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Dritter Generalstreik in Griechenland innerhalb von 63 Tagen

Griechische Beschäftigte der Lebensmittelindustrie streiken am 1. Mai

Griechenland durchlebt seit geraumer Zeit eine Phase intensiver Arbeitskonflikte. Der nächste Schritt der Gewerkschaften ist der für den kommenden 1. Mai angekündigte landesweite Streik. Dies wird nach zahlreichen kleineren Streiks in einzelnen Branchen, darunter auch in der Lebensmittelindustrie, der dritte Generalstreik in Griechenland innerhalb von 63 Tagen sein.

Bilder von der Maikundgebung 2023 griechischer und ausländischer Arbeiter in der wichtigen Erdbeeranbauregion Manolada, Ilia. Kredit: Pamehellas

An erster Stelle ihrer Forderungen steht die Einführung freier Tarifverhandlungen mit den Arbeitgeberverbänden über Tarifverträge, die erhebliche Lohnerhöhungen vorsehen. Sie nutzen auch den historischen und internationalen Charakter des 1. Mai, um ihre Forderung nach obligatorischen 8-Stunden-Arbeitsschichten zu bekräftigen, gegen die es in den vergangenen Jahren zahlreiche Gesetzesbeschlüsse gegeben hat, um ihre Solidarität mit Palästina zum Ausdruck zu bringen und die Nichtbeteiligung Griechenlands an ausländischen Kriegen zu fordern.

Bilder von der Maikundgebung 2023 von griechischen und eingewanderten Arbeitern in der wichtigen Erdbeeranbauregion Manolada, Ilia. Kredit: Pamehellas

Die Beschäftigten der Lebensmittelindustrie schließen sich dem Maistreik an, nachdem die Panhellenische Föderation der Beschäftigten in der Lebensmittel-, Milch- und Getränkeindustrie sowie verschiedene lokale Gewerkschaften entsprechende Beschlüsse gefasst haben. Dazu gehören alle wichtigen Obst- und Gemüseanbaugebiete Griechenlands, die sich derzeit in der Produktionsphase befinden, wie Ilia (Erdbeeren, Gemüse, Wassermelonen), Achaia (Zitronen, Erdbeeren) und Messinia (Gewächshausgemüse).

Bilder von der Maikundgebung 2023 griechischer und ausländischer Arbeiter in der wichtigen Erdbeeranbauregion Manolada, Ilia. Kredit: Pamehellas

Der 1. Mai ist seit 2017 offiziell ein gesetzlicher Feiertag, sodass viele Unternehmen ohnehin nur eingeschränkt oder gar nicht arbeiten würden. Die Ankündigung eines neuen landesweiten Streiks durch die wichtigsten Arbeitnehmerverbände des privaten und öffentlichen Sektors sowie wichtige Branchengewerkschaften führt jedoch zu einer vollständigen Einstellung selbst grundlegender wirtschaftlicher Aktivitäten, was die erwarteten Auswirkungen auf die inländische Logistik und den internationalen Handel noch verstärkt.

Zwei Beispiele hierfür sind der Schiffsverkehr und der Hafenbetrieb, da sowohl der panhellenische Seemannsverband als auch die Gewerkschaft der Beschäftigten in den Containerterminals des größten griechischen Hafens, Piräus, ihre Teilnahme an dem landesweiten Streik angekündigt haben. Das bedeutet, dass an diesem Tag keine Produkte von Kreta, einer wichtigen Insel für den Anbau von Gewächshausgemüse, verschifft werden. Bislang hat die Vereinigung der Fluglotsen ihre Teilnahme an dem Streik noch nicht angekündigt.

Bildnachweis: pamehellas