Die brasilianische Traubenbranche erlebt eine vielversprechende Ernte mit gesunden, gut entwickelten Trauben und einem hervorragenden Ertrag. Die Wetterbedingungen waren in diesem Jahr außergewöhnlich günstig. Laut Renato Alves, kaufmännischer Leiter des Traubenexporteurs Coana, begann die Ernte bereits im September und die ersten Lieferungen sind bereits unterwegs.
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Dennoch läuft nicht alles reibungslos. Der Export erlitt einen herben Rückschlag, als die Vereinigten Staaten kurz vor Beginn der Saison unerwartet einen Importzoll von 50 % verhängten. Mehr als 30 % der Ernte waren bereits für den amerikanischen Markt bestimmt. Dadurch mussten Unternehmen wie Coana Hals über Kopf auf andere Zielmärkte wie das Vereinigte Königreich und Skandinavien umsteigen.
"England, Irland, Schweden und Norwegen haben sich nun zu wichtigen Absatzmärkten entwickelt. Die Exportprogramme dort laufen stabil weiter."
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"Auch im eigenen Land steigt die Nachfrage stark an. Während Trauben früher knapp außerhalb der Top 10 der beliebtesten Obstsorten lagen, gehören sie mittlerweile zu den drei meistgegessenen Obstsorten in Brasilien. Dieses Wachstum ist unter anderem auf die Einführung neuer einheimischer Rebsorten zurückzuführen. Dadurch haben die Erzeuger einen soliden Binnenmarkt im Rücken, was bei internationalen Rückschlägen hilft."
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"Die Preise bleiben auf einem gesunden Niveau, auch wenn sie etwas niedriger sind als im letzten Jahr, als sie jedoch außergewöhnlich hoch waren."
"Dennoch gibt es auch strukturelle Probleme. Vor allem der Mangel an Arbeitskräften macht dem Sektor zu schaffen. Im Gegensatz zu Spanien oder den USA kann Brasilien aufgrund seiner Lage kaum auf Saisonarbeiter aus dem Ausland zählen. Das erhöht den Personaldruck zusätzlich."
Auch logistisch gibt es Herausforderungen, die jedoch in diesem Jahr dank des geringeren Drucks auf Frachtschiffe nicht so gravierend waren. Laut Alves bietet dies eine gewisse Entlastung, bleibt aber dennoch ein Punkt, der Aufmerksamkeit erfordert.
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