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Erdbeer-Update KW 18:

Gute Erträge, hohe Anfangspreise

Im Mai beginnt die Hauptsaison für heimische Erdbeeren. Insgesamt rund 280.000 Tonnen Erdbeeren (Frischware und verarbeitet) verbrauchten Bundesbürgerinnen und -bürger nach vorläufigen Angaben des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) im Wirtschaftsjahr 2023/24 – das sind 3,3 kg pro Person und 700 Gramm weniger als im Vorjahr.

Rheinland-Pfalz: Kleinere Anbaufläche, aber mehr geschützter Anbau
Die Preisspanne ist recht groß: Aktuell sind 500 Gramm aus heimischem Anbau für 3,80 EUR bis 7 EUR zu haben. In Rheinland-Pfalz seien unter den frühen Sorten Clery und unter den späten Malwina besonders gefragt. Außerdem würden vor allem Sorten wie Asia, Aprica, Falco, Senga Sengana sowie Sonata und Sonsation häufig verkauft.

73 Betriebe bauten im Jahr 2024 auf rund 440 Hektar die leckeren Früchte an. 2019 wurden sie noch auf 636 Hektar geerntet - ein Rückgang von 196 Hektar. Der geschützte Anbau von Erdbeeren - vor allem in Folientunneln - hat in den vergangenen fünf Jahren von 79,7 auf 84,7 (2024) Hektar zugenommen, obwohl die gesamte Anbaufläche kleiner geworden ist. Dieser Anbau mache den Saisonstart planbarer.

Schleswig-Holstein: Gute Erträge erwartet
Nach zwei nassen vergangenen Jahren wartet dieses Frühjahr 2025 mit Trockenheit auf. Die Böden sind gut befahrbar, Pflegemaßnahmen konnten zügig erledigt werden und die Wurzeln der Königsfrucht Erdbeere stand trocken und konnte sich gut entwickeln. Der sonnige März hat die Temperaturen unter den Verfrühungssystemen in die Höhe schnellen lassen, sodass trotz der kalten Nächte vom 13. bis 20. März mit bodennahen Nachtfrösten jetzt schon die ersten Erdbeeren in den begehbaren Folientunneln reif werden. Im Herbst 2024 haben die Erdbeeren eine ausreichende Anzahl Blüten gebildet. Daher rechnen wir in Schleswig-Holstein mit einem guten Ertrag. Aber natürlich bleibt immer noch ein Risiko, denn Landwirte sind stets abhängig vom Wetter und da kann noch einiges passieren im Laufe der Saison. Wenn alles glatt läuft, produzieren wir in Schleswig-Holstein rund 12.000 Tonnen Erdbeeren.
Zum Beginn der Saison, wenn das Angebot noch klein ist, kostet die 500-g-Schale zwischen 5 und 6 EUR. In der Hauptsaison werden die Preise sinken und die Kunden können auch deutlich günstiger Erdbeeren auf vielen Feldern in Schleswig-Holstein selber pflücken.

Baden-Württemberg: Edeka plant Umstieg auf heimische Ware in der KW 19
Am Montag, 28. April 2025, läutete die aktuelle Erdbeerkönigin Magdalena Ziegler gemeinsam mit Dirk Kastner, Geschäftsführer der OGM Obstgroßmarkt Mittelbaden eG, Markus Schneider, Vorstand der Frutania/Fruitfels GmbH, Bürgermeister Christoph Lipps sowie Peter Ehleiter, Geschäftsbereichsleiter Einkauf EDEKA Südwest, auf dem Obsthof Müller in Stadelhofen offiziell die Erdbeersaison in Baden-Württemberg ein. EDEKA Südwest stellt seit vielen Jahren das Diadem der Erdbeerkönigin zur Verfügung und vermarktet die Ernte zahlreicher Erdbeer-Anbaubetriebe der Region. "Produkte aus regionaler Erzeugung bilden seit jeher einen Schwerpunkt im Sortiment der EDEKA-Märkte im Südwesten. Die selbstständigen Kaufleute unseres Verbunds sind auf lokaler Ebene eng mit Erzeugerinnen und Erzeugern verbunden. Darüber hinaus arbeiten wir als Großhandlung auf regionaler Ebene mit landwirtschaftlichen Betrieben aus unserem Geschäftsgebiet zusammen", sagte Peter Ehleiter beim offiziellen Saisonstart in Stadelhofen.

