Der französische Kartoffelanbauerverband UNPT hat seine erste Ernteschätzung für Lagerkartoffeln 2024 vorgelegt. "Trotz witterungsbedingter und gesundheitlicher Herausforderungen und einer komplizierten Versorgung mit Pflanzkartoffeln scheinen die Aussichten für Erträge und Preise ausgewogen zu sein. Die Branche dürfte daher in der Lage sein, sich gut auf das nächste Wirtschaftsjahr 2025/2026 vorzubereiten", so die UNPT in ihrer Pressemitteilung.
Ein Jahr der Extreme
"Obwohl sich die Aussaat um bis zu anderthalb Monate verzögert und der Druck durch Pilzkrankheiten, insbesondere Mehltau, aufgrund der außergewöhnlich feuchten Witterung zugenommen hat, prognostizieren die ersten Modelle und Studien der UNPT einen durchschnittlichen Ertrag von 45,5 Tonnen pro Hektar, obwohl es je nach Sorte, Aussaatdatum und Anbaufläche große Schwankungen gibt. Dieser noch zu bestätigende Ertrag entspricht dem Zehnjahresdurchschnitt und dürfte ausreichen, um die steigende Nachfrage der verschiedenen Absatzmärkte nach französischen Kartoffeln während des gesamten Wirtschaftsjahres zu decken. Die endgültige Qualität der Ernte (Waschbarkeit, Trockensubstanz, Größensortierung) muss noch bewertet werden, sieht aber zum jetzigen Zeitpunkt recht gut aus."
Die Zukunft sichern
"Auf der Nachfrageseite ist der Trend auf dem französischen, europäischen und weltweiten Markt weiterhin positiv. Vor diesem Hintergrund müssen die Preise wettbewerbsfähig bleiben, damit die Kartoffelanbauer den wachsenden Bedarf des Sektors mittel- und langfristig decken können. Diese Entwicklung kann nicht erreicht werden, ohne die Kosten des 'Risikofaktors' ernsthaft zu berücksichtigen, insbesondere den Klimawandel und die erforderlichen Investitionen, um den neuen gesellschaftlichen Bedürfnissen beim Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft gerecht zu werden."
Weitere Informationen: unpt.fr