Am 1. Juni veranstaltete der Verband der georgischen Mandel- und Walnusserzeuger mit Unterstützung des USAID-Programms ein Seminar über den Export wichtiger Nusskulturen. Während der Veranstaltung gab Giorgi Gudabandze, ein Experte des georgischen Exporteursverbandes, einen Überblick über die Exportmärkte für georgische Mandeln und Walnüsse. Nach Angaben des Verbandes wurden in Georgien 5.500 Hektar Mandelplantagen und 4.500 Walnussplantagen angelegt, aber nur elf Prozent der Mandel- und 27 Prozent der Walnussplantagen tragen Früchte. Daher wird die lokale Produktion von Walnussfrüchten in den nächsten Jahren nur zunehmen. Wohin kann man georgische Nüsse verkaufen?
Der georgische Exporteursverband nennt drei Länder als Exportziele für georgische Mandeln und Walnüsse, nämlich Deutschland, die Türkei und Aserbaidschan sowie eine Region, die Golfregion.
Laut Gudabandze wurden die oben genannten Märkte nach folgenden Kriterien ausgewählt: unterzeichnete oder bald zu unterzeichnende Freihandelsabkommen, hoher Verbrauch von Nüssen und Abhängigkeit von Importen, Verfügbarkeit von Verarbeitungskapazitäten, erhöhte Kaufkraft und die Möglichkeit von Werbemaßnahmen wie Messen und anderen Werbemöglichkeiten in diesen Regionen/Ländern. Außerdem sind die genannten Märkte sowohl im Einzel- als auch im Großhandel wünschenswert.
Deutschland ist die größte Volkswirtschaft in der Europäischen Union. Da Mandeln in Deutschland nicht in industriellem Maßstab hergestellt werden, ist das Land ein Nettoimporteur und wird dies auch in Zukunft bleiben. Deutschland steht an dritter Stelle, was das physische Volumen der Mandelimporte angeht. Ausschlaggebend dafür sind gesunde Snacks und die wachsende Beliebtheit alternativer Getränke wie Mandelmilch.
Die Türkei ist ein Nettoimporteur von Mandeln. Der Verbrauch von Mandeln in der Türkei wird auf 40.000 Tonnen geschätzt. Mandeln werden hauptsächlich als Snack verzehrt, und eine begrenzte Menge wird in der Süßwaren- und Kosmetikindustrie verwendet. In den letzten Jahren hat der Absatz von verpackten Mandeln zugenommen, und etwa ein Drittel der Nüsse wird in verpackter Form verkauft. Gleichzeitig baut auch die Türkei ihre Mandelproduktion aktiv aus, berichtet EastFruit.
Walnüsse sind nach Haselnüssen die am zweithäufigsten konsumierte Nuss in der Türkei. Nach Angaben des International Nut Council (INC) gehört die Türkei zu den fünf Ländern mit dem höchsten Pro-Kopf-Verbrauch an Walnüssen von etwa einem Kilogramm pro Jahr. Der Walnussverbrauch ist in den letzten Jahren erheblich gestiegen, da die Verbraucher sich der gesundheitlichen Vorteile von Nüssen bewusst sind und immer mehr verpackte Nüsse im Einzelhandel angeboten werden.
Georgien hat bereits Erfahrungen mit Haselnussexporten in die Türkei und nach Deutschland und hat Handelsbeziehungen aufgebaut.
Die Importe von Walnüssen in der Schale aus den Vereinigten Arabischen Emiraten haben sich in den letzten fünf Jahren verdoppelt und beliefen sich auf 48.000 Tonnen. Ähnlich verhält es sich mit den Walnusskernen. Hier erreichten die Importe in die VAE 7,9 Tausend Tonnen. Auch hier ist der Seeweg eine Option, denn kürzlich wurden georgische Äpfel auf dem Seeweg nach Dubai exportiert.
Weitere Informationen: east-fruit.com