Die Exportkampagne chilenischer Kiwibeeren steht nun in den Startlöchern. "Die ersten chilenischen Kiwibeeren treffen in der Regel Anfang bis Mitte der KW 6 bei uns ein, sodass die Erstbelieferung unserer Kunden in KW 07 erfolgt. Dies ist etwa analog zum Vorjahr", schildert Jan-Henrik zum Felde, Produktspezialist bei der Widmann GmbH. Die Ernte in Chile findet in der Regel bis KW 9 statt, sodass die Vermarktungssaison bis Woche 11 oder 12 dauern soll. Es wird in zwei Regionen geerntet, weshalb die Saison etwas verlängert werden könne, führt er weiter aus.
Erste Babykiwis chilenischen Ursprungs treffen ab KW 7 in Deutschland ein und werden überwiegend in der 125g-Schale im LEH vorzufinden sein.
In diesem Zeitraum sei Chile alleiniges Ursprungsland bezüglich Kiwibeeren. Die Firma Widmann mit Standorten in München und Taufkirchen gilt dabei als Marktführer bei chilenischen Kiwibeeren in Europa und verfügt über das größte Handelsvolumen. Aufgrund der optimalen Witterung während der Blüte sowie im weiteren Verlauf erfreut man sich in diesem Jahr einem höheren Anteil großbeeriger Früchte im Vergleich zu den Vorjahren. "Auch der Fruchtbehang in den von uns besuchten Anlagen vor Ort war sehr gut", so Zum Felde, der im Vorfeld zur kommenden Saison gemeinsam mit einem Kollegen mehrere Beerenplantagen in Chile besucht hat.
Jan Henrik zum Felde und Stephan Kratzer zu Besuch auf der Plantage des Erzeugerpartners Cesar Gomez (m) in Chile.
Auf Vermarktungsebene steht Europa im direkten Wettbewerb mit dem US-amerikanischen Absatzmarkt. Zum Felde: "Unsere Aufgabe besteht momentan also vor allem darin, den Fokus unserer Produktionspartner stärker nach Europa zu lenken. Dies ist uns bereits zum Teil gelungen, denn generell war die Nachfrage in den vergangenen Jahren für Kiwibeeren aus Chile sehr gut. Wir verzeichnen seit drei Jahren steigende Absatzmengen und beobachten einen zunehmenden Bedarf, nicht nur in Deutschland, sondern auch im europäischen Ausland. Dieses Jahr haben einige LEH-Ketten in Zentral- sowie Osteuropa erstmalig chilenische Kiwibeeren gelistet, was das hohe Vermarktungspotenzial dieses Artikels entsprechend unterstreicht."
Das Management der Widmann GmbH startet nun zuversichtlich in die neue Kampagne: "Trotz höherer Kosten seitens der Produktion und der Lieferkette sowie für uns nachteilhafter Wechselkurse (US-Doller zu Euro) versuchen wir die Preise möglichst stabil zu halten", schildert Zum Felde. Die Babykiwis sind im europäischen LEH vorwiegend in den Verpackungseinheiten 12×125g Schalen vorzufinden, und zwar in zwei Sortierungen, nämlich Kaliber L (14-18 Stück pro Schale) oder M (18-24 Stück).
Neben Kiwibeeren bezieht die Widmann GmbH momentan auch Johannisbeeren aus Chile.
Das Team der Widmann GmbH sei weiterhin bestrebt, den Bekanntheitsgrad der Kiwibeeren zu steigern. Dennoch geht der Verkauf laut Zum Felde mit einem gewissen Erklärungsbedarf einher. "Es sollte dem Verbraucher erklärt werden, dass die Kiwibeeren hartreif geerntet werden, um den Transport gut überstehen zu können. Sie reifen in der weiteren Lieferkette und beim Verbraucher nach und können dann genussreif verzehrt werden. Alles in allem sind Kiwibeeren aus unserer Sicht ein starker Trendartikel, der durch Frische, den gesunden Snackfaktor und eine exotische Note überzeugt. Der Artikel ist eine Bereicherung des Beerensortiments unserer Kunden und wir sind daher zuversichtlich, dass die Kiwibeeren ihren Platz in den Regalen neben den anderen Beerenartikeln festigen werden."
Johannisbeerernte startet mit guten Aussichten
Von KW 50 bis 2 erhielt die Widmann GmbH ebenfalls chilenische Johannisbeeren der Sorte Junifer, ab KW 7-8 erwartet man erste Ware per Schiffscontainer der Sorte Rovada. Die Schiffsware wird im CA-Lager eingelagert und in der Regel bis KW 18-19 offeriert, bis die neue Ernte aus Portugal oder Spanien eintrifft. Johannisbeeren chilenischen Ursprungs werden hauptsächlich für den Export produziert, so Stephan Kratzer, der die Beschaffung und Vermarktung des Artikels betreut. "Die Frühsorte Junifer wird hauptsächlich im Norden Chiles angebaut und aufgrund der geringeren Haltbarkeit überwiegend per Flug exportiert. Die Mengen waren dieses Jahr auf einem stabilen Niveau. Die Spätsorte Rovada stammt hingegen aus Südchile und wird vorwiegend per Seecontainer exportiert. Hier rechnen wir mit einem normalen Erntevolumen und die bisherigen Prognosen hinsichtlich Qualitäten und Fruchtgrößen sind sehr gut."
Besuchen Sie das Unternehmen auf der Fruit Logistica am Stand des Gemüserings: Halle 20 | B-41
Bilder: Herbert Widmann GmbH
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