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Kartoffel-Marktbericht KW 42-43:

'Angebot übersteigt die Nachfrage - Kartoffeln werden mitunter entsorgt'

Deutsche Kartoffelbauern erwarten in diesem Jahr eine Rekordernte, so gut wie seit 25 Jahren nicht mehr. Hiesige Landwirte könnten durch das Einlagern von Kartoffeln eine ganzjährige Versorgung mit Kartoffeln sicherstellen. Trotzdem bieten Supermärkte und Discounter monatelang Kartoffeln aus Ägypten als sogenannte Frühkartoffel zu besonders günstigen Preisen an. "Das Problem: Ägypten beutet für den Anbau seine Tiefen-Grundwasser-Speicher aus und bohrt dafür Brunnen in der Wüste. Experten gehen davon aus, dass diese Tiefen-Grundwasser-Speicher in ein paar Jahrzehnten leer sind", so Experten in einer ARD-Reportage.

NRW:
Die Ernte der Speisekartoffeln ist auf den meisten Betrieben abgeschlossen. Letzte Partien werden ab Feld vermarktet. Die Erzeugerpreise blieben in den vergangenen Wochen stabil. Bei den Industriekartoffeln ist der Erntefortschritt aufgrund der fehlenden Nachfrage zögerlicher. Kontraktfreie Partien bleiben hier mancherorts noch im Feld.

Rheinland-Pfalz:
Mit dem nahenden Ende der Kartoffelernte ebbt der Angebotsdruck mit frischer Feldware langsam ab, wenn möglich, wird eingelagert. Der Preisdruck am Gesamtmarkt hält weiter an, billige Ware aus den angrenzenden Überschussgebieten drängt auf den gesättigten Markt, auch der Versand über den Export ist kaum lohnend. Die Erzeugerpreise stagnieren auf dem niedrigen Niveau der Vorwoche, auch der Ab-Hof-Verkauf bleibt fortgesetzt impulslos.

Schleswig-Holstein:
Die Ernte der Speiskartoffeln ist in Schleswig-Holstein überwiegend abgeschlossen worden. Damit sinkt der Angebotsdruck etwas, da ein Großteil der Ware eingelagert wurde. Der Markt wird mit einer mehr als ausreichenden Menge an Qualitätsware beliefert. Minderwertige Ware findet, wenn überhaupt, nur mit Preisabschlägen Abnehmer. Die Qualitäten fallen jedoch insgesamt besser als im Vorjahr aus. Angebots- und Preisdruck werden für den weiteren Verlauf nicht ausgeschlossen. Die Lagerkapazitäten sind für die große Ernte nicht ausreichend. Sonderangebotsaktionen im LEH bringen nur geringfügig Entlastung. Auch im Export sieht man wenig Hoffnung, da die EU-Nachbarländer selbst hohe Mengen geerntet haben. Auch bei den Verarbeitungskartoffeln übersteigt das Angebot weiterhin die Nachfrage.

Bayern:
Kartoffel-Überangebot bringt Landwirte unter Druck. Die Kartoffelernte in diesem Jahr fällt in ganz Deutschland außergewöhnlich gut aus – das sorgt auch in der Region Neu-Ulm für Probleme. Laut Andreas Wöhrle, Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbands Kreisverband Neu-Ulm, führen hohe Erträge dazu, dass die Lager voll und die Preise im Keller sind. Viele Landwirte bekommen für ihre Kartoffeln nicht einmal mehr die Erntekosten rein. Besonders betroffen sind Betriebe ohne eigene Lagerhallen. Aber auch beim Einlagern bleibt ein Risiko, dass sich die Preise nicht stabilisieren.

Niedersachsen:
In Niedersachsen erzielen Landwirte Rekordernten, doch der Preis für Verarbeitungskartoffeln ist stark gefallen. „Wir mussten die überzähligen Kartoffeln sogar in Biogasanlagen und Milchviehbetrieben mehr oder weniger entsorgen", sagt Landwirt Heiner Middelbeck. Bei Speisekartoffeln seien die Landwirte einem Bericht zufolge noch stärker betroffen. Oftmals würde gar nicht mehr geerntet, weil die Lager voll seien.

Am Kartoffelmarkt blieb die Lage laut BVNON stabil. Angebot und Nachfrage bewegten sich auf gewohntem Niveau, viele Betriebe konnten ihre Ernte inzwischen beenden. Allerdings mehrten sich die Hinweise auf nachlassende Qualitäten direkt vom Feld. Insbesondere Wurmfraß und Schwarzfleckigkeit traten vermehrt auf.

Sachsen:
In Sachsen blieben die Notierungen im Vergleich zur Vorwoche nahezu unverändert.

Hessen:
Im Land Hessen blieben die Notierungen im Vergleich zur Vorwoche nahezu unverändert.

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