"Der Absatz von Erdbeeren und Steinobst verlief zufriedenstellend. Bei Birnen sieht es jedoch anders aus", sagt Ettore Ceccarelli vom italienischen Unternehmen Ceccarelli Giulio, das unter der Marke Julius firmiert. Er blickt auf die Frühjahrs- und Sommersaison zurück und schaut voraus auf die ersten Herbstverkäufe.
"Die Erdbeeren haben sich hervorragend verkauft", erzählt er. "Bereits im Februar konnten wir einen Anstieg der Nachfrage feststellen, der bis Anfang Juni anhielt. Dank verschiedener Anbaumethoden – Wurzelstecklinge, frische Pflanzen und Pflanzen aus der Kühllagerung – haben wir heute eine Saison, die von November bis Juni dauert. Ein großer Erfolg."
© Ceccarelli
Bei den Aprikosen fiel die frühe Ernte etwas enttäuschend aus, unter anderem in Basilikata und Emilia-Romagna. Diese Engpässe konnten jedoch größtenteils durch Neuanpflanzungen in Kampanien und Apulien ausgeglichen werden. Vor allem die Sorten mit hohem Zuckergehalt kamen gut an, und der Absatz war solide.
Bei Pfirsichen und Nektarinen verlief die Saison unbeständiger. Im Mai und Juni war das Angebot begrenzt, während es im August aufgrund einer Überschneidung von Obst aus der Emilia-Romagna, Spanien und dem Piemont zu einem Überangebot kam. Das drückte die Preise. Dennoch blieb der Verbrauch stabil. "Die aktuellen Sorten sind süß, erschwinglich und in verschiedenen Verpackungen und Größen erhältlich. Dank des warmen Wetters blieb die Nachfrage stabil. Nur der Regen verursachte zeitweise Schimmelprobleme, sodass wir manchmal mit Sonderangeboten arbeiten mussten. Aber anders als bei den Aprikosen brach die Nachfrage nicht ein. Nach dem 15. August gab es für Aprikosen kaum noch einen Markt", so Ceccarelli.
© Ceccarelli Giulio Srl
"Auch die Pflaumen darf man nicht vergessen. In Norditalien fiel die Ernte im Juni, Juli und August enttäuschend aus, aber aus Kampanien kamen qualitativ hochwertige Früchte, sogar von alten Sorten wie Goccia d'Oro, TC Sun, Fortuna und Santa Clara. Im September folgten die Angeleno-Pflaumen. Trotz früherer Sorgen über geringe Erträge fiel die Ernte letztlich doch nicht so schlecht aus. Wie sich der Absatz entwickelt, bleibt abzuwarten."
Ceccarelli merkt außerdem an, dass immer mehr über Marken, Patente und Club-Sorten gesprochen wird, auch bei Sommerobst. "Das sind an sich nützliche Instrumente für den Sektor, aber nur, wenn die Erträge fair verteilt werden. Wenn man jedoch Obst im Laden für 4,99 EUR bis sogar 7,89 EUR/kg sieht, schreckt das den Verbraucher ab. Dann greift man wieder zu den 'normalen' Pfirsichen, Nektarinen, Pflaumen oder Aprikosen. Sie sind lecker und erschwinglich, und sie verkaufen sich einfach weiter."
Seiner Meinung nach spielt auch die Krise am Monatsende eine immer größere Rolle. "Familien achten mehr auf ihre Ausgaben. Wer es sich leisten kann, kauft Blaubeeren oder Luftfracht-Mangos. Aber wer weniger Geld hat, lässt Obst und Gemüse manchmal einfach liegen."
Bei den Birnen bleibt es ruhig
Und dann die Birnen: eine Geschichte für sich. "Wir haben ein Herz für Birnen, aber der Absatz ist eher bescheiden", sagt Ceccarelli. "Im Frühjahr verliefen die Verkäufe schleppend, sodass ausländische Birnen lange in den Regalen blieben: chilenische Abate bis Ende August und südafrikanische Kaiser bis Mitte September. Auch jetzt, wo das italienische Produkt auf dem Markt ist, bleibt es bei den Verbrauchern ruhig."
Er sieht verschiedene mögliche Ursachen: zu hohe Preise an der Quelle oder das warme Wetter, das die Nachfrage nach Birnen dämpft. "Aber vielleicht ist es etwas anderes, und das sage ich mit schwerem Herzen: Das Vertrauen der Verbraucher in die Birne ist beschädigt."
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"Wenn man monatelang Birnen kauft, die nicht reif sind oder einfach nicht schmecken, dann lässt man es irgendwann. Warum sollte man das Risiko noch eingehen? Es ist noch zu früh, um endgültige Schlussfolgerungen zu ziehen, aber vorläufig bleiben die Birnen liegen, während Pflaumen, Nektarinen, Trauben und andere Sommerfrüchte sich weiterhin gut verkaufen", sagt er abschließend.
Weitere Informationen
Ceccarelli Giulio Srl
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