Aufgrund eines gesättigten Marktes während der Hochsaison für Mangos haben sich einige peruanische Exporteure dafür entschieden, erst im späteren Exportfenster aktiv zu werden. So vermeiden sie die größte Konkurrenz und erzielen bessere Preise.
Das Unternehmen Mi Paisana exportiert bis auf zwei Monate im Jahr verzehrfertige Mangos in Länder wie Spanien, Frankreich und die Niederlande. "Wir haben bewusst mit dem traditionellen Exportmodell gebrochen, das vor allem auf die Monate mit den größten Volumina wie Januar und Februar abzielt", erklärt Andrés R. García Arias, kaufmännischer Leiter des Unternehmens. "Wir beginnen im September mit Produkten aus Piura und fahren bis Mitte Juni mit Mangos aus Áncash fort. In dieser letzten Phase arbeiten wir mit kleinen und mittleren Erzeugern in La Libertad und Áncash zusammen, wo auch nach der Hochsaison noch Mangos von guter Qualität verfügbar sind."
Durch die Verteilung der Exporte über mehrere Monate vermeidet Mi Paisana den Druck auf den Markt, der oft zu Preisrückgängen führt. "In der Hochsaison kann der Preis auf 19 Dollar CFR pro Karton (16,18 EUR) fallen. In ruhigeren Zeiten kann ein Karton mit verzehrfertigen Mangos jedoch bis zu 39 USD (33,23 EUR) einbringen. Das bedeutet mehr Gewinn für die Erzeuger", erklärt García.
Die Kent-Mango ist bei weitem die wichtigste Sorte aus Peru für den europäischen Markt. "Obwohl Länder wie Mexiko und verschiedene afrikanische Exporteure ebenfalls Kent-Mangos liefern, bevorzugt Europa nach wie vor das peruanische Produkt", sagt García. "Das liegt nicht nur am Geschmack und Zuckergehalt, sondern auch an der Präsentation und der konstanten Qualität. Gerade im Segment der verzehrfertigen Mangos macht das den Unterschied."
Mi Paisana konzentriert sich vor allem auf Luftfracht, um die Mangos vollreif und direkt verzehrfertig liefern zu können. "Darüber hinaus bauen wir unsere internationale Präsenz durch Kooperationen in Mexiko und Ägypten aus. Unsere Stärke liegt im gesamten Prozess – von der Ernte bis zur Endpräsentation –, wobei wir den Erzeuger von Anfang bis Ende begleiten", so García.
Der Weg zum Erfolg war jedoch nicht ohne Hindernisse. "Die Kosten für die Luftfracht stiegen auf 2,80 USD pro Kilo (2,38 EUR). Außerdem hatte das Klima einen großen Einfluss auf die Ernte. Am Ende der Saison gab es noch einen weiteren Rückschlag: Die Lizenz für unsere eigene Packstation wurde nicht verlängert. Dadurch mussten wir die Verarbeitung vorübergehend einstellen, was direkte Auswirkungen auf das Team und die Erzeuger hatte. Wir mussten die Saison daher früher als geplant beenden."
Dennoch blicken wir nach vorn. "Das Wichtigste für uns bleibt die direkte Zusammenarbeit mit den Erzeugern. Dank besserer Erträge können sie in ihre Betriebe investieren und ihren Anbau verbessern. So leisten wir gemeinsam einen positiven Beitrag zur ländlichen Wirtschaft in Peru", so García.
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Andrés R. García Arias
Mi Paisana
Peru
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www.mipaisana.pe