Die Mandelernte in Kalifornien ist weiterhin im Gange und musste aufgrund von Regenfällen immer wieder unterbrochen werden. Je nach Region fallen die Erträge unterschiedlich aus, geht aus einem Marktupdate der Pistor AG hervor. In einigen Gebieten ist eine gute Ernte zu verzeichnen, wohingegen in anderen Teilen Kaliforniens Mindererträge von 10-20 % gemeldet wurden. Die Verkäufe liegen fast 18 % und die Verschiffungen gut 7 % hinter dem Vorjahresmonat. Dieser Rückgang resultiert daraus, dass die Verkäufer von einer schlechteren Ernte und steigenden Preisen ausgehen, wohingegen die Käufer auf das Gegenteil warten und nur das kaufen, was sie gerade benötigen.
Ernteverluste bei Haselnusskernen
Seit dem Frost im April 2025 war klar, dass ein Teil der Haselnussernte zerstört wurde. Wie umfangreich der Verlust ist, ist weiterhin unbekannt. Schätzungen gehen von einer verbliebenen Erntemenge von zwischen 450'000 und 600'000 Tonnen aus. Einige sehr pessimistische Prognosen gehen nur von 400'000 Tonnen aus. Zum Vergleich: Die Ernte vom Herbst 2024 hat etwa 717'000 Tonnen ergeben. Eine Ernte um die 400'000 Tonnen wäre eine der schlechtesten seit einem Jahrzehnt. Da die Türkei mit einem weltweiten Marktanteil von 65-70 % den Markt und somit auch den Preis dominiert, haben diese drastischen Aussichten zu einem starken Preisanstieg in den letzten Wochen geführt. Auch die Ernteaussichten in Italien sind nicht sonderlich gut, weswegen die fehlende Menge aus der Türkei wohl nicht kompensiert werden kann.
Vielversprechende Baumnussernte in Kalifornien
Die kalifornische Baumnussernte sah sehr vielversprechend aus, bis die Erntearbeiten Mitte Oktober aufgrund eines Sturmes und starker Regenfälle unterbrochen werden mussten. Dadurch wurden auch die Verkäufe unterbrochen werden und die Produzenten wollen sich zuerst einen Überblick darüber verschaffen, welchen Einfluss der Regen auf den weiteren Verlauf der Ernte haben wird. Vor dem Sturm hatte man in den USA eine Ernte von rund 640'000 Tonnen erwartet. Im letzten Jahr ist die Nachfrage nach europäischen Baumnüssen gestiegen. In Frankreich werden ca. 36'000 Tonnen erwartet, was eine durchschnittliche Ernte bedeuten würde. Eine Prognose für osteuropäische Länder liegt uns derzeit nicht vor, denn auch die Baumnüsse in Osteuropa wurden vom Frost im April 2025 getroffen und man geht von einem Ernteverlust von ca. 20 % aus.
Quelle: Pistor AG