Die Kernobstsaison ist in ihre letzte Phase eingetreten. Marius van Arkel von der Fruitstation van Arkel in den Niederlanden blickt auf eine tolle Saison zurück. "Im vergangenen Jahr haben wir am Ende der Birnensaison viel Geld verloren, aber jetzt haben wir einen guten Abschluss. Das Angebot ist noch klein und der Verkauf läuft ruhig, aber stetig. Das ist gut für alle, ob man nun Erzeuger oder Händler ist."
"Die Absatzmärkte werden etwas kleiner. In Südeuropa wird es jetzt richtig heiß und das verträgt unser Produkt nicht wirklich. Also müssen wir uns auf Nordwesteuropa verlassen. Die Preise liegen zwischen 1,20 und 1,30 EUR für unsortierte Ware. Damit können wir durchaus zufrieden sein. Gut ist auch gut, man sollte nicht zu gierig werden. Erdbeeren sind zum Beispiel auch ganz normal im Preis und Kirschen sind auch nicht zu teuer."
In diesem Jahr, so Marius, hat die Lagerung von Birnen wunderbar geklappt. "Hier in der Mitte des Landes hatten wir Bäume, die länger als 48 Stunden im Wasser standen. Das führt normalerweise zu Qualitätsproblemen, aber das hat sich bei der Lagerung nicht wirklich bemerkbar gemacht. Gelegentlich sahen wir eine gelbe Birne. Der Vorteil ist auch, dass wir alle mit den Verkäufen mithalten konnten. Die Zellen waren oft früher leer als aus Qualitätsgründen nötig. Wenn man aber im Rückstand ist, bleibt man oft im Rückstand."
Bemerkenswert wenige Aktionen mit Äpfeln
Auch der Absatz von Äpfeln ist laut Van Arkel in diesem Jahr recht konstant gewesen. "Das ist auch das Beste für ein Vermarktungsunternehmen. Dann kann man fünf Tage in der Woche sortieren, aber man kann den Überblick behalten. In diesem Jahr gab es allerdings auffallend wenig Aktionen mit Äpfeln im Supermarkt, wodurch es noch Elstar-Äpfel auf dem Markt gibt, obwohl ich dachte, dass sie schon längst ausverkauft wären. Wir selbst haben auf unserem Hof bereits keine Elstar mehr."
"Der Preis des Jonagold bleibt auch schön stabil, aber hier ist die Größensortierung noch ein Problem. Die Früchte waren in der Regel zu grob und die Leute wollen immer noch kleine Äpfel in der Größe 65 bis 80 haben. Mit der idealen Größe und Qualität kommt man zwar auf ein gutes Preisniveau, aber wenn man viele große Früchte hat, kommt man im Durchschnitt nicht gut weg." Für die neue Ernte erwartet Marius eine einigermaßen gute Apfelernte. "Vor allem bei den Elstar. Die Ernte des Jonagold wird etwas unbeständiger ausfallen, und auch hier habe ich wieder Bedenken hinsichtlich der Größe."
"Bei den Birnen werden wir bei Comice wieder keine volle Ernte bekommen, aber das war in den zurückliegenden Jahren eigentlich immer so. Die Xenia- und Migo-Pflanzungen sehen gut aus. Ich selbst habe eine schöne Ernte von Conference, aber das ist nicht überall der Fall. Das ist aber mehr Glück als Verstand", sagt Marius. "Insgesamt wird die Conference-Ernte größer ausfallen als im Vorjahr, aber immer noch unter dem Durchschnitt liegen. Es gibt viele leere Parzellen, auch vernünftige Parzellen, aber man sieht nirgendwo wirklich eine volle Ernte. Das könnte sich positiv auf die Preise auswirken, aber das wird sich zeigen. Momentan kämpfen wir mit der Birnenblattfäule, um die Birnen sauber zu halten. Bei Ostwind ist das immer noch ein Problem im Obstgarten."
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Marius van Arkel
Fruitstation Van Arkel
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