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Dieter Stubenbordt, Inhaber und Geschäftsführer der Stubenbordt Groups bewirtschaftet rund 800 Hektar:

"Wir vermarkten täglich zwischen 200.000 bis 300.000 Bundzwiebeln"

Seit über vier Generationen ist die Familie Stubenbordt in der Gemüseproduktion tätig. 1996 übernahm Inhaber und Geschäftsführer Dieter Stubenbordt das Unternehmen von seinem Vater in Zeiskam. Was Ende der 1990er noch mit 60 Hektar begann, weist nun eine Anbaufläche von 805 Hektar auf. Er und Rebecca Stubenbordt, die die Familientradition fortsetzen wird, führten uns hinter die Kulissen des Betriebs. "Zurzeit arbeiten etwa 600 Mitarbeiter bei uns. Über das Jahr verteilt sind zwischen 2.000 bis 2.500 Saisonkräfte bei uns angestellt, von denen 80 fest sind", erläutert Rebecca Stubenbordt. Um eine gute Fruchtfolge bewahren zu können, werden zu den bereits bewirtschafteten Flächen noch weitere 200 Hektar Tauschfläche gepachtet.

Rebecca Stubenbordt und Dieter Stubenbordt

365 Tage im Jahr lieferfähig
"Ein weiterer Erzeugerbetrieb produziert für uns Ware mit, was uns unabhängiger von Wettereinflüssen macht. Nicht zuletzt wollen wir gerade auch denjenigen Kunden, die ihren gesamten Warenbestand bei uns kaufen, eine sichere Warenverfügbarkeit gewährleisten. Sollte bei uns einmal für einen oder zwei Tage ein Frischgemüse nicht in der gewünschten Menge zur Verfügung stehen, weil die Ernte wetterbedingt nicht in gewohnter Weise möglich ist, versuchen wir bei anderen Erzeugern Waren zuzukaufen, um unsere Kunden zu bedienen. Am Ende geht es darum, die Kunden zu 100 Prozent zufriedenzustellen und ihnen den Service zu bieten, 365 Tage im Jahr bei uns Waren zu erhalten."

Ursprünglich zählte der Großhandel noch zum Kundenstamm des Unternehmens, was sich mit den ersten LEH-Kunden 1999 änderte. "Wir beliefern sowohl den konventionellen LEH als auch Discounter", so Stubenbordt. "Die Absprache entlang der Lieferkette wird meistens über Verteiler geregelt. Die Verteiler teilen uns Erzeugern die von den LEH-Ketten erteilten Vorgaben mit, woraufhin wir demgemäß die Produktion bei bestimmten Artikeln anpassen."

Staudensellerie wird sowohl lang, kurz sowie in Form von Sticks verkauft und auf etwa 40 Hektar angebaut

Europaweite Kundenstruktur
Bis vor wenigen Jahren konnte das Unternehmen einen Großteil seines Umsatzes noch durch Exportgeschäfte generieren. Mittlerweile konzentriere man sich aber mehr auf den heimischen Markt. "Durch den stark gestiegenen Mindestlohn ist der deutsche Gemüseexport gleichsam stark eingeschränkt worden. Sobald in den südlichen Ländern sehr hohe Temperaturen vorherrschen, können wir unsere Produkte auch in Ländern wie Spanien und Frankreich anbieten, da die Produktion bei ihnen zu jenen Zeiten stagniert. Im Norden wird wiederum so gut wie immer Ware benötigt, da dort wenig wächst. Unsere vielfältige Kundenstruktur reicht von Norwegen bis Griechenland."

Zu den größten Exportländern zählen die Niederlande und auch Belgien. "Das Interesse an unseren Waren in den Niederlanden ist sehr hoch. Darüber hinaus zeichnet sich das Nachbarland durch eine ausgezeichnete logistische Struktur aus. Falls wir unsere Waren weiter nach Dänemark, Großbritannien oder Skandinavien liefern wollen, bietet es sich an, mit einem Händler in den Niederlanden zu kooperieren. Zum Teil ist es sogar leichter, Produkte, die wir nur in einzelnen Paletten nach Polen exportieren, über die Niederlande abwickeln zu lassen, weil die Bedingungen in Deutschland nicht gegeben sind."

