Eine weitere Wetterkatastrophe hat die Lage der Steinobstproduzenten in der Region Tyrnavos in Griechenland zusätzlich erschwert: Ende April kam es zu zwei Tagen mit Hagelstürmen, die die bereits durch den Frost im März zerstörten Ernten weiter beschädigten. "Der Frost im März hatte die diesjährige Ernte bereits zerstört, doch dann kam der Hagel. Obwohl die Hagelstürme nicht besonders heftig waren, dauerten sie zwei Tage lang an und trafen verschiedene Gebiete, wodurch die Steinfrüchte erneut Schaden nahmen", sagt Konstantinos Malakos, Präsident der landwirtschaftlichen Genossenschaft Froutopigi aus Platanoulia.
Tyrnavos ist eine wichtige Obstbauregion, und nach Angaben von Herrn Malakos sind die Schäden durch verschiedene widrige Wetterbedingungen fast überall zu spüren: "Bei Aprikosen werden die Schäden auf 80 bis 90 Prozent der potenziellen Ernte geschätzt, bei Kirschen auf 100 Prozent und bei Pflaumen auf 80 Prozent. Nur bei Pfirsichen und Nektarinen beschränken sich die Schäden auf 40 bis 50 Prozent."
Die Aprikosenernte in Tyrnavos wird voraussichtlich um den 15. Mai beginnen. "In diesem Jahr werden wir Griechenland nicht ernähren können. Von Exporten kann also keine Rede sein. Die Preise werden hoch sein, aber wie hoch, das müssen wir abwarten, bis die Ernte beginnt. Die Preise ändern sich täglich. Generell ist die Lage bei Steinobst chaotisch. In einigen Gebieten findet man keine Früchte mehr an den Bäumen, in anderen gibt es nur noch wenige, je nach Sorte", kommentiert der Präsident der griechischen Genossenschaft.
Ein weiteres wichtiges Produkt von Froutopigi sind Birnen. Tyrnavos ist die führende Region für die Birnenproduktion in Griechenland, aber auch diese Frucht blieb vom schlechten Wetter nicht verschont. "Die Birnen haben erhebliche Schäden erlitten. Der Winter dieses Jahres bot keine günstigen Temperaturen, und dann kamen noch Frost und Hagel hinzu. Selbst in den vergangenen Tagen ist der Temperaturunterschied zwischen Tag und Nacht schädlich für die Früchte. Nachts haben wir -1 °C und tagsüber 25-30 °C. Die Birnen befinden sich noch in der Fruchtfallphase, die intensiver als üblich ist. Daher schätze ich, dass die neue Produktion um 50 Prozent zurückgehen wird. Das behindert natürlich nicht den Export", schließt Herr Malakos.
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