Sri Lanka bereitet sich darauf vor, den ökologischen Anbau von Obst und Gemüse zu verstärken, um den bevorstehenden Nachhaltigkeitsvorschriften der Europäischen Union für Agrarimporte gerecht zu werden. Die EU entwickelt derzeit neue Rechtsvorschriften, nach denen Exporteure strengere Nachhaltigkeitsstandards erfüllen müssen, um in den kommenden Jahren Zugang zu den europäischen Märkten zu erhalten.
Der Vorsitzende des Export Development Board (EDB), Mangala Wijesinghe, erklärte, dass das Land im Rahmen seiner Exportstrategie den ökologischen Anbau priorisiere. „Der aktuelle Weltmarkt für ökologische Agrarprodukte hat ein Volumen von rund 150 Milliarden US-Dollar und wird bis 2034 voraussichtlich auf 650 Milliarden US-Dollar anwachsen. Wenn Sri Lanka auch nur einen kleinen Anteil dieses wachsenden Marktes erobern will, müssen wir unseren ökologischen Landbau ausbauen. Das EDB hat in dieser Hinsicht bereits Maßnahmen ergriffen", erklärte er gegenüber der Tageszeitung Daily Mirror.
Wijesinghe merkte an, dass etwa die Hälfte der weltweiten Nachfrage nach Bio-Produkten aus den EU-Mitgliedstaaten und dem Vereinigten Königreich kommen wird. Er sagte, dass Sri Lanka derzeit etwa 20.000 Landwirte hat, die 28.300 Hektar Land für Exportzwecke biologisch bewirtschaften. Die EDB strebt an, diese Fläche im Rahmen des nationalen Aktionsplans zur Exportförderung zu vergrößern, um sich an die zukünftigen Anforderungen der EU und die internationalen Markttrends anzupassen.
Die Initiative ist Teil einer umfassenderen Maßnahme zur Anpassung an globale Nachhaltigkeitsrichtlinien und zur Förderung einer umweltbewussten Landwirtschaft.
Ökologischer Landbau ist definiert als eine landwirtschaftliche Methode, die auf synthetische Hilfsstoffe verzichtet und sich auf natürliche Prozesse und Substanzen stützt.
Die Europäische Kommission hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 25 % der landwirtschaftlichen Fläche der EU auf ökologischen Landbau umzustellen, eine Politik, die sich voraussichtlich auf die Lieferketten in den Exportländern auswirken wird. Sri Lankas Plan, seine ökologische Landwirtschaft auszuweiten, zielt darauf ab, die Einhaltung dieser sich weiterentwickelnden Importstandards sicherzustellen und gleichzeitig das Land so zu positionieren, dass es von der wachsenden internationalen Nachfrage nach zertifizierten Bio-Produkten profitieren kann.
Quelle: Daily Mirror Online