Stärkste Artikel: Lauchzwiebeln, Radieschen und Pak Choi
"Wir vermarkten täglich zwischen 200.000 bis 300.000 Bundzwiebeln. Der mit Abstand stärkste Artikel von uns sind eben die Bund- bzw. Lauchzwiebeln, gefolgt von Radieschen und Pak Choi. Pak Choi befindet sich vom Absatz her bereits im oberen Drittel. Aber auch Stauden- und Knollensellerie, Chinakohl, weißer Rettich sowie Kräuter wie glatte und krause Petersilie zählen zu unserem Sortiment. Salate haben wir aus unserem Programm genommen, da uns die optimale Kundenstruktur fehlt", sagt Stubenbordt.

Früher gab es noch mehrere Verpackungslinien auf seinem Hof, die allerdings verkauft wurden. "Wir legen viel Wert darauf, überwiegend frisches und offenes Gemüse anzubieten. Meistens wird die Ware bereits fünf bis sechs Stunden nach der Ernte, spätestens aber am Folgetag verkauft. Die Ware wird bei uns aufbereitet, gewaschen und direkt geliefert." Dabei wird das gesamte Sortiment eigenständig vermarktet. "Für Lauchzwiebeln und Pak Choi können wir auch auf Erzeugerbetriebe im Ausland zugreifen, die die Produkte ausschließlich für uns produzieren. Im Winter wird sie von den Betrieben vorbereitet, zu uns transportiert, woraufhin sie dann - den Vorstellungen der Kunden entsprechend - veredelt wird. Einige Kunden bedienen sich beim Frischgemüse-Sortiment das ganze Jahr über. Über den Winter nutzen unsere Kunden uns als Serviceprovider, der auch Ware aus dem Ausland handelt. Der Vorteil ist, dass es kaum Reklamationen gibt, weil wir uns mit den Frischeerzeugnissen bestens auskennen."

Blick über den Tellerrand im größten Freilandanbaugebiet Deutschlands
Die Pfalz gilt als das größte zusammenhängende Anbaugebiet für Freilandgemüse in Deutschland. Um die Bedeutung dieses europaweit einmaligen Gemüseclusters für die Versorgungssicherheit besser zu kommunizieren, blickt Stubenbordt bewusst über den Tellerrand. Im Gemüsegarten Pfalz haben sich – auch auf seine Initiative hin – die leistungsstarken Obst- und Gemüsegärtner aus der Region zusammengefunden. Diese bestehen aus freien und Pfalzmarkt-Erzeugern und bauen auf über 9.000 ha Obst und Gemüse an.

Von Unwettern sei sein Betrieb im laufenden Anbaujahr bislang verschont geblieben. "Im Frühjahr war es relativ nass, wodurch es Ausfälle aufgrund von Mehltau gegeben hat. Zwischenzeitlich kam es zu einer Trockenperiode von sechs bis acht Wochen. Allerdings ist das ein seit Jahren bekanntes Phänomen, mit dem wir auch umzugehen wissen. Bewässern müssen wir immer - gerade bei der Aussaat. Große Probleme gab es in diesem Jahr nicht. Schwierig wird es nur, wenn es zu viel regnet, denn mit der Trockenheit können wir dank unserer Bewässerungsanlage gut umgehen."

Die Produktionskosten seien über die Jahre beständig gestiegen, auch unabhängig von den Krisen. "Sicherlich sind die Kosten in den letzten Jahren überproportional angestiegen, was nicht zuletzt am erhöhten Mindestlohn liegt. Die Lohnkosten sind je nach Artikel auch unterschiedlich hoch. Trotz dessen ist das Grundprodukt aber sehr günstig. Dieser Umstand wird nur in den Medien oftmals verzehrt dargestellt. An und für sich müsste der Preis für Obst und Gemüse sogar deutlich höher sein, um die Produktionskosten ausreichend decken zu können."

Weitere Informationen:
Dieter Stubenbordt
Stubenbordt GmbH & Co. KG
Hortulanushof
67378 Zeiskam
Telefon: +49(0)6347/7007-70
Telefax: +49(0)6347/7007-78
E-Mail: [email protected]
Webseite: https://www.stubenbordt.de