Während im Segment der Bio-Birnen die Umstellung von belgischer auf überseeische Ware nun langsam aber sicher stattfindet, hat der Bio-Produzent Hugo Jacobs bereits eine Zeit lang ein leeres Lager. "Es war ohnehin eine sehr schwierige Saison", erzählt der Erzeuger von Jacobs Fruit aus Flandern.
Das Unternehmen aus dem belgischen Sint-Truiden baut auf rund elf Hektar seine Bio-Äpfel, -Birnen und -Kirschen an. "Die starken Regenfälle und der frühe Hagel haben zu einem erheblichen Auftreten von Schorf geführt. Wir müssen das nicht als Tragödie bezeichnen, aber wir haben mehr gelitten als in anderen Jahren. Darüber hinaus verursachte der Hagel im Frühjahr einen Pseudomonas-Befall, der dazu führte, dass viele Birnen zu Boden fielen", erklärt Hugo. "Die Ernte war dadurch ohnehin deutlich geringer. Vor allem bei den Äpfeln konnten wir nicht viel ernten. Andererseits hatten wir eine schöne Fruchtgröße, aber es war trotzdem eine schwierige Saison."
Für den Bio-Erzeuger bedeutet das, dass sein Kernobst seit Anfang Dezember verkauft ist. "Unsere Birnen sind recht früh nach Deutschland gegangen und vielleicht war das gar nicht so schlecht. Eigentlich konnten wir uns über den Absatz kaum beklagen. Uns war recht schnell deutlich, dass wir weniger Obst haben würden, was zu einer starken Nachfrage führte und wir letztlich zu guten Preisen verkaufen konnten."
Mit Blick auf die nächste Saison zeigt sich Hugo jedoch hoffnungsvoll. "Momentan sieht es vielversprechend aus, auch wenn es natürlich noch sehr früh ist. Sie sehen jedenfalls gut aus, und vor allem bei diesem Sonnenschein rechne ich damit, dass wir eine gute Ernte einfahren können, sofern wir keine größeren Rückschläge erleiden. Wir haben unsere Bäume besser vor Nässe geschützt, wodurch wir den Verlust dadurch minimieren. Außerdem hat uns der Frost bisher auch keine Sorgen bereitet. Es ist besser, dass das in der letzten Woche passiert ist, als in ein paar Wochen oder Monaten, wenn er richtigen Schaden anrichten kann."
Der erfahrene Bio-Produzent hatte schon länger nach einer möglichen Nachfolge für seinen Betrieb gesucht und ist nun fündig geworden. Wie 87 Prozent aller Erzeuger über 50 hatte er keinen Nachfolger. "Es ist noch früh und er ist noch jung, aber wir sind froh, dass wir ihm in aller Ruhe die Höhen und Tiefen des Betriebs beibringen können, was ihm vielleicht eine schöne Weiterführung in der Zukunft ermöglicht. Ich würde gerne noch ein paar Jahre anbauen, aber es ist schön, dass in der kommenden Zeit jemand mitarbeitet, der den Betrieb eventuell mal übernehmen kann."
Weitere Informationen:
Hugo Jacobs
Jacobs Fruit
Heide 114
3800 Sint-Truiden, Belgien
Tel: +32 11 592464
[email protected]
www.jacobsfruit.be