Die International Blueberry Organization (IBO) hat ihren Bericht für 2025 veröffentlicht, in dem sie ein anhaltendes Wachstum der globalen Blaubeerindustrie prognostiziert, aber auch auf Herausforderungen in den Bereichen Handel, Umwelt und Arbeit hinweist.
IBO-Präsident Mario Steta sagte, dass die Geschäftsrisiken gestiegen seien. „In einem Bereich gibt es sehr bedeutende Veränderungen: die Geschäftsrisiken und die größere Notwendigkeit, sich mit Herausforderungen in den Bereichen Umwelt und Arbeit auseinanderzusetzen." Er verwies auf staatliche Maßnahmen und Handelsmaßnahmen, die den globalen Handel neu gestalten. „Die Einführung von Zöllen wirkt sich auf viele Wirtschaftssektoren aus, darunter auch auf Lebensmittelketten und die Lebensmittelproduktion. Obwohl Blaubeeren im Kontext des globalen Handels nur einen sehr kleinen Anteil ausmachen, sind wir wahrscheinlich das beste Beispiel für ein Agrarprodukt mit globaler Reichweite, mit allem, was dies mit sich bringt. Angesichts der jüngsten Unsicherheiten, die wahrscheinlich auch in den kommenden Monaten bestehen bleiben werden, ist es daher wichtig, dass wir als Branchenorganisation nicht nur analysieren, wie wir auf potenzielle Probleme und Folgen reagieren, sondern auch, wie wir diese Veränderungen zu unserem Vorteil und zum Vorteil unserer Verbraucher nutzen können", sagte er.
Der Bericht prognostiziert, dass die weltweite Produktion von frischen und verarbeiteten Blaubeeren bis 2028 3,18 Millionen Tonnen überschreiten wird. Das Wachstum seit 2005 dürfte sich aufgrund der Ausweitung der Anbaufläche und der Verbesserung der Erträge weiter beschleunigen.
Die Produktion in Amerika wird bis 2028 voraussichtlich 1,48 Millionen Tonnen überschreiten, angeführt von den Vereinigten Staaten, Peru und anderen lateinamerikanischen Lieferanten. Peru wird als Hauptwachstumsmotor hervorgehoben, wobei die Produktion bis 2028 voraussichtlich 658.000 Tonnen überschreiten wird. Auch Chile dürfte seine Mengen steigern, wenn neue Plantagen zur Reife gelangen, während die Produktion in Nordamerika bis 2028 auf über 485.000 Tonnen steigen könnte, unterstützt durch den Westen der USA und Kanada. Mexiko und Mittelamerika verzeichnen ein langsameres Wachstum, werden aber zur regionalen Versorgung beitragen.
In der Region Asien-Pazifik wird die Produktion bis 2028 voraussichtlich über 1,19 Millionen Tonnen erreichen, wobei China den größten Beitrag leisten wird. „Das Wachstum Chinas wurde durch die rasche Zunahme der Anbaufläche vorangetrieben, und diese Expansion dürfte sich in den kommenden Jahren stetig fortsetzen", sagte Steta. Er warnte jedoch davor, dass die Mengen aufgrund von Landnutzungsbeschränkungen und anderen Hindernissen überschätzt werden könnten.
Für Europa, den Nahen Osten und Afrika wird eine fast doppelt so hohe Produktion wie 2020 prognostiziert, die bis 2028 über 528.000 Tonnen erreichen soll. Marokko, Spanien und Osteuropa werden als Haupttreiber dieses Wachstums genannt.
Auf der Importseite führten die Vereinigten Staaten im Jahr 2024 mit 305 Tonnen, gefolgt von den Niederlanden, Deutschland, dem Vereinigten Königreich, Kanada, Spanien und China. Angesichts der von der US-Regierung angekündigten Zölle mahnte Steta zur Vorsicht und erklärte, dass die Erschließung neuer Märkte und die Entwicklung von Strategien zur Abmilderung der Auswirkungen in den kommenden Monaten wichtig sein werden.
Quelle: Blueberries Consulting
