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Kalifornien ist auf Rekordkurs, Sonne beschleunigt die europäische Saison

Übersicht Weltmarkt Erdbeeren

Und dann gab es plötzlich einen langen heißen Sommer in Europa. Die Folgen sind auf dem Erdbeermarkt gut zu sehen. Die Frucht reift schnell, die Kaliber sind klein und die Haltbarkeit ist begrenzt. Zählt man da die kleinere Nachfrage durch die Sommerferien hinzu und es wird deutlich, dass es nicht einfach für Erzeuger und Händler ist. Das Ergebnis lässt sich erahnen: ein frühes Saisonende in den Niederlanden und in Belgien. In anderen Ländern gibt es Bedenken hinsichtlich Geschmack (Frankreich) oder Arbeit (USA). Ein Überblick über den Weltmarkt der Erdbeeren.

Rekordjahr in Kalifornien
Die Temperatur an der Central Coast von Kalifornien ist in den letzten Wochen etwas milder geworden, was die Bedingungen für Erdbeeranbauer ideal macht. Dieses Jahr ist ein Rekordjahr für die Erzeuger im Staat. Das ist dem Frühfrost in diesem Frühjahr zu verdanken.

Obwohl die Qualität und der Ertrag gut sind, ist der Markt unberechenbar. In den letzten Wochen hat dieser ein stabileres Bild gezeigt. Die Nachfrage dürfte im Vorfeld der Labour-Day-Ferien im September wieder steigen. Folglich werden voraussichtlich auch die Preise steigen. Die Saison dauert bis Oktober, abhängig von der Region. Die größte Herausforderung für die Erzeuger ist die Arbeit. In der gesamten Branche ist es schwierig, genügend Erntehelfer zu finden, so dass einige Teile nicht geerntet werden.



Niederlande: Erdbeeren durch Wärme kaputt
Die Hitze hat große Auswirkungen auf den Erdbeermarkt. Vor allem die Freilanderzeuger haben wegen der schnellen Reifung der Erdbeeren viele Probleme, da die Früchte keine Zeit zum wachsen hatten. Ihre Erdbeeren sind kleiner, geben weniger Kilo und es gibt niedrigere Pflückleistungen. Die Hitze hat der Qualität der Erdbeeren nicht geholfen: Die Erdbeeren sind weicher, haben ein mattes Aussehen und eine kürzere Haltbarkeit. All dies hat zu schlechten Marktpreisen geführt. Auch die Ferienzeit hilft hier nicht: Zum Beispiel werden in den Supermärkten nicht viele Erdbeeren verkauft. Händler sagen, dass obwohl die Produktion weniger war, es ein Überangebot an Erdbeeren gab. Diese Erdbeeren sind in die Industrie gegangen.

Die Preise der Erdbeeren sind in den letzten Tagen leicht gestiegen. Die Erwartung ist, dass es später im August und im September weniger Erdbeeren geben wird, weil die Pflanzer so viel früher ernten. Einige Erzeuger von Gewächshauserdbeeren reagieren jetzt darauf, indem sie früher anpflanzen, also wird der Mangel hoffentlich nicht zu groß sein.

Frankreich: Schlechte Nachrichten
Frankreich wurde in dieser Woche durch die Nachricht schockiert, dass nur 32% der französischen Verbraucher mit dem Geschmack von Supermarkt-Erdbeeren zufrieden sind. Spanisches und französisches Produkt wurde in dieser Studie fast genauso gut bewertet. Und das, obwohl die französischen Erdbeeren fast doppelt so teuer sind.

Ein Erdbeerproduzent erzählt, dass die französische Saison komplett zu Ende ist. Er hat bereits seit ein paar Monaten nichts mehr. Es war eine Saison mit Höhen und Tiefen, wie aus dem Bericht des Landesministeriums hervorgeht. Die Saison begann mit guten Preisen, startete aber wegen des schlechten Wetters erst spät. Regen beeinflusste die Ernte und führte auch zu einem begrenzten Konsum. Aufgrund der niedrigen Umsätze sind die Preise im April und Mai deutlich gefallen. Erst Ende April wurde das Wetter besser und steigen sowohl Konsum als auch die Preise.

