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Kartoffel-Marktbericht KW 25-26

'Nachfrage konnte mit dem Angebot an Frühkartoffeln nicht immer Schritt halten'

Die inländische Ernte schritt voran und die Präsenz der einheimischen Speisefrühkartoffeln nahm kontinuierlich zu: Mit Glorietta stand eine weitere Varietät bereit. Die ausgedehnten Anlieferungen hatten laut BLE mancherorts negative Auswirkungen auf die Notierungen, denn die Nachfrage konnte mit dem Angebot nicht immer Schritt halten. Die Vergünstigungen betrafen dabei auch die Importe aus Italien und Zypern. Bei den Speiselagerkartoffeln dünnte sich die Warenpalette weiter aus. Lediglich in Berlin war noch ein größeres Sortiment verfügbar. In preislicher Hinsicht tat sich nicht allzu viel.


Niedersachsen: Umstellung läuft nach Plan
Die Umstellung von Importware auf regionale Frühkartoffeln schreitet nun voran. Zum Monatsende sollen die großen LEH-Ketten auf deutsche Ware umgestellt haben, was verhältnismäßig früh sei. Spanische sowie ägyptische Speisefrühkartoffeln verschwinden nun allmählich vom Markt, aus Israel dürfte jedoch etwas mehr Menge als ursprünglich erwartet eingetroffen sein. Sowohl bei den einheimischen als auch den importierten Frühkartoffeln bewegen sich die Notierungen um 20-25 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres, heißt es vonseiten der Groka GmbH.

Die Frühkartoffelflächen im Land Niedersachsen wurden punktuell ausgedehnt, sodass mehr als ausreichend Ware zur Verfügung stehen wird, prognostiziert man des Weiteren. Hinsichtlich der Vegetation der Lagerkartoffeln sei es in letzter Zeit in großen Teilen Niedersachsens zu trocken gewesen und auch die Zolbur-Problematik (Glasflügelzikade) bereitet dem Sektor weiterhin Sorge.

Baden-Württemberg: Mehr Angebot als Nachfrage
Am Großmarkt Stuttgart stand bereits am 2. Mai erste losschalige Sackware aus der Pfalz zur Vermarktung bereit. Die Angebotslage bei der beliebten 'Pfälzer Grumbeere' sei weiterhin erfreulich. "Summa Summarum gibt es aber mehr Angebot als Nachfrage", berichtet ein dort ansässiger Kartoffelgroßhändler. Die Preise liegen derweil rund 15-30 EUR/dt unter dem Niveau des Vorjahres. Bei der Pfälzer Ware gab es bereits Anfang Juni einen ersten Paukenschlag und auch in Baden-Württemberg wurden die Preise in der KW 25 stark nach unten angepasst. "Angesichts dessen, dass die Frühkartoffelernte in der Pfalz dieses Jahr relativ früh in Schwung kam, gibt es immer noch reichlich Importware, während die Kaufbereitschaft bei den meisten Kunden eher als verhalten zu bewerten ist."

Rheinland-Pfalz:
Am Kartoffelmarkt hat der LEH mit der Umstellung auf heimische Frühkartoffeln begonnen. In den kommenden Wochen soll der Sortimentswechsel bei den Frühkartoffeln ablaufen, während weiterhin auch alterntige Ware vertreten ist. Die Preise für Frühkartoffeln stehen unter Druck, zur Vorwoche hat die Notierung um 5 EUR nachgegeben. Die Nachfrage ist derzeit hitzebedingt etwas gebremst, die Qualitäten sehr gut und zunehmend festschalig.

NRW:
Alle deutschen Frühkartoffelregionen können in diesem Jahr mehr oder weniger gleichzeitig auf vermarktungsfähige Ware zurückgreifen. Laut REKA gilt es für die rheinische Frühkartoffeln daher, mit Qualität zu überzeugen. Der Druck am Industriekartoffelmarkt bleibt erhalten.

Schleswig-Holstein:
Im Lebensmitteleinzelhandel wird die alterntige Ware zunehmend durch inländische Frühkartoffeln aus den Regalen verdrängt. In den Lägern der hiesigen Erzeugerbetriebe befinden sich aktuell nur noch vereinzelt Restbestände an alterntiger Ware. Die Übermengen sind in den vergangenen Tagen überwiegend alternativen Verwertungsmöglichkeiten zugeführt worden. Entweder fanden sie als Futterkartoffeln Verwendung, oder wurden in den Biogasanlagen verwertet. Die Läger sind somit frei für die Frühkartoffelsaison, die hierzulande in größerem Umfang in den nächsten Tagen startet. Für die neue Ernte wird mit guten bis sehr guten Erträgen und Qualitäten gerechnet. Auf den Kartoffelfeldern wird der Bekämpfung der Kraut- und Knollenfäule viel Aufmerksamkeit gewidmet. Mit den warmen Temperaturen und zwischenzeitlichen Regenschauern steigt hier der Infektionsdruck.

Mecklenburg-Vorpommern:
In Reutershof bei Altentreptow wurden die ersten Frühkartoffeln der Sorte "Solist" gerodet. Auf den Tag, genau wie im letzten Jahr, konnte die Ernte starten, teilt der Landwirtschaftsbetrieb Rienitz mit. Eigentlich braucht die Sorte "Solist"90 Tage, um zu reifen. Bei guten Witterungsbedingungen wird das Wachstum jedoch beschleunigt und kann die Ernte schon früher erfolgen.