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Heidelbeererzeuger Andreas Finck aus Niedersachsen:

"Sowohl anbau- als auch vermarktungstechnisch war 2024 ein schleppendes Heidelbeerjahr"

Auch bei den einheimischen Heidelbeeren startete die Saison verhältnismäßig früh. Bereits am 20. Juni gab es reichlich frühe Heidelbeeren auf dem Hof Finck im Herzen der Lüneburger Heide. "Wir sind gut eine Woche früher als sonst in die Ernte gestartet. Durch den Spätfrost während der Blüte war die Bestäubung in diesem Jahr recht problematisch. Es gab bekanntlich viel Frost und Niederschlag: Zudem war die Bestäubung unserer Pflanzen durch Bienen in diesem Jahr recht problematisch, was den kontinuierlich niedrigen Tagestemperaturen um 12-14 Grad geschuldet war. Demnach haben wir viele Hummeln zukaufen müssen, da diese im Gegensatz zu den Bienen auch bei kälterem Wetter fliegen", sagt Inhaber Andreas Finck zurückblickend.

Frostbedingt habe es bei den Frühsorten wie Bluetta und Patriot teilweise erhebliche Einbußen gegeben. Bei den Spätsorten wie Bluecrop und dergleichen sei der Ertrag hingegen wesentlich besser, so Finck, der überwiegend ausgewählte Handelspartner am Großmarkt Hamburg bedient. Die diesjährige Saison neigt sich nun dem Ende entgegen. "Es gibt jetzt noch kleinere Restmengen an Bluecrop und wir befinden uns nun in der Ernte der letzten Spätsorten Legacy und Liberty. Bis zum 20. August werden wir die Ernte voraussichtlich abgeschlossen haben. Wir stellen auch fest, dass die Saison aufgrund des Klimawandels tendenziell früher beendet wird. Mein Vater hat in den 80-er Jahren mit dem Heidelbeeranbau begonnen. Damals waren die Erntehelfter noch bis tief in den Oktober hinein mit Handschuhen im Einsatz, um die Ware zu ernten. Das kann man sich heute kaum noch vorstellen."

Einblicke in die Heidelbeerproduktion: Zu den neuen Sorten im Portfolio der Familie Finck zählen Liberty, Legacy sowie Topshell. Ein kleiner Teil des Ertrags findet über den eigenen Hofladen seinen Weg zum Verbraucher.

Anhaltende Sommerflaute, erhöhter Wettbewerb
Zu Beginn der Saison gab es Großhandelspreise um 8,50 Euro/kg, entsprechend den größeren Angebotsmengen sanken die Preise dann auf 2,80-3,00 Euro/kg. Zuletzt kletterten sie wieder hoch auf circa 4,80 Euro/kg, immer noch bis zu 1,00 Euro/kg unter dem Preisniveau im Vorjahreszeitraum. Finck zufolge gibt es in diesem Jahr zwei wichtige Faktoren, die sich negativ auf die Vermarktung auswirken. "Erstens haben mir schon mehrere Partner gesagt, dass die ferienbedingte Sommerflaute im Großmarktgeschäft in diesem Jahr wesentlich länger anhält als in anderen Jahren, weshalb die Nachfrage lange Zeit recht verhalten war. Zweitens spüren wir besonders ab der zweiten Juliwoche einen starken Wettbewerb mit preisgünstigen Importwaren - ob aus Frankreich, Spanien, Polen oder Rumänien." Da es für die heimischen Erzeuger unmöglich sei preislich mitzuhalten, müsse man sich mit gewissen Sorten wie Bluecrop und Dixy vom Wettbewerb abheben.

Personal und Flächenentwicklung
Als mittelständischer Obsthof beschäftigt Finck insgesamt rund 80 Mitarbeiter (davon etwa 70 Erntehelfer). "Noch haben wir keine gravierenden Personalprobleme, dennoch merkt man, dass es tendenziell schwieriger wird, Erntehelfer zu finden. Wir standen vor einigen Jahren kurz davor unsere Anbaukapazität zu erweitern, haben uns dann aber aus genannten Gründen dagegen entschieden." Auch weitere Kulturen ins Portfolio aufzunehmen, käme für Finck nicht in Frage. "Wir haben mal versucht Stachelbeeren anzubauen, die waren aber zu spät reif, weshalb ich nicht mehr die Manpower habe, um die Früchte zu pflücken. Darüber hinaus ist der Heidelbeeranbau nur einer von insgesamt vier Betriebszweigen, mit denen wir uns beschäftigen. Da wäre es dann irgendwann zu schwierig, um sämtliche Sparten entsprechend zu managen."

Weitere Informationen:
Andreas Finck
Finck Heidelbeeranbau
Tel: +49 163/8361251
Lindener Weg 11
29581 Gerdau
[email protected]