Mit dem Ende des Sommers und dem Wetterumschwung dreht sich auch das Angebot auf den Großmärkten wieder. "Ein Großteil des Handels nimmt ab, zum Beispiel bei Steinobst und Kirschen. Wir sehen auch, dass der Absatz von Beerenobst zurückgeht. Das haben die Leute den ganzen Sommer über gegessen, also sind sie wieder bereit für etwas Neues", erklärt Michel van den Berg von De Best AGF.
"Aber das Wetter ist ein ausschlaggebender Faktor, und deshalb war es natürlich ärgerlich, dass wir in diesem Sommer schlechteres Wetter hatten. Wir sind ja darauf angewiesen, dass die Strandbars und Terrassen voll sind. Jetzt nehmen die Gastronomen viel weniger ein. Wir haben auch viele Marktleute als Kunden, die ihre Waren draußen liegen haben. Für die ist der Regen auch nicht gerade umsatzfördernd, die Leute gehen sowieso eher in den Supermarkt."
"Wir versuchen wirklich, uns mit unserem Großhandel neben den Markthändlern auf die kleinen Läden und Gastronomiebetriebe zu konzentrieren. Bei den kleinen Läden kann man sehen, dass sie wieder fleißiger bei der Zubereitung von Speisen sind. Aber auch der Markt wird seine Funktion behalten, wohlgemerkt. Jeder Groschen wird umgedreht, also gehen die Leute trotzdem auf den Markt, um etwas Billigeres zu bekommen."
"Nehmen Sie einen Artikel wie Zuckermais, der sehr gut läuft und auffallend häufig auf dem Markt verkauft wird. Der Verkauf von Nadorcott-Mandarinen aus Übersee läuft ebenfalls gut und sie sind jetzt auch sehr schmackhaft. Orangen hingegen sind sehr teuer und daher schwieriger zu verkaufen. Diese Woche habe ich auch die ersten spanischen Blattmandarinen erhalten. Diese werden verkauft, allerdings nicht von niederländischen Gemüsehändlern. Auch die ersten spanischen Gewächshausgemüse wie Paprika sind bereits erhältlich, aber solange es noch genügend niederländisches Fruchtgemüse gibt, werden die Kunden weiterhin einheimische Produkte bevorzugen."
Die Zahl der Großhändler im Forepark in Den Haag ist im Laufe der Jahre stark zurückgegangen. "Wir haben noch Dick de Vries, Heemskerk und Fresh Food. Jeder hat seine eigene Zielgruppe. Für die, die bleiben, sehe ich zuversichtlich in die Zukunft, aber wir müssen ehrlich sagen, dass es für uns im Winter immer schwieriger wird. Das sieht man auch in Amsterdam und Rotterdam, wo es unter anderem durch Übernahmen auch die entsprechenden Verschiebungen gegeben hat. Das muss meiner Meinung nach nichts Schlechtes sein. Gemeinsam ist man schließlich oft stärker!"
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Michel van den Berg
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