Die Sturmflut auf der Ostsee hat vor allem Schleswig-Holstein am Freitag und Samstag hart getroffen und auch in Mecklenburg-Vorpommern hatte die Flut Uferzonen und Straßen überschwemmt. 2.000 Menschen wurden vor dem Hochwasser in Sicherheit gebracht. Der Katastrophenschutz rechnete mit einem Schaden in dreistelliger Millionenhöhe. Mit 2,27 Meter erreichte der Wasserstand in Flensburg sogar eine Jahrhundertmarke.
Die norddeutsche Landwirtschaft scheint mit einem blauen Auge davongekommen zu sein. "Die Nordseeküste ist zwar nicht so hart getroffen wie der Ostseeraum, aber der viele Regen macht die Ernte unseres Kohlgemüses zurzeit nahezu unmöglich", fasst ein Erzeuger im Kreis Dithmarschen die Lage kurz und knapp zusammen. Konkrete Angaben zu Sachschäden oder Ernteeinbußen liegen ihm bisher nicht vor.
Auf der Insel Fehmarn vor den Toren Kiels und Lübecks hat es am Samstag ein erstes Todesopfer gegeben. "Bei uns persönlich gab es keine nennenswerte Schäden, sonst hat der Sturm hier aber richtig viel zerstört, etwa an den Stränden und Campingplätzen", sagt ein Gemüseerzeuger, der hauptsächlich Kohlgemüse produziert.
Nicht nur in Schleswig-Holstein, sondern auch in Mecklenburg-Vorpommern kam es am Wochenende zu heftigen Niederschlägen. Dies habe allerdings nicht zu nennenswerten Problemen geführt, auch nicht im Nahverkehr, berichtet ein Rostocker Gemüsegroßhändler. "Im Vergleich zu Teilen Schleswig-Holsteins sowie der Insel Rügen sind wir glimpflich davongekommen."