''Französische Spezialitäten gewinnen an Bedeutung in der Deutschschweiz''

Im Gegensatz zu vielen anderen Produkten dürfen die Pflaumen die ganze Saison hindurch importiert werden. Darüber hinaus gab es bisher noch keine Probleme mit der Mengenverfügbarkeit, während in Italien sowie Spanien teilweise witterungsbedingte Einbuße notiert wurden. 

Parallel zum stetigen Aufstieg der Edelpflaumen beobachtet der Züricher Großlieferant noch eine andere interessante Tendenz: Auch die Artischocken mit Herkunft Frankreich gewinnen allmählich an Bedeutung. In dem Bereich gibt es zwei bedeutende Hauptsorten, nämlich die Castel und Cardinal. ''Dieses Jahr ist die Castel-Artischocke qualitativ nicht so schön im Vergleich mit der Cardinal. Trotz der hohen Temperaturen haben wir diese Varietät kontinuierlich ohne Probleme in hoher Qualität erhalten. Das hat mich persönlich auch gewundert.''

Im Gegensatz zu den Edelpflaumen seien die Unterschiede zwischen französischen und italienischen Erzeugnissen deutlich zahlreicher. ''Erstens sind die französischen Varietäten großfallend, d.h. teilweise 500-600 Gramm pro Stück. Die italienische Sorten sind dagegen deutlich kleiner. Zweitens gibt es in beiden Ländern eine ganz andere Anbausaison. In Italien handelt es sich um ein Winterprodukt: Die Ernte beginnt im September, und die Saison dauert bis März-April. In Frankreich ist es genau andersrum und läuft die Saison üblicherweise von Ende März bis in den September rein.'' Sobald die Franzosen ihre Saison abklingeln bezieht der Züricher Großhändler auch noch Artischocken aus Spanien, bevor die Italiener am Start sind. ''Ich muss dazu sagen, dass der Markt für Artischocken hier in der Schweiz jetzt im Sommer etwas ruhiger ist. Im Winter ist der Konsum dahingegen deutlich höher'', erwähnt Herr Haegeli abschließend.