"Chile ist einer der größten Exporteure von Frischobst weltweit und nimmt eine herausragende Stellung in der südlichen Hemisphäre ein. Das Portfolio umfasst Tafeltrauben, Äpfel, Kirschen, Pflaumen, Kiwis und Heidelbeeren. Das chilenische Klima ermöglicht den Anbau von Qualitätsobst mit guter Farbe und gutem Geschmack. Dieser natürliche Vorteil hat zur Positionierung des Landes auf den internationalen Märkten beigetragen, auch wenn der Zugang zu diesen Märkten nicht ohne Schwierigkeiten ist", erklärt Iván Marambio, Präsident von Frutas de Chile.
Die chilenischen Fruchtexporte verteilen sich auf Asien (30 Prozent), Nordamerika (30 Prozent), Europa (20 Prozent) und Lateinamerika (20 Prozent). Die Entfernung zu wichtigen Märkten wie China stellt jedoch eine Herausforderung dar. "China ist ein vorrangiges Ziel, aber die Transportzeiten wirken sich auf die Qualität der Produkte aus", erklärt Marambio.
Um diese Zeiten zu verkürzen, wurden Lösungen entwickelt, wie etwa der Cherry Express, der die Kirschen in 21 statt der üblichen 30 Tage transportiert. Dennoch zeigen Vorfälle wie die jüngste Krise um ein gestrandetes Frachtschiff, von der 1.300 Container mit Obst betroffen waren, die Anfälligkeit des Sektors. "Es ist eine komplexe Situation, die viele Erzeuger betrifft. Die Ungewissheit über den Versicherungsschutz und mögliche Entschädigungen setzt die Exporteure unter Druck, die auf diese Mechanismen angewiesen sind, um Verluste zu begrenzen und die finanzielle Stabilität des Sektors aufrechtzuerhalten", kommentiert Marambio.
Die anhaltende Dürre hat die Erzeuger gezwungen, Maßnahmen zur Wassereffizienz zu ergreifen. "Ein verantwortungsbewusster Umgang mit Wasser ist von entscheidender Bedeutung, ebenso wie Techniken zum Schutz der Kulturen vor Frost und Hitzewellen", unterstreicht Marambio.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Verbesserung der Verpackungs- und Fruchtauswahlverfahren, um eine gleichmäßige Qualität zu gewährleisten. "Es wurden fortschrittliche Technologien eingesetzt, um sicherzustellen, dass jede Kiste Kirschen den internationalen Standards entspricht", fügt er hinzu.
Der Obstsektor hat einen erheblichen Einfluss auf die lokale Wirtschaft. Schätzungen zufolge macht er zwischen 2 und 3 Prozent des BIP des Landes aus. "Die Erschließung neuer Märkte und die kommerzielle Stabilität werden für das Wachstum des Sektors ausschlaggebend sein", betont Marambio.
Bei den Konsumtrends steigt die Nachfrage nach süßeren und knackigeren Sorten. Außerdem werden die Früchte in hohem Maße genutzt, wobei nur wenig Abfall anfällt.
Frutas de Chile, ein Zusammenschluss von mehr als 300 Unternehmen mit 90 Jahren Erfahrung, arbeitet weiter an Strategien zur Stärkung der Exportpräsenz auf den wichtigsten Märkten und zur Bewältigung der Herausforderungen für die Branche. "Die Herausforderung besteht darin, weiterhin dafür zu sorgen, dass die Früchte die Verbraucher unter optimalen Bedingungen erreichen", so Marambio abschließend.
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