Die Preise gingen im Juni noch weiter runter. Schließlich blieben sie um 7% über dem Durchschnitt 2013-2017. Die Gesamtproduktion lag in diesem Jahr stabil bei 57.450 Tonnen im Vergleich zu den Vorjahren.

Deutsche Erdbeeren dominieren
Deutsche Erdbeeren dominieren nach wie vor den heimischen (Groß-) Handel. Die Händler sprechen sogar von einem Monopol. Nur im Frankfurter Großhandelsmarkt wurden zusätzliche Erdbeeren aus den Niederlanden, Belgien und Polen gehandelt. Die Wärme wirkt sich jedoch negativ auf die derzeit instabile Produktqualität aus. Die Händler bestätigen, dass die durchschnittliche Haltbarkeit der Früchte schwer einzuschätzen ist, wodurch der Markt imm Allgemeinen nicht viel Interessen an Erdbeeren zeigt.

Selbst bei der Festlegung des Preises sind (große) Händler derzeit bereit, Kompromisse einzugehen. Im Extremfall erreichte man sogar absolute Tiefstpreise von nur 0,50 Euro pro 500 Gramm. Auf der anderen Seite konnten Parteien von angemessener Qualität mit einem Preis von rund 2,20 Euro rechnen. Die spärlichen polnischen Erdbeeren im deutschen Handel lagen preislich sogar etwas höher: rund 2,80 Euro pro 500 Gramm.

Belgien: Angebot schrumpft nach einer mühseligen Saison
Diese Woche sind die Preise für Erdbeeren ziemlich hoch, weil das Angebot auch etwas kleiner wird. Die Preise für ein Pfund Erdbeeren schwanken zwischen 3,10 € und 3,30 €, letzte Woche lagen die Preise zwischen 2,50 € und 2,70 €. Einem Händler zufolge hatte man es in dieser Erdbeersaison schwer. Fast alle Früchte leiden unter der Dürre und der Hitze, so auch die Erdbeeren. Trotz des Wetters war das Angebot nicht enttäuschend. Die Erdbeeren weisen auch Qualitätsprobleme auf. Es gibt viel mehr Reklamationen als in vergangenen Jahren.

Spanien: Genossenschaften setzen auf ganzjährigen Anbau
Die Saison in Huelva, der größten spanischen Erdbeerregion, endete im Juli. Derzeit werden im Norden Spaniens kleinere Mengen geerntet. In den letzten zwei bis drei Jahren haben einige der größten Genossenschaften in Huelva Tests mit dem Anbau in Avila, einer nördlichen Region mit ähnlichen Bedingungen wie in Huelva und einem milderen Sommer, durchgeführt. Die Ergebnisse sind gut und die Anbaufläche steigt langsam. Die Produktion ist begrenzt, weil sie für den heimischen Markt bestimmt ist. Die Ernte in dieser Region dauert von Juni bis Dezember, so dass die Unternehmen ganzjährig Erdbeeren anbieten können.

Daten von Freshhuelva zufolge beträgt die Ernte in 2017/2018, 280.300 Tonnen, was einem Rückgang von 8% im Vergleich zur vorherigen Saison entspricht. Dieser Rückgang fand trotz der um 9% größeren Fläche statt. Der Umsatz fiel mit über 437 Millionen Euro ebenfalls niedriger aus (-4%). Der Durchschnittspreis lag jedoch 4% höher.

Im ersten Quartal des Jahres wurden etwa 20% weniger Erdbeeren geerntet, hauptsächlich aufgrund der Kälte im Januar und Februar und der danach einsetzenden Regenzeit, die bis März anhielt. Im April war es wieder vergleichbar mit dem Jahr zuvor, aber es gab ein größeres Exportvolumen. Im Mai schrumpfte der Markt aufgrund der steigenden Temperaturen und der Konkurrenz aus anderen europäischen Ländern (Frankreich, Spanien, Vereinigtes Königreich, Deutschland, Belgien) rasch. Aufgrund dieser Einflüsse endete die Saison im Juni. Zusammenfassend war die erste Hälfte aufgrund der Wetterbedingungen schwierig, aber die zweite Hälfte war positiver.

