Coöperatie Hoogstraten erwartet in diesen zwei Wochen den Höhepunkt der Herbstproduktion bei Erdbeeren. Die Genossenschaft befindet sich derzeit noch mitten in der Herbsternte, blickt aber bereits mit einem Auge auf die beleuchtete Wintersaison voraus. "Diese zwei Wochen werden mit etwa 700 Tonnen pro Woche die Spitzenwochen des Herbstes sein. Danach wird es schnell etwas zurückgehen, da ein Teil der Elsanta-Anbaufläche auf Durchkultur umgestellt wurde, die Ende Oktober/Anfang November aus der Produktion genommen werden", sagt Michiel Vermeiren von der Coöperatie Hoogstraten, die diese Woche außerdem ihre Partnerschaft mit dem Erdbeer-Cross in Merksplas bekannt gegeben hat.
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"Die unbeheizten Herbstkulturen waren in der Vergangenheit hauptsächlich Elsantas, die bis weit in den November hinein liefen. Aber durch die Umstellung auf remontierende Sorten werden wir bald etwas weniger Volumen haben", fährt Michiel fort. "Von den Elsanta-Kulturen werden mehr Kilogramm erwartet, da sich die Pflanzen gut entwickeln konnten. Das wird den Rückgang bei den immertragenden Kulturen etwas ausgleichen können. Insgesamt wird die Produktion jedoch etwas geringer ausfallen."
Belgien und Niederlande als interessante Alternativen zu Marokko und Spanien
Bedeutet das auch, dass es in diesem Zeitraum eine Lücke in der Produktion geben wird? "Nach diesen Spitzenwochen wird das Volumen tatsächlich ziemlich schnell zurückgehen. Ende November/Dezember kommen die Lieferungen aus Nordafrika hinzu, und dann gibt es immer Handelskanäle, die auf dieses Obst umsteigen. In der eigentlichen Winterperiode werden wir etwa 13 Hektar beleuchtete Anbaufläche in Produktion haben."
Michiel sieht, dass die Nachfrage derzeit vor allem im Export liegt. Dies wird während der Wintersaison so bleiben. "Derzeit gehen große Mengen in das Vereinigte Königreich, da dort in dieser Jahreszeit eine wirklich starke Nachfrage besteht. Die Produktion dort erlebt derzeit einen kleinen Aufschwung und wird noch ein oder zwei Wochen andauern, aber danach gibt es alle Chancen für den Anbau hier. Auch in der Winterperiode gehen recht große Mengen an ausländische Einzelhändler, sowohl in Basis- als auch in Premium-Segmenten, aber es gibt auch feste Abnehmer im Inland. Für unsere Erzeuger müssen diese risikoreichen Kulturen natürlich rentabel sein, weshalb neben den Mengen, die zur Versteigerung stehen, auch eine Grundmenge in Verträgen festgelegt wird. Diese Einzelhändler suchen vor allem nach zuverlässigen Lieferanten in Bezug auf Menge und Qualität. Belgien und die Niederlande bleiben dabei eine interessante Alternative zu Produkten aus Spanien oder Nordafrika."
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Vor kurzem wurde eine Umstellung auf Durchkulturen eingeleitet, die von vielen Erzeugern als interessante Option bezeichnet wird. Dennoch gibt es gelegentlich Zweifel am Geschmack im Vergleich zu Frühkulturen. Laut Michiel gibt es hier jedoch kaum Probleme. "Vom Sommer bis jetzt im Herbst merkt man keine großen geschmacklichen Unterschiede. Aber natürlich verfolgen wir gemeinsam mit unseren Erzeugern und dem Proefcentrum Hoogstraten die Entwicklung neuer immertragender Sorten genau, da die Erzeuger aus wirtschaftlichen Gründen zunehmend auf diese setzen, um ein gleichmäßigeres Produktionsmuster, eine bessere Arbeitsplanung, höhere Erträge usw. zu erzielen. Als Hoogstraten suchen wir natürlich nach immertragenden Sorten, die in Bezug auf Geschmack und Qualität gut zu uns passen. Unsere Zusammenarbeit mit dem Proefcentrum ist dabei eine große Hilfe."
Hauptpartner 'Aardbeiencross Merksplas'
Mit Blick auf die bevorstehende Wintersaison gab es vorige Woche eine weitere Neuigkeit. Coöperatie Hoogstraten wird am 15. November 2025 Hauptpartner des Erdbeer-Cross in Merksplas sein. "Diese Zusammenarbeit passt perfekt zu unseren Werten: Gesundheit, Bewegung und gesunde Ernährung", erklärt Direktor Hans Vanderhallen. "In unserer Region steht die Erdbeere wirklich im Mittelpunkt. Alles, was hier organisiert wird, hat oft einen Bezug zur Erdbeere: ein Erdbeerbrunch, ein Erdbeer-Hockey-Cup und seit vielen Jahren Erdbeer-Cross. Das wurde früher sogar auf unserem eigenen Gelände in Hoogstraten organisiert. Das waren fantastische Veranstaltungen mit 10.000 bis 15.000 Besuchern und Fahrern wie Wout van Aert und Mathieu van der Poel am Start."
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Das ist inzwischen nicht mehr der Fall. Der Cross hat einige schwierige Jahre hinter sich, dennoch beschloss die Coöperatie Hoogstraten, ihren Namen weiterhin mit der Veranstaltung zu verbinden. "Inzwischen sind unsere Gelände vollständig bebaut, sodass die Veranstaltung umziehen musste. Die Organisation fand einen neuen Standort auf dem Gelände der Kolonie in Merksplas. Dennoch haben wir die Veranstaltung auch in schwierigen Zeiten weiter unterstützt. Zuerst kam Corona, dann Sturmschäden, beides mit schwerwiegenden finanziellen Folgen. Aber nach mehr als zwanzig Jahren Zusammenarbeit hielten wir es nicht für angemessen, einfach so auszusteigen, nur weil es gerade nicht so gut lief. In unserer Branche wissen wir, dass sich gute Jahre mit weniger guten Jahren abwechseln. Als Genossenschaft glauben wir an langfristige Beziehungen zu unseren Erzeugern, Kunden und Partnern. Deshalb haben wir auch mit den neuen Organisatoren vereinbart, dass wir sie weiterhin als Haupt- und Namenssponsor voll unterstützen werden."
"Dabei möchten wir unseren Namen und unsere Präsenz bei der Veranstaltung etwas sichtbarer machen als bisher. Das gilt nicht nur für das Cross-Rennen selbst, sondern auch für die Jugendinitiativen und Amateurwettkämpfe, die während der gesamten Woche stattfinden und die wir ebenfalls unterstützen und bei denen wir anwesend sein werden. Sport ist eine schöne Möglichkeit, unser Produkt einem breiten Publikum zu präsentieren. Außerdem passt diese lokale, authentische Initiative gut zu dem, was wir sind und wofür wir stehen."
Weitere Informationen:
Michiel Vermeiren
Coöperatie Hoogstraten
Loenhoutseweg 59
2320 Hoogstraten, Belgie
Tel.: +32 33 40 02 11
[email protected]
www.hoogstraten.eu