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Rückblick auf die Chicorée-Biennale 2024 in Nürnberg

'Ab 2025 müssen neue Lösungen her'

Vom 18. bis 19. Oktober fand die zweijährliche Chicorée-Biennale statt. Dieses Jahr war der Veranstaltungsort der Hof von Fritz Boss im Knoblauchsland. Die zahlreichen Gäste kamen unter anderem aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich, Belgien und den Niederlanden. Das Programm bestand aus einem Fachtag mit Vorträgen aus den verschiedenen Anbauländern, die einen Überblick über die aktuelle Situation des Chicoréeanbaus gaben, berichtete uns Jan Wölfel von Cargoplast.

Die Chicorée-Biennale fand dieses Jahr bei Fritz Boss im Knoblauchland statt.

Der Konsum sei stabil, hieß es im niederländischen Vortrag. Das letzte Jahr sei ein extremes Jahr gewesen, mit zu wenig Ackerfeld, viel zu viel Regen und einem Frühjahr, das viel zu nass war, um auszusäen. Trotzdem haben sich die Chicoréepreise nach oben entwickelt, was positiv zu sehen ist. Herbizide seien auch ein Problem in den Niederlanden. Die Branche ist klein, also werde wenig von anderen Unternehmen investiert, obwohl mehr automatisiert werden sollte. In den Niederlanden sollen Werbekampagnen junge Leute motivieren, mehr Chicorée zu konsumieren, wurde berichtet.

Aus Belgien wurde betont, dass die Chicorée-Biennale wie ein Familientreffen sei und man sich über das Wiedersehen alle zwei Jahre freue. In Belgien gebe es verschiedene Probleme wegen der gestiegenen Produktionskosten, Gehälter, Herbizid- und Energiekosten. Auch die Arbeitskräfte seien ein Problem, hieß es.

Beim Fachtag wurden Vorträge aus den verschiedenen Anbauländern gehalten.

Laut Frankreich sei die Nachfrage nach Chicorée gleichbleibend gut und die Wertschätzung für das Produkt sei da. Auch in der Schweiz sei das Angebot konstant, die Ernte werde gut und normal, aber Herbizide seien ein Problem. Die Mittel würden gestrichen und Erzeuger könnten abspringen, wenn kein Mittel eine Sondergenehmigung bekommt. Gleichzeitig seien die Kostenentwicklung bei der Energie schwierig sowie die hohen Lohnkosten. Positiv sei aber der stabile Verkauf und dass die Richtpreise zwischen Produktion und Handel eingehalten werden.

Während der Vorträge kristallisierten sich Probleme heraus, die die gesamte Branche umtreiben.

Außerdem wurde über die neuen Verpackungsgesetze gesprochen – ein Rückschritt um 70 Jahre laut Wölfel. Darüber hinaus wurde betont, dass die Inflation auch die Kunden erreichen muss. Die Branchenprobleme scheinen sich generell in allen Ländern zu ähneln.

Jan Wölfel, Oliver Inderst und Robert Reck-Heinrich von Cargoplast

Deutschland stehe vor den gleichen Herausforderungen, hieß es weiter. In Bezug auf die Arbeitskräftesituation wurde angemerkt, dass manche von einer Vier-Tage-Woche sprechen, aber Chicorée nun mal sieben Tage die Woche wächst. Frankreich hingegen hatte eine schlechte Ernte im letzten Jahr und hoffe auf eine gute Ernte dieses Jahr.

Robert Helder von Naus Agriboxes an ihrem Biennale-Stand

Es gibt einige Sorgen, die die gesamte Branche umtreiben, darunter der Pflanzenschutz, der ein großes Problem darstelle, aber auch die Unkrautbekämpfung und Läuse. Die Wurzelläuse seien ein großes Problem, aber es gebe keine Zulassungen mehr in Europa. Daher müssen ab 2025 neue Lösungen her. "Es besteht die Gefahr, dass irgendwann Produkte (wie Chicorée) gar nicht mehr produziert werden, oder nur noch aus Ländern importiert werden, wo die im eigenen Land verbotenen Pflanzenschutzmittel noch erlaubt sind. Das ist ein sehr scheinheiliger Umweltschutz", schrieb Fabian Etter, Geschäftsführer der Gamper Gemüsekulturen AG, nach der Veranstaltung.

Ein weiteres Thema, das zur Sprache kam, war das Satelliten-Monitoring, um einen besseren Überblick über die Felder zu bekommen.

Der Stand von Rijk Zwaan

Die Beteiligten nutzten ihre Vorträge auch, um Fritz Boss, dem Veranstalter der diesjährigen Biennale, zu danken. Es sei "alles in allem eine sehr gelungene Veranstaltung" gewesen, die "von Fritz Boss super organisiert" wurde, bestätigte Robert Helder von Naus Agriboxes auf Nachfrage.

Auch TopControl war präsent.

Die nächste Chicorée-Biennale findet im Jahr 2026 in der Schweiz statt. "Wir geben unser Bestes, um ein interessantes Programm zusammenzustellen und hoffen schon jetzt auf eine rege Teilnahme", so Fabian Etter.

Am AgrinServ-Stand

Die Stände von Dijksma und Flevolof bei der Biennale 2024

Am Stand von Hazera gab es Chicorée zu bestaunen.

Ein Blick in den Raum mit den Ständen

Der Stand von Polytechniek und Maschinen von ProVega

Auch Trintech war vor Ort.

Die Arbeitsgemeinschaft der Chicoréeproduzenten e.V. hieß alle willkommen. Rechts: Stand von TTW.

Blick in die Anlage

Abfüllung und Lagerung von Chicorée

Fotos: Jan Wölfel und Robert Helder

Weitere Informationen:
Fritz Boss
www.fritz-boss.de

CargoPlast GmbH
www.cargoplast.eu

Naus Agriboxes
www.nausagriboxes.com

Gamper Gemüsekulturen AG
www.gampergemuese.ch