Israel beendet gute Saison
Die Saison ist praktisch vorbei. Die Erzeuger beenden ein gutes Jahr. Das milde Wetter während der Vegetationsperiode in Kombination mit einer größeren Anbaufläche führt zu einem relativ hohen Ertrag in den meisten Anbaugebieten des Landes. Der Anbau ist hauptsächlich in den Küstengebieten zu finden.

Der Konsum von Erdbeeren pro Kopf ist 4 Kilo höher als in den meisten anderen OECD-Ländern. Die Saison läuft vom Frühjahr bis zum Frühsommer, wodurch es einen großen Teil des Jahres Import gibt. China und die Niederlande sind die Hauptlieferanten dieser Erdbeeren, und es gibt auch einige europäische Länder, die nach Israel exportieren. Bei dem ungewöhnlich warmen Wetter in Europa ist es möglich, dass auch das Angebot in Israel hier die Konsequenzen von merkt, obwohl es noch zu früh ist, um einen Effekt zu messen.

Peru bemerkt steigenden Export
Die Exporte zwischen Januar und April sind in diesem Jahr deutlich höher als im Vorjahreszeitraum. Letztes Jahr wurden 1,5 Millionen Kilo Erdbeeren exportiert, was 2,6 Millionen Dollar entspricht, in diesem Jahr beläuft sich der Export auf fast 3,3 Millionen Kilo bei einem FOB von 5,9 Millionen Dollar. Die Daten von Agrodata Peru zeigen, dass die meisten Erdbeeren in die USA verschifft wurden. Dieser Markt hatte einen Umsatz von fast 1,3 Millionen Dollar. Zweiter auf der Liste ist Kanada (1,2 Millionen Dollar), Südkorea (746.000 Dollar), Japan (666.000 Dollar), die Niederlande (497.000 Dollar) und Puerto Rico (118.000 Dollar).

China: Importsteuer werden Markt verändern
Die Erdbeerernte ist eingeholt. Chinesische Unternehmen wechseln zum Import von Tiefkühlerdbeeren. Ein Teil dieses Imports stammt aus den USA, obwohl sich dieser Handel in naher Zukunft ändern könnte. Diese Woche hat die chinesische Regierung Einfuhrzölle von 5% bis 25% auf Importe aus den USA erhoben. Diese neuen Preise gelten ab dem 23. August. Damit reagiert China auf die amerikanische Entscheidung, Importtarife für chinesisches Obst und Gemüse festzulegen. Die Erdbeeren fallen unter die hohe Quote von 25%, was sowohl den chinesischen als auch den amerikanischen Erdbeermarkt betrifft. Wie groß der Einfluss des Handelskrieges sein wird, ist noch unklar. Der Markt für Erdbeeren wächst jährlich um etwa 9%.

Australien setzt auf Exportwachstum
Der Export wird in den nächsten zehn Jahren die volle Aufmerksamkeit des Sektors erhalten. Mit dem strategischen Investitionsplan hofft der Sektor auf einen Wachstum von 4% bis 8% in der Produktion. Das Land exportiert mehr Erdbeeren als es importiert, aber derzeit wird der Sektor mit Handelsbarrieren konfrontiert. Nicht jeder Markt steht den Exporteuren offen, aber man arbeitet daran. Der Fokus für die kommenden Jahre liegt auf Macau, Neuseeland, Thailand und Malaysia.

Die Erdbeeren in Australien haben zwei Saisons. Sommer im Süden und Winter im Norden, einschließlich der Produktion in Queensland und Western Australia. Der Verkaufspreis in den letzten Wochen lag zwischen 1 und 2 Dollar für 250 Gramm lokaler Erdbeeren. Dies deutet auf einen großen Vorrat an Erdbeeren hin. Die Wachstumsbedingungen waren gut mit wenig Regen. Dies erhöht auch die Nachfrage nach "Selbstpflückerdbeeren".

Für das Jahr bis Juni 2017 erreichte die Produktion 91.083 Tonnen, von denen 13% an die Industrie geliefert wurden. Die Exporte beliefen sich auf 3.881 Tonnen, was den jährlichen Wachstumstrend veranschaulicht. Singapur ist der größte Bestimmungsort.
Erscheinungsdatum: