Die Hitze des vergangenen Sommers hat die Erntezeit verkürzt. Dank des günstigen Wetters ist die Ernte größer als im Vorjahr. Damals hatte ein Teil der Ernte unter Frost zu leiden. Die Größen sind kleiner, aber wahrscheinlich sind noch nicht alle Ergebnisse bekannt. Vor allem für die Erzeuger ohne Bewässerungsanlagen fallen die Kaliber kleiner aus. Der Geschmack der Birnen sei gut, sagt ein Händler. Das ist dem heißen, langen Sommer und den rechtzeitigen Regenfällen zu verdanken.

Deutschland: hoher Preisdruck nachteilig für einheimisches Produkt
Auf den deutschen Großhandelsmärkten dominiert vor allem das italienische Produkt. Die Sorten Abate Fetel, Santa Maria und Williams Christ sind hier sehr gefragt. Auf dem deutschen Birnenmarkt ist es momentan äußerst schwierig, die eigene Ernte zu verkaufen. Das hat alles mit dem hohen Preisdruck in Belgien und den Niederlanden zu tun. Die Preise liegen dort etwa 0,10 Euro unterhalb der deutschen Großhandelspreise. Die deutschen Händler betonen daher, dass die jetzigen Preise die Kosten der einheimischen Erzeuger nicht decken. Schließlich gibt es hier und da auch Abate Fetel aus Spanien und Deveci Birnen aus der Türkei: Beide Produkte werden derzeit jedoch hauptsächlich als ergänzende Produkte angeboten und haben keinen nennenswerten Marktanteil.

Italienische Saison fängt ruhig an
Der Beginn der Birnensaison ist, wie schon seit einigen Jahren ruhig was den Verkauf betrifft. Die lange Periode mit hohen Temperaturen regt den Konsum des Sommerobstes auf Kosten des Herbstobstes an. Der Export ist nicht sehr lebhaft. Auf dem Inlandsmarkt werden italienische Birnen dem Import vorgezogen.

Auf europäischer Ebene ist die Conference-Birne in den letzten zehn Jahren wegen des wachsenden Anbaus in Belgien und den Niederlanden auf dem Vormarsch. Conference macht etwa 40 Prozent des Marktes aus. Dieses Wachstum geht auf Kosten der traditionellen Sorten, die einen Abwärtstrend verzeichnen. In Italien hat Abate Fetel seine Position in den letzten Jahren gestärkt. William zeigt einen stabilen Trend, doch die Conference verzeichnet ein Wachstum. Die rote Falstaff-Birne hat in diesem Jahr eine gute Ernte, obwohl die Anbaufläche mit 70 Hektar klein ist. Aufgrund der geringen Mengen wird die Birne gezielt vermarktet.

Südafrika: Westkap von einer Hitzewelle betroffen
Das Westkap wird von anhaltender Hitze heimgesucht. In den letzten Tagen wurden Temperaturrekorde gebrochen. Diese Periode folgt auf eine Kälteperiode im August und September. Die Erzeuger sagen, dass dieses Jahr der Frühling übersprungen worden ist. Der Winter ist sofort in den Sommer übergegangen.

Die frühen Birnen hatten nach einem warmen Juli einen frühen Start. Wegen der Kälte in den nächsten Monaten ist die Blüte ungleichmäßig. Spätere Sorten haben weniger unter der Hitze im Juli gelitten. Der Einfluss der Hitze ist noch nicht sichtbar, dazu ist es zu früh. In einer frühen Schätzung reden die Erzeuger von einem vielleicht etwas späteren Saisonstart und einer durchschnittlichen Ernte. Die Hitze erhöht den Druck auf die Wasservorräte, aber die Wettervorhersage sagt Regen und kühlere Tage voraus.

USA: große Nachfrage Exportmärkte
Die Ernte ist höher als die bisherigen Prognosen. Die Schätzungen für die Ernte im Nordwesten liegen bei 20 Millionen Kartons. "Es ist ein gutes Jahr für uns", sagt ein Händler. In diesem Jahr werden im Vergleich zum Vorjahr 4 Millionen extra Kartons gefüllt, die Ernte im vergangenen Jahr war jedoch geringer. Die Wetterbedingungen waren günstig und nach einem Jahr mit einer kleinen Ernte folgt oft ein Jahr mit einer größeren Ernte. "Die Qualität der Birnen ist ausgezeichnet", fährt der Händler fort. Die Ernte wird voraussichtlich viele Früchte der Größen 80 und 90 bringen. Aktuell ist der Export der größte Motor des Marktes. Mexiko, Brasilien und Kanada sind drei Hauptabnehmer des Obstes.

Australien: Neues Label für den Export
Die Branche hat eine neue Marke präsentiert: Goulburn River Gold. Auf der Fruit Logistica in Hongkong präsentierte die Branche vor einigen Monaten auch die gerötete Birne Frank. So wurde die Aufmerksamkeit der internationalen Einkäufer geweckt. Goulburn River Gold ist ein Premium-Label für Packham-Birnen aus dem Goldburn Valley. Die Produzenten richten sich damit auf neue Exportmärkte. Die Händler beobachteten während der Messe auch ein großes Interesse an der roten Birne ANP0131, früher bekannt als Deliza. Die Birne wurde präsentiert, ist aber noch in der Entwicklungsphase.

Laut Hort Innovation wurden in diesem Jahr bis Juni 2017 108.065 Tonnen Birnen geerntet, von denen 41 Prozent verarbeitet wurden. Die Produktion brachte einen Umsatz von 122,9 Millionen Dollar, was einer Zunahme von 6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Für den Frischmarkt gibt es drei Sorten, die dominieren: Packham (63 Prozent), Williams (20 Prozent) und Beurré Bosc (10 Prozent).

China: Birnenproduktion hat abgenommen, Preis ist gestiegen
Die Birnenproduktion hat dieses Jahr beträchtlich abgenommen, was auf das schlechte Wetter zu Beginn des Jahres zurückzuführen ist. Die Produktion ist in diesem Jahr schätzungsweise um 30 bis 50 Prozent zurückgegangen. Genauso wie bei den Äpfeln steigen die Birnenpreise jetzt auch an. Der Preis für bestimmte Birnensorten hat sich bei guter Qualität sogar verdoppelt. Die chinesischen Birnen werden weiterhin nach Amerika exportiert, obwohl eine Tariferhöhung für das neue Jahr angekündigt wurde. Der jetzige Einfuhrzoll für die Einfuhr der chinesischen Äpfel beträgt nun 10 Prozent und wird ab dem 1. Januar erhöht. Auch die Birnenanfuhr wird im Dezember voraussichtlich erheblich zunehmen, da bald kurz der neue Zoll eingeführt wird. Andere Unternehmen entscheiden sich dieses Jahr nicht zu exportieren, weil die hohen Preise den Wettbewerb auf dem internationalen Markt erschweren. Die Inlandspreise sind gut, so dass sie die Produktion auch dort loswerden können.

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