Ende August/Anfang September erhält das Unternehmen Cavalleri Ettore am Münchner Großmarkt in der Regel die ersten Birnen aus Italien, jedoch sorgten die Witterungsbedingungen vor Ort für erhebliche Ausfälle. "Die Birnenernte in Italien fiel in diesem Jahr sehr schlecht aus, weshalb wir bereits Ware aus Spanien beziehen. Wir erhalten noch etwa ein bis zwei Paletten pro Woche aus Italien, beispielsweise von der Sorte Kaiser Alexander und Santa Maria. Weitere Sorten wie Abate, Bartlett, rote und grüne Williams bekommen wir allerdings aus Spanien", sagt Gianluca Rapalli.
Gianluca Rapalli
Mangel an qualitativ ansprechender Ware
"Der Frühling in Italien war so kalt, dass die Blüte im Frühjahr beeinträchtigt wurde. Im Sommer sorgten einerseits die Hitze, andererseits der Sturm im Juli/August für einen riesigen Ausfall bei der Ernte. Insofern gab es in diesem Jahr sehr wenig bis gar keine Birnen aus Italien. Das Preisniveau sowie die Nachfrage sind recht hoch, da es vor allem einen Mangel an qualitativ ansprechender Ware gibt", so Rapalli. Doch auch in Spanien gab es in diesem Jahr Herausforderungen mit der Wetterlage.
"Unser Lieferant hat angekündigt, dass, falls die italienischen und spanischen ausgehen sollten, er Conference-Birnen aus den Niederlanden beziehen würde. Was uns jedes Jahr zur Verfügung steht, sind Decana-Birnen, die wir ebenfalls über die Niederlande erhalten. Diese Sorte macht aber auch nur einen geringen Anteil in unserem Sortiment aus." Übersee-Ware bezieht das Unternehmen entsprechend mit dem Start der Saison im Frühjahr.
Verhaltene Stimmung
"Wir werden weiterhin mit dem arbeiten, was uns zur Verfügung steht. Es gibt nun mal schlechte, aber auch wieder gute Jahre. Trotz der Krisen werden wir nicht unser gesamtes Sortiment umkrempeln. Es werden sogar eher noch ein paar Produkte hinzukommen", so der Großmarkthändler. "Das Geschäftsjahr war bislang in Ordnung. Die Krise machte sich aber durchaus bemerkbar; schließlich ist die Kaufkraft nicht mehr so gegeben wie vor den Krisen. Aber bis jetzt war es gut."
Die Stimmung auf dem Großmarkt ist zurzeit relativ verhalten. "Am Tag vor Allerheiligen ist es auf dem Großmarkt extrem ruhig. Man kann es auch gar nicht mehr einschätzen, welche Tage gut laufen und welche nicht. Früher waren Montag und Donnerstag die stärksten Tage. Jetzt ist mal ein Montag oder ein Dienstag, etc. Gute Tage lassen sich aber nicht mehr mit Bestimmtheit angeben."
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Gianluca Rapalli
Cavalleri Ettore
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