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Chilenischer Blaubeeranbau leicht rückläufig

Der weltweite Markt für Blaubeeren steigt stetig, so Simón Andrés Muñoz, technischer Berater bei Consultora Agrícola y Comercial Santa María. "In Ländern wie den Vereinigten Staaten ist der tägliche Pro-Kopf-Verbrauch zwischen 2000 und 2022 von 100 auf 180 Gramm gestiegen. Dieser Anstieg zeigt, wie die Frucht in der globalen Ernährung eingebürgert ist", kommentiert er.

Es ist auch wichtig, den chinesischen Markt zu erwähnen, der bei der jüngsten Expansion des Sektors eine Schlüsselrolle gespielt hat. "Es ist im Grunde der Markt, der der peruanischen Branche den Anstoß gegeben hat. In China ist der Pro-Kopf-Verbrauch seit 2014 um rund 400 % gestiegen", so Muñoz.

© CASM Blueberries

Der Experte warnt jedoch, dass dieses Wachstum auch höhere technische und kommerzielle Anforderungen mit sich bringt. "Heute reicht es nicht mehr aus, anzubauen. Es ist wichtig, geeignete Sorten auszuwählen und den Zielmarkt klar zu definieren. Eine Rabbit-Eye-Sorte mag in Neuseeland rentabel sein, aber nicht unbedingt in Europa oder Lateinamerika", betont Muñoz.

In Südamerika liegt Peru mit einer geschätzten Produktion von 380.000 bis 400.000 Tonnen weiterhin an der Spitze, etwa viermal so viel wie Chile. In Chile hingegen bleiben die Mengen zwischen 80.000 und 90.000 Tonnen stabil, wenn auch mit einer rückläufigen Tendenz in den zurückliegenden Jahren.

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"Der Hauptunterschied liegt in den Rassen und dem Klima. Während Peru mit Sorten mit geringem Kältebedarf produziert, was die Investitionsrendite beschleunigt, setzt Chile auf traditionelle Sorten mit hohem Bedarf, langsamerer Entwicklung und geringeren Erträgen", erklärt der Berater.

Länder wie Ecuador und Kolumbien wagen den Einstieg in den Blaubeeranbau. "Das Hochland bietet das ideale Klima, aber das Gelände erschwert die Mechanisierung. Dennoch gibt es bereits erfolgreiche Projekte mit vielversprechenden Ergebnissen in Bezug auf Ertrag und Qualität", erklärt Muñoz.

© CASM Blueberries Eine der großen Veränderungen der letzten Zeit im Agrarmanagement ist die Umstellung von der Anpflanzung in Erde auf den Anbau in Substraten oder Töpfen, was eine genauere Kontrolle der Düngung, Drainage und Temperatur ermöglicht. "Diese Methode wird auch in Gegenden angewandt, in denen der Boden geeignet ist, weil sie eine bessere Kontrolle und Produktionsstabilität bietet", sagt er.

Muñoz unterstreicht auch die Rolle der modernen Genetik bei der Entwicklung neuer Sorten, die an subtropische Klimazonen angepasst sind. "Programme wie OzBlu, Sekoya (Fallcreek) und MBO haben es Ländern mit knappen Kälteperioden ermöglicht, sich in die globale Produktion zu integrieren. In Chile beobachten wir außerdem eine Zunahme der Anbaufläche für die Premiumsorten von Sekoya, insbesondere für die Sorten mit mittlerem und hohem Kühlstundenbedarf, was unser Engagement für Qualität und Differenzierung unterstreicht."

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Trotz der weltweiten Expansion bleibt der Spezialist positiv über die Zukunft der Blaubeere. "Es handelt sich um einen dynamischen Industriezweig, der weiter wachsen wird, der aber immer mehr technisches Wissen und kommerzielle Planung erfordert. Die erfolgreiche Strategie besteht nicht darin, mehr anzubauen, sondern besser anzubauen", sagt er abschließend.

© CASM BlueberriesWeitere Informationen:
Simón Andrés Muñoz
Consultora Agricola y Comercial Santa Maria
Chile
Tel: +56 9 40247672
[email protected]
www.casmblueberries.com

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