In Spanien startete vor etwa drei Wochen die Ernte der frischen Zwiebeln. "Überseeware steht uns auch zur Verfügung, wobei die Mengen langsam abklingen. Wir verkaufen auch bereits die ersten Chargen an italienischen Zwiebeln mit großen Kalibern, aber auch kleinere Haushaltszwiebeln sind in unserem Sortiment. Die ersten Haushaltszwiebeln aus der Pfalz erhalten wir in der kommenden Woche", so Rudolf Lamprecht, Geschäftsführer der B. Hornburger GmbH. "Die spanischen Zwiebeln wurden im Januar und Februar gepflanzt, als es noch ausreichende Niederschläge gegeben hat, weshalb die Größe der Zwiebeln normal ausfallen. Auch aus Italien kommen gute Kaliber, jedoch nur in geringen Mengen."
Rudolf Lamprecht an seinem Stand am Münchner Großmarkt
Extrem hohe Preise
"Die chilenischen Zwiebeln wiesen durchgehend gute Qualitäten auf. Zum Beginn der Saison der spanischen Zwiebeln sind die Qualitäten noch etwas dürftig, da die Schalenbildung noch nicht ganz ausgereift ist und die Ware nicht so lange haltbar ist." Der Preis sei zuletzt extrem hoch gewesen, jedoch sinke er allmählich wieder. "Ich bin seit 33 Jahren im Geschäft, aber so hohe Preise gab es noch nie. In der Spitze lag der Verkaufspreis bei 160 EUR pro 100 kg. Wir liegen bei Chile immer noch bei etwa 120 EUR pro 100 kg." Weltweit seien zudem nur knappe Mengen verfügbar.
In der Zeit von 2018 auf 2019 habe es zwar auch hohe Preise gegeben, jedoch konnten zu jener Zeit noch Zwiebeln aus der Türkei als auch aus Ägypten bezogen werden. "In diesem Jahr habe ich aber keine einzige Partie aus der Türkei gesehen. Vermutlich hängt es damit zusammen, dass die Ware vor allem im Inland gebraucht wird und daher ein Ausfuhrstopp verhängt wurde." Aus Ägypten werden ihm zufolge primär rote statt gelbe Zwiebeln nach Deutschland exportiert. "Die Sorte, die aus Ägypten kommt, ist auch nicht besonders gut für die Industrie geeignet."
Die Mengen aus Chile als auch aus Neuseeland liefen Lamprecht nach langsam aus. "Die niederländische Ware verkaufen wir erst wieder zum Frühjahr. In München bedient man sich aber vorrangig an der Ware aus Spanien. Je nachdem, wie sich die Trockenheit auf die Größen auswirken wird, wird man eventuell schon etwas früher auf die Mengen aus den Niederlanden zurückgreifen müssen."
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