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Erdbeer-Update KW 19:

Anhebung des Mindestlohns überschattet gute Ertragsprognosen

In den meisten Bundesländern kommt die diesjährige Erdbeerernte nun sukzessive in Schwung. Trotz überwiegend guter Ertrags- und Qualitätsprognosen sei die Zukunftsperspektive im deutschen Erdbeeranbau nicht besonders rosig. Dies sei vor allem der geplanten Anhebung des Mindestlohns auf 15 EUR je Stunde geschuldet.

NRW: Sonniger März beschleunigte den Ernteverlauf
Die Erdbeerernte in NRW hat in diesem Jahr früh begonnen. Grund sei der sonnige März gewesen. Noch sind die Preise für Erdbeeren aus NRW vergleichsweise hoch. In der vergangenen Woche kosteten deutsche Erdbeeren durchschnittlich 8,19 EUR pro Kilogramm, teilt die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) mit. Zum Vergleich: In derselben Woche des Vorjahres kosteten Erdbeeren 8,08 EUR pro Kilogramm. Der durchschnittliche Preis der deutschen Erdbeeren im vergangenen Jahr lag demnach bei 6,69 EUR.

Hessen: Erdbeerverbrauch sinkt in Hessen
In der KW 19 wurde auch die hessische Erdbeersaison offiziell eingeläutet. Hessens Landwirtschaftsminister Ingmar Jung sagte auf dem Hof der Wetterauer Früchtchen in Münzenberg: "Der Verbrauch und der Anbau von Erdbeeren gehen ein bisschen zurück. Deswegen freuen wir uns über jeden Landwirt, der Erdbeeren anbaut und über alle Hessen, die regionale Erdbeeren essen."

Derzeit bauen knapp 130 Landwirte in Hessen Erdbeeren auf einer Fläche von rund 900 Hektar an. Allerdings, so Minister Jung, sei der Verbrauch von 3,8 Kilogramm Erdbeeren pro Kopf auf 2,8 Kilogramm Erdbeeren pro Kopf in Hessen in den vergangenen Jahren gesunken." Es gibt aber Bedarf an hessischen Erdbeeren, und die sind einfach leckerer und nachhaltiger. Deshalb wollen wir dafür werben."

Thüringen: Erdbeere weiterhin Flaggschiff im regionalen Obst- und Gemüseanbau
Die Erdbeersaison hat bei Sonnenschein, aber recht kühlen Temperaturen im Freistaat Thüringen begonnen. Nach Angaben des Thüringer Agrarministeriums werden die süßen Früchte, die aufwendig von Hand geerntet werden, von 16 Betrieben auf rund 141 Hektar Fläche angebaut. Davon seien 54 Hektar Neupflanzungen noch ohne Ertrag in diesem Jahr. Thüringen verfüge damit nur über rund ein Prozent der deutschen Erntefläche bei Erdbeeren. Im vergangenen Jahr seien im Freistaat von einheimischen Produzenten insgesamt rund 673 Tonnen Erdbeeren geerntet worden. Agrarstaatssekretär Marcus Malsch sagte anlässlich des Saisonauftaktes: "Trotz deutlicher Produktionsrückgänge in den vergangenen Jahren ist die Erdbeere immer noch ein Flaggschiff im Thüringer Obst- und Gemüseanbau."

Saarland: Gute Mengen und Qualitäten erwartet
Beim Erdbeerproduzenten Erdbeerland in Saarlouis fand am 6. Mai der traditionelle Saisonauftakt der Erdbeerernte mit Umweltministerin Petra Berg (SPD) statt. Erdbeerland-Inhaber Patrik Chatelain blickte dabei erfreut ins Erntejahr 2025, da sich gute Bedingungen abzeichneten. Man erwarte eine gute Erntemenge und hohe Qualität, da der Winter ausreichend Kältetage gehabt habe, die für die Erdbeeren wichtig seien. Thema war auch die in letzter Zeit wieder intensiver diskutierte Anhebung des Mindestlohns. Hier würde sich das Unternehmen ein schrittweises Vorgehen wünschen, damit sich der Markt daran anpassen könne, sagte Christine Chaterlain.

Schleswig-Holstein: Kostendruck und Wettbewerbsnachteile
Einer der größten Erzeuger in Norddeutschland, der Erdbeerhof Glantz mit Stammsitz in Dellingsdorf (Schleswig-Holstein), beschreibt nun in einem Statement, was zu dieser Kalkulation maßgeblich beiträgt. Und Enno Glantz warnt auch davor, dass entweder die Erdbeeranbauer noch weniger produzieren werden oder aber die Preise weiter steigen, wenn die Politik insbesondere bei der Erhöhung des Mindestlohns auf 15 EUR pro Stunde bleibt.

"Wir können den hohen Kostendruck und den Wettbewerbsnachteil gegenüber Erzeugern im Ausland nicht kalkulatorisch über den Verbraucherpreis realisieren. Jedes Produkt hat seine Preisschwelle", so Glantz. Diese liege bei Erdbeeren zwischen neun und zehn Euro pro Kilo. Darüber würden sich viele Käufer abwenden oder zu günstiger, aber qualitativ minderwertiger Importware greifen, die lange Fahrtwege hinter sich gebracht habe. Glantz warnt: "Dann ist die Erdbeere nicht mehr ein Produkt des täglichen Bedarfs."

Bremen: Traditionsbetrieb stellt Erdbeerproduktion ein
2025 wird es die letzte Chance auf Erdbeeren auf dem Hof Kaemena geben, denn nach der Saison stellen die Betreiber den Service ein, heißt es auf der Hof-Homepage. Los geht es ab Anfang Juni, zurzeit ist das Feld noch geschlossen. Für das Abwiegen und Verpacken der Erdbeeren werden aktuell noch Helfer gesucht, schreiben die Betreiber.