Das 23. Wirtschaftstreffen in Aix-en-Provence fand vom 07.bis 09. Juli 2023 statt. In diesem Jahr stand die Veranstaltung unter dem Motto "Die Hoffnung wiederherstellen", um "die Akteure zum Handeln anzuregen und so die Voraussetzungen für eine wirtschaftliche, soziale und politische Erneuerung zu schaffen". Den Organisatoren zufolge gibt es "eine schwer fassbare Konvergenz von wirtschaftlichen, sozialen, gesundheitlichen, ökologischen und geostrategischen Krisen."
Die 2001 vom Cercle des économistes ins Leben gerufenen Wirtschaftstreffen bringen mehr als 300 führende internationale Redner aus dem akademischen, politischen, zivilen und wirtschaftlichen Bereich in Aix-en-Provence zusammen, um in dreitägigen, kostenlos übertragenen Konferenzen über die Probleme und Herausforderungen unserer Gesellschaft zu diskutieren. Im Jahr 2022 zählte die Veranstaltung fast 6.000 Teilnehmer vor Ort und fast 500.000 aus der Ferne.
Die Direktorin der Agence BIO, Laure Verdeau, betonte bei dieser Gelegenheit "die Notwendigkeit, so viele Bürger und Verbraucher wie möglich über ökologische Lebensmittel und die Landwirtschaft aufzuklären und zu informieren."
"Für gleiche Kaufkraft ist Bildung der Schlüssel"
"Für eine gleiche Kaufkraft ist Bildung der Schlüssel", so Laure Verdeau. "Mit anderen Worten: Familien, die sich zu mehr als 75 Prozent von Bio-Lebensmitteln ernähren, haben - bei gleicher Kaufkraft - ein um zwölf Punkte höheres Lebensmittelbudget als Familien, die keine Bio-Lebensmittel essen. Wie erklärt sich das, wenn Bio-Lebensmittel doppelt so teuer sind wie konventionelle Lebensmittel? Weil die Verbraucher von Bio-Lebensmitteln ein Gleichgewicht zwischen Quantität und Qualität gefunden haben. Sie verwenden nicht denselben Speiseplan. Ein weiterer Faktor ist der Einkaufskanal, denn in Frankreich entfallen 80 Prozent der Einkäufe auf den Masseneinzelhandel, während wir bei Bio-Produkten eine größere Vielfalt an Vertriebskanälen haben."