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Kai Reinheimer über den Tomatenanbau im Freiland:

"Man wird sich künftig nach Alternativen zum Treibhausanbau umschauen"

Im südhessischen Ginsheim hat die diesjährige Gemüseernte bereits vor einigen Wochen begonnen, wie uns Kai Reinheimer (r) vom gleichnamigen Gemüsehof mitteilt. Neben Spargel, Freilandkräutern sowie verschiedensten Salaten bietet der Ginsheimer Landwirt aber auch Nischenprodukte wie Mairübchen an. Dieses Jahr wurde das Saisongemüse jedoch erstmals gepflanzt statt ausgesät, weshalb die Rübe anstatt ihrer üblichen runden Form eher länglich herangewachsen ist. "Der LEH würde dies vermutlich gar nicht akzeptieren, da es nicht der Norm entspricht. Da wir unser Gemüse jedoch am Wochenmarkt, im Hofladen sowie an Wiederverkäufer vertreiben, sind wir weniger an diesen Vorgaben gebunden", sagt er.

Grundsätzlich sei es aus anbautechnischer Sicht nicht zu empfehlen, ein Sägemüse wie die Mairübe zu pflanzen. Reinheimer: "Wenn man aber eine Kultur in kleinerem Stil anbauen möchte, lohnt sich der Aufwand einer Aussaat nicht wirklich. Deshalb kann ich mir für die Zukunft tatsächlich vorstellen, immer eine kleine Menge von Mairübchen, als Jungpflanzen miteinzuplanen."


Eine frisch geerntete Mairübe.

Sonderkulturanbau im Freiland
Der Gemüsehof Reinheimer befindet sich im Herzen einer sonnenverwöhnten Anbauregion und widmet sich dem Anbau einer Vielzahl an Freilandkulturen. "Insgesamt wachsen und gedeihen auf unserem Betrieb über 150 Kulturen, darunter auch ausgefallene Obst- und Gemüseerzeugnisse wie Artischocken, Papaya sowie Feigen, die wir versuchsweise anbauen", so Reinheimer, der zu den wenigen Spezialisten im Bereich Freilandtomaten zählt. "Aufgrund der Nässe und Spätfröste waren wir im vergangenen Jahr relativ früh fertig mit unseren Tomaten. Ende September haben wir die letzten Partien geerntet und vermarktet, während es auch mal Jahre gab, in denen wir bis weit in den November hinein lieferfähig waren. Insgesamt lag der Vorjahresertrag bei den Tomaten um knapp ein Drittel unter dem Mehrjahresdurchschnitt", beziffert er.


Kai Reinheimer begutachtet seine Freilandtomaten: Die Produktvielfalt in Sachen Tomaten nimmt tendenziell zu. Neben den gängigen Sorten erzeugt der Betrieb Reinheimer ebenfalls Ochsenherz-, Dattel-, Cherry-, farbige und San Marzano-Tomaten in verschiedensten Varianten.

Alternative zu Treibhaustomaten
Dennoch sei die Vermarktungssituation durchweg zufriedenstellend gewesen, führt er weiter aus. "Es gab ebenfalls weniger Treibhausware aus deutschem Anbau, weshalb die vorhandenen Angebotsmengen problemlos vermarktet werden konnten und keine Überhänge entstanden. Aufgrund der hohen Energiepreise und des Virusdrucks ist auch abzusehen, dass es in Zukunft generell weniger deutsche Treibhausware geben wird. Erste kleinere Anbaubetriebe hören bereits auf, was sich in der Summe bemerkbar machen wird. Demnach schließe ich auch nicht kategorisch aus, dass Tomatenerzeuger künftig nach Alternativen zum energie- und kostenintensiven Treibhausanbau umschauen werden. Damit meine ich nicht so sehr den reinen Freilandanbau, wie wir es betreiben, sondern vielmehr Hybridsysteme wie Tunnelsysteme, Tomatenanbau in Kombination mit Agri-PV und Ähnliches", heißt es abschließend.


Seit einigen Jahren kooperiert der Gemüsehof mit dem Online-Supermarkt Knuspr.

Weitere Informationen:
Kai Reinheimer
Obst- und Gemüsehandel Reinheimer
Unter der Ruth 54
65462 Ginsheim
Telefon: 06144938500
Telefax: 06144938509
E-Mail: [email protected]
www.gemuesehof-reinheimer.de