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Dennis-Jan van der Meij, AGF-Online:

"Ganzjährig deutsche Frühlingszwiebeln sind durchaus denkbar"

Die Saison für deutsche Frühlingszwiebeln und Bundmöhren ist bei AGF-Online in Barendrecht noch in vollem Gange. "Wir haben noch viel Ware auf dem Feld. Die Qualität ist hervorragend. Viele Mitarbeitende sind bereits in ihre Heimat gereist, um Weihnachten zu feiern, aber wir haben noch genug, um gut weiterzumachen. Solange das Wetter so bleibt, machen wir weiter. Mindestens einen Monat und vielleicht sogar noch länger", sagt Dennis-Jan van der Meij.

"Der Verkauf ist dieses Jahr sehr gut gelaufen. Was die Preise angeht, war 2025 kein besonderes Jahr, dafür war das Angebot zu groß und es gab – fast schon bedauerlicherweise – kaum Probleme, denn überall ist alles gut gewachsen. Wir hatten zwar ein wenig mit Mehltau und Thripsen zu kämpfen, aber es war ein qualitativ gutes Jahr", so der Händler für Obst und Gemüse, der Großhändler, Importeure, Supermarktketten, Gastronomie-Lieferanten und Institutionen beliefert.

"Die schönsten Stücke behalten wir für Kunden, die lange Zwiebeln wünschen. Die weniger schönen Stücke verwenden wir für Kunden, die kürzere Zwiebeln wünschen. Vor allem in Deutschland haben wir einige große Kunden für den Markt für kürzere Zwiebeln, während die langen fast alle in die Niederlande gehen. Durch diese Mischung haben wir immer schöne Zwiebeln. Wenn eine Parzelle etwas weniger gut gewachsen ist, gehen sie in die andere Richtung. Außerdem lassen wir die langen Zwiebeln immer besonders schwer bündeln. Die Mitarbeitenden wissen, dass für die Niederlande ein zusätzlicher Stängel im Bündel sein muss. Und immer mehr Endverbraucher stellen fest, dass unsere Zwiebeln etwas schwerer sind."

© AGF-Online

"Wir sehen, dass die Beliebtheit von Frühlingszwiebeln weiter zunimmt. Es werden immer mehr Ideen und Gerichte mit Frühlingszwiebeln veröffentlicht, was sich deutlich in den Verkaufszahlen niederschlägt. Die Bundmöhren bleiben hier noch etwas zurück." Dennis-Jan spürt keine große Konkurrenz durch ägyptische Frühlingszwiebeln. "Ägypten verliert zunehmend an Bedeutung. Die Transportwege sind einfach zu lang. Wenn alles gut läuft, sind ägyptische Produkte in acht Tagen hier, aber wir haben auch schon 16 Tage erlebt. Dadurch ist die Haltbarkeit ägyptischer Produkte ein zu großes Problem."

"Obendrein gibt es bei Importen aus Ägypten zu viele Zwischenstufen, in denen alles schiefgehen kann. Denken Sie nur an mehrere Häfen, Reedereien, Zollbehörden, Transportunternehmen usw. Wenn nur eine Stelle nicht mitmacht, hat man sofort ein Problem. Auch weil die Transportkosten immer weiter steigen, wird es immer unattraktiver. Durch die immer stärkere Kürzung des Produkts selbst, der Frühlingszwiebeln, und das immer dichtere Stapeln auf einer Palette versucht man, die Kosten zu senken. Dadurch bleibt jedoch kaum noch etwas von dem Produkt übrig, wie es eigentlich aussehen sollte. Wir haben meinen Vater schon so oft losgeschickt, um die Dinge in Ägypten endlich in Ordnung zu bringen, aber es funktioniert einfach nicht. Um sofort empörte Diskussionen zu vermeiden: Das sind unsere Erfahrungen."

"Außerdem stellt sich die Frage, ob man ein frisches Produkt über 5.000 Kilometer hierher transportieren will. Die Menschen möchten das nicht mehr. Von Deutschland aus kann das Produkt nach der Ernte innerhalb von acht Stunden bei uns sein. Um 16 Uhr wird es verladen und um 0 Uhr in Barendrecht angelandet. Bei deutschen Produkten haben wir Aussaat, Ernte, Verpackung und Transport vollständig in eigener Hand. Unsere Kollegen beginnen täglich kurz nach Mitternacht in Barendrecht, wo alle deutschen Waren entladen und auf unter 7 Grad gekühlt werden. Wirklich alles, sogar die Kürbisse. Das führt nachweislich zu einer um mehrere Tage längeren Haltbarkeit im Regal, sodass wir dennoch vor 7:00 Uhr alles pünktlich beim Endkunden haben", erzählt Dennis-Jan.

© AGF-Online

"Hinzu kommt, dass wir immer früher in die deutsche Saison starten. Dieses Jahr war es bereits der 1. März! Und wir machen immer länger weiter. Mit etwas Glück enden wir dieses Jahr zwischen Nikolaus und Weihnachten. Auch weil es kaum noch Winter gibt. Genau wie Gurken sind auch deutsche Frühlingszwiebeln das ganze Jahr über durchaus denkbar", fährt der Händler für Obst und Gemüse fort. "Außerdem ist aus unserer Sicht ein Land wie Marokko für die wenigen Wintermonate die beste Alternative. Mit Partnern, die im Sommer hier kaufen und im Winter Marokko gut im Griff haben, machen wir gute Geschäfte. In zwei Tagen haben wir ein Auto aus Marokko vor der Tür."

Das geschrumpfte Angebot an Pflanzenschutzmitteln stellt seiner Meinung nach jedoch eine enorme Herausforderung für die kommenden Jahre dar. "Einerseits ist das gut, denn dadurch müssen alle mehr nachdenken und innovativ sein. Und heutzutage muss es einfach sauberer sein. Aber wenn man die Dinge gut im Griff hat, kann man in den kommenden Jahren mithalten", so Dennis-Jan.

"Auch Wasser wird weltweit zu einer immer größeren Herausforderung. Es ist nicht mehr möglich, unbegrenzt Wasser aus dem Rhein zu pumpen, denn dafür gibt es bestimmte Zeitfenster. Und das ist meist nur erlaubt, wenn wenig Frachtverkehr auf dem Rhein ist, zum Beispiel am späten Samstagnachmittag. Auch deswegen haben wir Land freigemacht und mehrere zusätzliche Wasserbecken angelegt, die wir schnell vollpumpen können. Vater Kees ist fast das ganze Jahr über im Garten und hat mit seinem deutschen Kollegen alles im Griff. Auch weil er mit seinem Boot dorthin fahren kann, ist er gerne dort, aber das nur am Rande", sagt Van der Meij junior lachend.

Weitere Informationen:
AGF-online.nl
WhatsApp: +31 (0)6 59 88 65 16
[email protected]
www.agf-online.nl

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