Der Expana-Benchmarkpreis (EBP) für niederländische Industriekartoffeln ist Anfang Januar stark gestiegen, und zwar um 59 Prozent gegenüber dem Vormonat auf 270 EUR pro Tonne am 14. Januar 2025, was einem Anstieg von 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Nach einer glanzlosen Weihnachtszeit hat sich der Handel im neuen Jahr im Einklang mit den saisonalen Trends rasch belebt. Marktteilnehmer berichten, dass die Lagerbestände derzeit begrenzt sind, da viele Erzeuger Kartoffeln in der Hoffnung auf einen Preisanstieg im späteren Verlauf des Wirtschaftsjahres 2024/25 einlagern.
Die niederländischen Verarbeiter greifen zunehmend auf Importe aus den Nachbarländern zurück, da die heimische Ernte nach Angaben der North-Western European Potato Growers (NEPG) um 4,6 Prozent unter dem 5-Jahres-Durchschnitt liegt, der für die Ernte 2024 auf 3,37 Millionen Tonnen gesunken ist. In Belgien lag die Ernte 2024 um 0,8 Prozent über dem 5-Jahres-Durchschnitt, aber 2,7 Prozent unter dem Vorjahreswert, da nasses Wetter die Pflanzung und Ernte beeinträchtigte.
In Deutschland und Frankreich wurden diese Rückgänge durch Produktionssteigerungen von 8,9 Prozent bzw. 12,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr ausgeglichen. Damit stieg die NEPG-Gesamterzeugung für 2024 auf 24,61 Mio. Tonnen, was einem Anstieg von 6,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr und auch 8,3 Prozent über dem Fünfjahresdurchschnitt entspricht. Nach Angaben der NEPG ist der Produktionsanstieg hauptsächlich auf eine Ausweitung der Anbaufläche um 6,9 Prozent zurückzuführen, die einen Rückgang der Durchschnittserträge um 1,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr ausglich.
Die Marktteilnehmer weisen darauf hin, dass sich die Verfügbarkeit von Industriekartoffeln in den Jahren 2024/25 im Vergleich zu 2023/24 verbessern dürfte, da es nach einer trockeneren Ernteperiode im Jahr 2024 weniger Qualitätsprobleme gibt als im Vorjahr.
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