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De Aardappelhoeve, Belgien:

"Trotz hoher Kartoffelpreise wollen alle ihre Vorräte für die kommende Saison füllen"

Auf dem Kartoffelmarkt ist es momentan etwas ruhiger, aber man spricht trotzdem von einer besonderen Situation, beschreibt Bart Nemegheer von De Aardappelhoeve in Belgien. "Der Absatz war bisher gut, aber im Januar ist es immer etwas ruhiger, und erst recht in der zweiten Hälfte. Das hören wir auch von Kollegen, aber im Februar geht es immer aufwärts. Man kann den Markt jedoch als eigenartig bezeichnen, denn kurzfristig gibt es starke Preissteigerungen, vor allem bei Industrie- und Pommes frites-Kartoffeln. Aber auch die Preise auf dem Frischmarkt und in der Industrie steigen."

Grund dafür, so der Erzeuger/Händler, sei, dass die verschiedenen Länder ihre Ernten doch ein wenig überschätzt hätten. "Kurz nach der Einlagerung sind bei einigen Partien Probleme aufgetreten", erklärt Bart. "Das hat sich anfangs auf den Markt ausgewirkt, weil sie von der Industrie im Eiltempo verarbeitet wurden. Aber das hat sich inzwischen gelegt, und es hat sich gezeigt, dass die Erträge im Allgemeinen geringer waren, als man überall angenommen hatte. Sowohl in Belgien, den Niederlanden als auch in Deutschland wurden die Ernten überschätzt, und dann sieht man, wie schnell die Preise in die Höhe schießen können."

"Ich rechne auch damit, dass dies noch einige Zeit so weitergehen wird", fährt er fort. "Am Freitag sind die Preise schon in Richtung 300 EUR pro Tonne gestiegen, und man hört, dass die Leute bereits mehr als die Belgapom-Preise für gute Partien freier Kartoffeln zahlen, sodass sich das in nächster Zeit nicht ändern wird. Früher stiegen die Notierungen in Cent-Schritten, aber jetzt geht das in 5-Cent-Schritten, man kann also sagen, dass der Markt sehr in Bewegung ist."

So viel wie möglich festlegen
Es gibt nach wie vor eine große Nachfrage, die trotz der sehr hohen Preise auch weiterhin vorhanden ist. "Jeder versucht, die freien Kartoffeln zu ergattern, die es gibt. Vor allem gegen Ende der Saison. Man weiß ja nicht im Voraus, wie die Saison verläuft. Wird es ein trockenes Frühjahr oder wird es wie im vergangenen Jahr, eins mit viel Nässe und einer späten Aussaat sein? Wir denken, dass es irgendwann aufhören wird, aber im Moment haben wir anderthalb Jahre lang viel Wasser gehabt. Gegen Ende der Saison könnten die Preise dann in die Höhe schießen. Das führt dazu, dass derzeit alle gute Preise zahlen wollen, um alles so weit wie möglich zu binden, damit sie am Ende der Saison wieder auf den freien Markt gehen können. Voriges Jahr stiegen die Preise in den letzten Monaten auf 650 EUR pro Tonne, und dann will man keine Kartoffeln mehr kaufen müssen."

Absatz von Frischkartoffeln stagniert
Während Bart im vergangenen Jahr einen deutlichen Aufwärtstrend beim Verkauf von Frischkartoffeln im Einzelhandel feststellte, stagniert dieser in dieser Saison wieder etwas. "Man sieht, dass der Aufwärtstrend vor allem bei den verarbeiteten und veredelten Kartoffeln liegt. Frisch bleibt es schwierig, weil die jungen Leute keine Lust mehr haben, Kartoffeln zu schälen, um sie auf den Speiseplan zu setzen. Es ist eigentlich auffällig, denn alle reden von Nachhaltigkeit und Gesundheit, aber dann landet man schnell bei Kartoffeln. Sie kommt in jedem Land vor, ist gesund und nachhaltig, hat also alle Vorzüge, um hoch geschätzt zu werden, aber trotzdem wenden sich die jungen Leute ab. Sie entscheiden sich für die Bequemlichkeit. Kartoffeln sind immer noch die wichtigste Beilage zu den Mahlzeiten, aber wir sehen, dass es immer schwieriger wird, dies beizubehalten. Das Verbraucherverhalten ändert sich, und es liegt an uns, Wege zu finden, um die Menschen an die Kartoffel zu binden."

Neue Bratkartoffeln The Potato Chef
Für De Aardappelhoeve ist The Potato Chef die Marke, über die sie verschiedene (Süß-)Kartoffelzubereitungen vermarkten. "Dabei sind wir ständig auf der Suche nach neuen Entwicklungen. Wir haben zum Beispiel gesehen, dass in Deutschland der Kartoffelverbrauch mit über 40 Kilo pro Kopf immer noch doppelt so hoch ist wie in Belgien, also haben wir uns überlegt, wie man die Kartoffel so gut auf dem Speiseplan halten kann. Wenn man dort in ein Straßenrestaurant geht, gibt es zwar auch Pommes frites, aber das Hauptnahrungsmittel sind Bratkartoffeln, also haben wir beschlossen, auch eine Variante von Bratkartoffeln auf den Markt zu bringen, die einfach zuzubereiten und sofort fertig ist. Außerdem haben wir, wie in Deutschland, Zwiebel und Knoblauch hinzugefügt. Diese Kombination haben wir auf den Markt gebracht, und es läuft wirklich super. Die Leute wollen eine einfache, gewürzte Variante. Fertig gebraten, und das wird wirklich gut angenommen. Wir präsentieren sie auch auf der Fruit Logistica, also schauen wir mal, welche Länder sie annehmen."

Auf der Suche nach Platzierung von Zwiebeln
Neben Kartoffeln ist De Aardappelhoeve auch bei Zwiebeln aktiv. "Dort ist es dieses Jahr noch etwas schwierig. Der Ertrag war viel geringer, weil alle erst spät säen konnten. Außerdem verursachte der Regen Qualitätsprobleme. Zum Glück haben wir gute Trocknungsanlagen, mit denen wir alles gut trocknen und lagern konnten, aber man sieht, dass der Markt auf der Suche ist. Wegen all der Qualitätsprobleme steigen die Preise nicht wirklich an, und es ist schwierig, alle Partien zu platzieren. Wir sind jedoch sehr zufrieden mit unseren Zwiebeln und sie kommen gut auf dem belgischen Einzelhandelsmarkt an. Wir haben auch Schalotten, aber da gibt es einen echten Engpass. Frankreich hat wegen des Regens weniger geerntet. Vor allem in der Loire-Region sind viele Partien auf dem Feld geblieben, sodass wir bei den Schalotten mit sehr hohen Preisen arbeiten."

The Potato Farm ist auch auf der kommenden Fruit Logistica zu finden: Halle 27, Stand B-44

Weitere Informationen:
Bart Nemegheer
The Potato Farm
Putterijstraat 7A
8700 Tielt, Belgien
Tel: +32 (0)477 29 17 84
[email protected]
www.deaardappelhoeve.be