Die südafrikanische Zitruskampagne sei bisher besonders herausfordernd gewesen. "Insbesondere bei den Zitronen und Orangen ist sehr viel Blackspot aufgetaucht, was wiederum dem Niederschlag während der Blütezeit geschuldet ist. Über das ganze Sortiment hinweg sehen wir zudem einen hohen Anteil an dicken Kalibern. Kleinkalibrige Saftorangen sind hingegen rar und werden zu sehr hohen Preisen vermarktet", bilanziert Matthias Eggemann (r), Zitrusimporteur und Geschäftsführer der Fresh-Connection Fruchtimport GmbH mit Sitz in Geesthacht.
Erschwerend kommt hinzu, dass die südafrikanischen Produzenten weitere attraktive Absatzmärkte nutzen. Insbesondere in Fernost und den arabischen Ländern werden hohe Preise für die Ware erzielt, so Eggemann. "Man versucht nun, ergänzend Ware aus anderen Ländern wie Peru, Chile oder aus der Türkei zu beschaffen. In Lateinamerika neigt sich die Orangenernte bereits dem Ende entgegen, in der Türkei hat sie hingegen noch nicht so richtig angefangen. Noch können wir die LEH-Programme erfüllen und die Großmärkte beliefern, die Versorgungslage ist aber insgesamt recht knapp."
Als Saftorange wird vorrangig die Sorte Midknight angeboten, die in der Regel von August bis in den Oktober hinein vermarktet wird. Die Essorange Navel Late neigt sich nun hingegen dem Ende entgegen. Bei den Grapefruits herrscht die Sorte Star Ruby vor, die voraussichtlich noch vier bis sechs Wochen verfügbar sei und darauffolgend durch Mexiko abgelöst wird. Eggemann: "Auch die südafrikanischen Zitronen der Sorte Eureka sind noch einen guten Monat erhältlich, wonach dann irgendwann im Herbst die neue Ernte aus Spanien und der Türkei auf den Markt trifft."
Aufwärtstrend bei Clementinen und Mandarinen
Clementinen und Mandarinen vervollständigen das Zitrusangebot aus Südafrika. "Auch hier ist die Vermarktungssituation in diesem Jahr eher schwierig, was wiederum mit dem hohen Anteil an großen Früchten zusammenhängt. Die Wunschkaliber für den Packbereich, sprich Kaliber I und II, sind in diesem Jahr weniger vorhanden, während die verfügbaren Kaliber vor allem für die lose Vermarktung geeignet sind", erläutert Eggemann.
Aus längerfristiger Sicht sei die Tendenz im Bereich der Clementinen und Mandarinen jedoch eher positiv. "Diese werden in den letzten Jahren verstärkt angebaut, wobei die bestehenden Farmen zurückgebaut und entsprechend der Nachfrage im Export überwiegend mit Easypeelern wie Nadorcott oder Tango bestückt werden", heißt es abschließend.
Bilder: Fresh-Connection Fruchtimport GmbH
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