Trotz einer soliden polnischen Apfelsaison, was die Ernte betrifft, war die Saison voller logistischer Herausforderungen, sagt Aniruddh Ramesh, Direktor des polnischen Apfelexporteurs LVMG Grupa: "Insgesamt ging es in der Apfelsaison für uns nur um die Menge. Unserer Meinung nach hatten wir eine erfolgreiche Exportsaison und verschifften rund 10.000 Tonnen Äpfel. Allerdings haben wir einige Beschwerden von unseren Kunden erhalten, dass aufgrund der langen und verzögerten Transitzeit einige der schwächeren Früchte nicht in gutem Zustand am Bestimmungsort ankamen."
Ein weiteres Problem in dieser Saison war der Mangel an Äpfeln von ausreichender Qualität, um die längere Transitzeit zu überstehen, erklärt Ramesh. "Die Verfügbarkeit von Qualitätsäpfeln für den Export war eine große Herausforderung. Obwohl mehr Früchte aus neuen Anpflanzungen wie Royal Gala zur Verfügung standen, waren starke Äpfel auf dem Markt ziemlich rar. Darüber hinaus war die Situation rund um das Rote Meer eines der größten Probleme für den gesamten Obst- und Gemüsesektor. Die Unterbrechungen hatten erhebliche Auswirkungen und machten es sehr schwierig, Obst in gutem Zustand zu den Kunden zu bringen, was viele Risiken mit sich brachte."
Da der Hauptmarkt der LVMG in Asien liegt, bedeutete die Krise am Roten Meer eine enorme Störung der Logistik. Ramesh: "Unser bester Markt ist definitiv der asiatische Markt, weil er für uns jede Saison wächst. Wir wachsen ständig auf diesem Markt, weil die Qualität unserer Äpfel für unser Geschäft spricht. Unsere Kunden können es kaum erwarten, unsere Produkte zu erhalten. Wir sind also in unseren Zielmärkten in einer sehr guten Position. Natürlich bedeutete die Krise am Roten Meer auch, dass wir nach alternativen, schnelleren Transportwegen suchen mussten. Wir mussten den Anbau und die Anlieferung in den Häfen weit im Voraus planen und das Schiff manchmal von verschiedenen EU-Häfen aus umleiten. Dafür gebührt unseren Logistikpartnern Anerkennung, denn sie haben uns erfolgreich dabei geholfen, uns an diese neue Herausforderung anzupassen, aber es war eine so große Herausforderung, dass wir uns nicht sofort darauf einstellen konnten und etwas Zeit brauchten."
Ramesh glaubt, dass die mangelnde Verfügbarkeit von Äpfeln guter Qualität zu den hohen Preisen am Ende der Saison geführt hat. "Die Apfelpreise haben ab Dezember 2023 eine große Wende genommen und sind weiter gestiegen. Im Mai sahen wir uns mit einer Krise konfrontiert, weil wir keine qualitativ hochwertigen Äpfel für den Export finden konnten, was unsere Arbeit enorm verlangsamte. Da die Preise hoch und das Angebot gering war, mussten wir hart kämpfen, um qualitativ hochwertige Früchte in Bezug auf die Preise und die pünktlichen Zahlungen an die Erzeuger zu erhalten. Gleichzeitig mussten wir aufgrund der langen Transitzeit selbst auf die Bezahlung durch unsere Kunden warten, sodass der Zahlungszyklus ein zusätzliches Problem darstellte." 
Mit Blick auf die kommende Apfelsaison hofft Ramesh, auf dem südamerikanischen Markt Fuß zu fassen: "Der Frühjahrsfrost hat in einigen Regionen einige Schäden verursacht, aber die meisten unserer Stammproduzenten haben keine großen Verluste erlitten. Daher sind wir für die kommende Saison einigermaßen optimistisch. Wir hoffen auch, uns auf dem südamerikanischen Markt etablieren zu können, da wir viele Anfragen aus dieser Region erhalten haben."
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Aniruddh Ramesh
LVMG Grupa Sp.z o.o.
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