"Als Großhandlung des EDEKA-Verbunds im Südwesten verfolgen wir das Ziel, den Märkten unseres Verbunds grundsätzlich keine importierte Ware mehr anzubieten, sobald saisonales Obst und Gemüse aus heimischem Anbau in ausreichender Menge und Qualität verfügbar ist", stellte Ehleiter heraus und fügte hinzu: "Bei Erdbeeren handeln wir in dieser Saison voraussichtlich ab der Kalenderwoche 19 ausschließlich heimische Ware, dasselbe gilt für weißen Spargel. Erfahrungsgemäß ist die Nachfrage hoch und wir freuen uns, gemeinsam mit unseren Partnerbetrieben der Landwirtschaft ein entsprechend umfangreiches Angebot an heimischen Erdbeeren in unseren Märkten präsentieren zu können."

Hessen: Mindestlohnerhöhung als riesiger Wettbewerbsnachteil
Die ersten Erdbeeren aus hessischem Anbau sind an Verkaufsständen zu haben, für inzwischen 4,90 EUR das Schälchen. Sollte die Erhöhung des Mindestlohns im nächsten Jahr kommen, sehen die Erdbeererzeuger sich genötigt, die Kostenerhöhung an die Kunden weiterzugeben. "Eine Erhöhung des Mindestlohns wäre ein riesiger Wettbewerbsnachteil. In Spanien beträgt der Stundenlohn für Erntehelfer weniger als die Hälfte. Wenn hier alle Sonderkulturbetriebe den Mindestlohn zahlen müssen, auch an Aushilfsarbeiter aus dem Ausland, dann haben wir ein Problem. Wir fordern deshalb eine Sonderregelung für Erntehelfer, erwarten aber nicht, dass die Preise im Handel sonderlich steigen durch eine Erhöhung des Mindestlohns: Der Einzelhandel bestimmt die Preise, da kommt wenig bei den Bauern an", so eine Sprecherin des Hessischen Bauernverbands.

Bodensee: Perfekte Wetterbedingungen prägen Saisonauftakt
In der Region Bodensee-Oberschwaben hat die Ernte der frühen Erdbeersorten begonnen. Die Bedingungen sind dafür optimal: Die Nächte kalt, die Tage warm und sonnig. Das sei das perfekte Wetter für Erdbeeren, sagt zum Beispiel Obstbauer Rolf Haller aus Horgenzell im Kreis Ravensburg. Die Ernte laufe bisher sehr gut.

Saarland: Erste nennenswerte Mengen in der KW 18
Im Saarland steht die Erdbeerernte unmittelbar bevor. Voraussichtlich schon in der KW 18 können die ersten, nennenswerten Mengen geerntet werden, sagt Katharina Bernauer vom Erdbeerland auf SR-Anfrage. Anfang Mai werde man wohl mit dem Verkauf an den kleinen roten Häuschen starten. Das Wetter der vergangenen Wochen sei sehr gut für die Pflanzen gewesen. "Die Pflanzen auf den Feldern sehen derzeit absolut super aus. Wir hoffen auf eine ganz tolle Ernte", so Bernauer. Nur Frost oder zu starke Niederschläge dürfe es jetzt nicht mehr geben, dann stehe einer reichen Ernte nichts mehr im Weg. "Sonne im Wechsel mit Wolken und leichten Niederschlägen – das wäre perfekt." Zur Preislage könne man momentan noch nichts sagen.

Thüringen: Hohe Anfangspreise dürften Verbraucher abschrecken
Die Erdbeersaison im Land Thüringen startet ebenfalls mit recht hohen Preisen: Wie die "Thüringer Allgemeine" schreibt, beträgt der Anfangspreis für 500 Gramm Erdbeeren der Gärtnerei Gloria 8,50 EUR. An den Ständen des Erdbeerhof Gebesee muss man 5,90 EUR pro halbes Kilo hinlegen.

Schweiz: 'Guter Verkaufsstart' bei Thurgauer Treibhauserdbeeren
Ab KW 18 sind die ersten Thurgauer Treibhauserdbeeren im Beerenbetrieb Sunnehof in Steinebrunn erhältlich. "Wir hatten einen guten Verkaufsstart", sagt Matthias Müller vom Sunnehof in Steinebrunn, der auf rund 15ha verschiedenste Beerenfrüchte anbaut. Seine frühreifen Erdbeerensorten 'Darselect' und 'Magnum' sind seit Anfang dieser Woche erntereif und stehen im Hofladen zum Verkauf bereit. Der Erzeuger verkauft seine Beeren an Großverteiler – unter anderem via der Tobi Seeobst AG. Der Betrieb wählt daher Erdbeersorten aus, die Haltbarkeit, Geschmack und Krankheitstoleranz ausgewogen kombinieren. Die beliebte Sorte Lambada hat leider eine kurze Haltbarkeit und wird auf dem 'Sunnehof' nicht angebaut. "Unsere alternative Spezialsorte ist die 'Mara de Bois', welche intensiv nach Walderdbeeren schmeckt, aber auch schnell gesessen werden soll."

Titelbild: © Edeka

Erscheinungsdatum: