Am 20. Februar 2025 lud der Fachverband Deutsche Speisezwiebel e. V. zur Fachveranstaltung rundum den deutschen Zwiebelanbau in Erfurt ein. Im Fokus der Fachveranstaltung standen nicht nur die Herausforderungen im Anbau der Speisezwiebel, sondern auch die aktuelle Marktlage.
Die beiden Fachreferentinnen Farina Lurz und Lisa Buddrus der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH eröffneten die Vortragsreihe mit einem Vortrag zum Thema 'Auf und Ab am Zwiebelmarkt - Wie verhalten sich Preise und Nachfrage?' Schätzungen zufolge gab es in der Saison 2024/2025 eine rekordhohe Anbaufläche und Bruttoerntemenge bei deutschen Speisezwiebeln. Die Flächenausweitungen entsprechen der starken und stetigen Nachfrage im Inland sowie im Exportgeschäft.
AMI-Fachreferentinnen Farina Lurz und Lisa Buddrus
Dennoch gab es in großen Teilen Deutschlands eine teils verspätete Aussaat, die wiederum den Niederschlägen und unbefahrbaren Böden geschuldet seien. Dies habe wiederum zu lokal inhomogenen Beständen geführt. Dennoch habe es zum Ende der Vegetationsperiode optimale Witterungsbedingungen gegeben, weshalb die Bestände Wachstum aufholen konnten.
Gelbe Zwiebeln: Preisdruck prägt aktuelle Marktlage
Im Segment der gelben Speisezwiebeln zeichne sich ein hoher Preisdruck aus den Niederlanden ab. Währenddessen beobachtet man eine weiterhin stetige Nachfrage, obwohl die Exportnachfrage nun etwas ruhiger erscheint. In gewissen Regionen wurde die Vermarktungssaison 24/25 bereits beendet. Deutschlandweit erwartet man jedoch eine normale Saisonlänge. Je nach Partie gibt es weiterhin hohe Sortierausfälle. Derweil entwickeln sich die Winterzwiebeln bisher zufriedenstellend.
Frühes Saisonende bei roten und Bio-Zwiebeln erwartet
Rote Speisezwiebeln seien weiterhin knapp, auch in anderen Anbauländern. Die Preise bewegen sich derweil auf einem hohen Niveau bzw. tendieren nach oben. Es gibt kaum freie Ware, sondern fast ausschließlich kontraktgebundene Partien. Dementsprechend könnte die Vermarktungssaison auch in diesem Jahr wieder früher enden.
Im Segment der Bio-Zwiebeln werden derzeit rekordhohe Preise erzielt und noch wird kein Preisrückgang erwartet. Jüngsten Prognosen zufolge sei ein frühes Saisonende sowie zeitnaher Importbedarf nicht auszuschließen.
Bilder: Tim Jacobsen
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