Trotz guter Ernteprognosen zeichnet sich eine schwierige Exportkampagne für frischen Knoblauch ägyptischen Ursprungs ab. "Die Pflanztermine liefen plangemäß ab und die Wachstumsbedingungen waren überwiegend gut. Leider wurde uns im November mitgeteilt, dass unser bedeutendster LEH-Kunde Deutschlands dieses Jahr keinen ägyptischen Knoblauch, sondern getrockneten Solo-Knoblauch listen wird. Nur im April wird es voraussichtlich zwei Lieferungen für den deutschen LEH geben, was insgesamt rund einem Viertel der Mengenabnahme der Vorjahre entspricht", berichtet Edgar Günther, spezialisierter Importeur und Mitgeschäftsführer der ElbeFruit GmbH.
Dennoch wurde in der KW 4 erste Flugware am Flughafen Frankfurt verladen, die unter anderem über die deutschen Großmärkte ihren Absatz finden wird. Darüber hinaus werden Abnehmer im benachbarten europäischen Ausland, wie den Niederlanden, der Schweiz sowie Frankreich, bedient. "Wir stellen fest, dass zum Beispiel in Deutschland überwiegend der weiße Jungknoblauch bevorzugt wird, während in Frankreich vor allem der lila Knoblauch guten Anklang finden. Insofern hat jeder Absatzmarkt seine eigenen Anforderungen und Vorzüge."
Hohes Preisniveau & Flächenausweitungen im Ursprung
Die derzeitigen Preise seien aufgrund der gestiegenen Produktions- und Logistikkosten höher als im letzten Jahr. Günther: "Die Frachtraten haben sich zwar nach einigen extremen Jahren einigermaßen normalisiert, sind aber im Vergleich zu den Werten vor der Pandemie immer noch hoch. Außerdem sind die Erntemengen nach wie vor begrenzt, was ebenfalls zum hohen Preisniveau beiträgt."
Im Vergleich zum Vorjahr wurden die Anbauflächen in Ägypten um 25-30 Prozent ausgeweitet, führt er weiter aus. "Obwohl man sich noch in der Ernte befindet und uns daher noch keine Ergebnisse vorliegen, stellen wir fest, dass die recht kalte und stabile Witterung zu einem gesünderen Knoblauch mit besseren Größen und Erträgen beiträgt. Die Gesamtqualität ist deutlich besser als in den Vorjahren."
Steigende Nachfrage in- und außerhalb Europas
Insgesamt verzeichnet der ägyptische Knoblauchanbau weiterhin erfreuliche Zuwächse, die laut Günther vor allem der stetigen Flächenausweitung und den Qualitätsverbesserungen zu verdanken seien. "Abseits des deutschen Marktes ist das europäische Interesse an ägyptischem Knoblauch in diesem Jahr größer als in den Vorjahren, da konkurrierende Anbauländer wie Südafrika und die Niederlande ihre Saison bereits beendet haben. Außerhalb Europas gewinnen Exportmärkte wie der Nahe Osten und die USA an Bedeutung, was sich in einer höheren Nachfrage sowie zunehmender Diversifizierung unter Exporteuren widerspiegelt."
Bilder: ElbeFruit GmbH
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