Der Landwirt und Mitglied der Erzeugergemeinschaft Pfälzer Grumbeere Alexander Friedrich baut auf ca. 60 bis 65 Hektar Frühkartoffeln an. Zum Großteil werde die festkochende Sorte Annabelle angebaut, die direkt als Frischware bzw. als Jungkartoffel an verschiedene Wochenmärkte geliefert wird. "Ferner bauen wir auch die vorwiegend festkochende Sorte Berber an, Sunita als mehlige Sorte, während Colomba eine Sorte ist, die vor allem beim LEH sehr beliebt ist", teilt er uns mit. Wir trafen ihn zum Saisonauftakt der Frühkartoffelernte der Pfälzer Grumbeere auf seinem Hof an.
Alexander Friedrich auf seinem Hof in Hochdorf-Assenheim
Ideale Produktionsbedingungen
"Frühkartoffeln sind eine sehr pflegeintensive Kultur. Aufgrund dessen sind unsere Anbauflächen bislang gleichgeblieben. Da wir unter anderem mit Folien und anderen Abdeckungen produzieren, konnten wir den Wochenmärkten in diesem Jahr frühzeitig Ware liefern. Der Bedarf ist auf jeden Fall vorhanden." Das Wetter sei zudem ideal für den Kartoffelanbau.
"Die Witterung hier in der Vorderpfalz ist sehr vorteilhaft für den Kartoffelanbau, weshalb wir in diesem Jahr recht früh mit der Ernte begonnen haben. Norddeutsche, teils auch süddeutsche Produzenten konnten aufgrund der Nässe in diesem Jahr lange nicht auspflanzen. Im letzten Jahr war es wiederum umgekehrt: Auf einmal kamen aus allen Regionen Kartoffeln auf den Markt“, erinnert sich Friedrich. "Wir produzieren in unserer Region mehr Kartoffeln als wir hier verkaufen könnten, weshalb die Ware auch im ganzen Land vermarktet wird. Unser Markenzeichen war seit jeher, dass wir frühzeitig Ware anbieten konnten, die deutschlandweit in den Regalen vorzufinden ist."
EZG-Mitglied seit über 40 Jahren
Mit der EZG arbeitet Friedrichs Familie seit über 40 Jahren zusammen. Bereits seine Eltern waren Mitglied der Pfälzer Grumbeere. "Die EZG vertritt uns Erzeuger nach außen hin und kommuniziert mit den Händlern sowie mit dem überregionalen Lebensmitteleinzelhandel. Zusätzlich kümmern sie sich auch um die Qualitätssicherung der einzelnen Betriebe, sodass wir uns ganz die Produktion konzentrieren können." Parallel er zu den Kartoffeln baut er zudem Mais für die hofeigene Biogas-Anlage an.
Die Anbaukosten seien sowohl durch die Folgen der Pandemie als auch infolge des Krieges in der Ukraine angestiegen. "Allerdings glaube ich, dass sich einzelne Marktteilnehmer durchaus an den Krisen bereichert haben. Alle Preise, vor allem für Rohstoffe, sind plötzlich in die Höhe geschossen. Trotz dessen haben wir Erzeuger im letzten Jahr weniger ausgezahlt bekommen. Der LEH hatte nichtsdestotrotz natürlich auch höhere Kosten und musste entsprechend höhere Preise angeben."
Alexander Friedrich und seine Familie sowie Hartmut Magin (Vorsitzender der EZG Pfälzer Grumbeere 4. von links) sowie EZG-Mitglied Ralf Pinno und dessen Familie auf einer Veranstaltung der Pfälzer Grumbeere, die auf Friedrichs Hof stattfand.
Weitere Informationen:
Alexander Friedrich
67126 Hochdorf-Assenheim