Denis Strickrodt von der Bio Markt Nord GmbH zur zurückliegenden Vermarktungssaison

"Die Verdoppelung der Bio-Möhrenpreise hat unsere Saison gerettet"

Die norddeutsche Bio-Branche blickt insgesamt auf eine bewegte Vermarktungssaison zurück. "Aufgrund der Trockenheit haben wir insbesondere bei den Bio-Möhren harte Verluste bis zu 50 Prozent hinnehmen müssen. Auch bei den roten Beten gab es Ertragseinbußen um 20 Prozent. Die Ernteverluste sowie die hohen Produktionskosten konnten aber zum wesentlichen Teil durch die hohen Erzeugerpreise aufgefangen werden. Die Verdoppelung der Möhrenpreise hat insofern unsere Saison gerettet", bilanziert Denis Strickrodt (r), Ein- und Verkäufer der Bio Markt Nord GmbH mit Sitz in Hameln.

Die Erzeugergemeinschaft vermarktet ausschließlich Bio-Wurzelgemüse sowie Kartoffeln von Gesellschafterbetrieben der Bio Markt Nord und weiteren Partnerbetrieben in Niedersachsen die ausschließlich Bio-Gemüse nach Verbandsstandards anbauen. Beliefert werden Großabpacker sowie LEH-Ketten in ganz Deutschland. Momentan befindet sich das Unternehmen im klassischen Sommerloch, so Strickrodt. "Erst in etwa zwei Wochen werden wir auf neuerntige Bio-Möhren aus Niedersachsen zurückgreifen können. Eigene Ware gibt es voraussichtlich ab Anfang August, im Oktober starten wir dann sukzessive in die neue Ernte roter Beete, Pastinaken und Co." Um die Vermarktungslücke bei den Möhren zu schließen, habe man bis zum vergangenen Jahr israelische Bio-Importware angeboten. "Aus Kostengründen exportiert unser Partner aus Israel nur noch konventionelle Speisemöhren, die nicht über die Bio Markt Nord vermarktet wurden."

Insgesamt sei die Nachfrage nach regionalem Bio-Wurzelgemüse die gesamte Saison hindurch hoch und stabil gewesen. Strickrodt: "Wir haben verglichen mit dem Vorjahr unsere Ware sehr gut verkaufen können. Nur die Vermarktung unserer Pastinaken war etwas schleppend, obwohl wir das gesamte Erntevolumen schlussendlich vermarkten konnten. Dies hänge meines Erachtens mit mehreren Faktoren zusammen: Erstens ist die Pastinake verglichen mit einer Möhre recht hochpreisig. Zweitens gilt sie auch eher als Zusatzartikel worauf - auch mit Blick auf die Inflation - am ehesten verzichtet wird." Demzufolge wird es in diesem Jahr einen leichten Flächenrückgang bei den Pastinaken geben.

Gute Aussichten für die anstehende Saison
Trotz zahlreicher Herausforderungen blickt Strickrodt zuversichtlich nach vorne. "Der Markt, sprich der Abverkauf von Bio-Gemüse, ist weiterhin gut und stabil. Die Vegetation hat sich in den vergangenen Wochen sehr gut entwickelt, weshalb wir aus heutiger Sicht mit guten Erträgen rechnen." Auch längerfristig sei die Tendenz im regionalen Bio-Gemüsebau recht positiv. Ausbaupotenzial sei entsprechend vorhanden. "Wir haben uns in den vergangenen Jahren kaum mit möglichen Sortimentserweiterungen beschäftigt, sind aber absolut offen für neue Kulturen. Wir verfügen allerdings nur bedingt über Beregnungsmöglichkeiten, weshalb gewisse Anbaukulturen schwerer zu produzieren sind."

Weitere Informationen:
Denis Strickrodt
Bio Markt Nord GmbH
Gut Oehrsen 1
31789 Hameln
Telefon 05151 100-188
Telefax 05151 100-189
mail@biomarktnord.de
www.biomarktnord.de


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