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Spargel-Marktupdate KW 17:

Miese Erträge und kurzes Vermarktungsfenster

Die anhaltende Kälte hat weiterhin eine hemmende Wirkung auf die Vegetation des Spargels. Darüber hinaus kämpfen die Spargelbauern in der DACH-Region mit den hohen Produktionskosten und Handelspreisen sowie dem vielerorts fehlenden Absatz. FreshPlaza bündelt die aktuellsten Nachrichten rundum die diesjährige Spargelernte.

Sachsen: Lohnkosten machen dem Sektor zu schaffen
Sachsens Spargelbauern haben nach eigenen Angaben mit dem Mindestlohn von zwölf Euro je Stunde zu kämpfen. "Der Großteil der Kosten sind die Lohnkosten", sagt Frank Saalfeld vom Verband der Ostdeutschen Spargel- und Beerenobstbauern (Vosba) auf Anfrage des MDR. Wenn die Lohnkosten stiegen, sei dies für Produktion und Kunden schwierig.

"Das heißt, da ich - wie wir im letzten Jahr gelernt haben - am Endkundenpreis nicht viel machen kann, müssen wir es an anderen Stellen einsparen", erklärte Saalfeld. Dementsprechend müssten Spargelbauern versuchen, mit weniger Personal das Gleiche hinzubekommen. Dies bedeute, dass deutlich effektiver gearbeitet werden müsse. Nun gehe es darum, "Qualität und Quantität zu fördern und somit die besten Bedingungen für die Erntehelfer zu schaffen". 

Eifel: Miese Erträge und kurzes Vermarktungsfenster
Spargelbauern in der Eifel klagen in diesem Jahr über eine schlechte Spargelernte. Gründe seien vor allem die gestiegenen Kosten und das kalte Wetter, was wiederum massive Auswirkungen auf die Ernte habe. "Drei Wochen weniger Spargelsaison heißt drei Wochen weniger verkaufen", so Spargelbauer Gregor Adams gegenüber SWR. Nach Auskunft des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau haben Spargelbauern im nördlichen Rheinland-Pfalz zehn Prozent ihrer Anbauflächen in den beiden vergangenen Jahren aufgegeben. 

Baden-Württemberg: Spargelsensor erleichtert den Anbau
Landwirt Christian Häge aus Langenau bei Ulm setzt neuerdings auf ein spezielles Hilfsmittel: einen Spargel-Sensor im Boden. Eine App auf seinem Handy verrät ihm, wie es um die Feuchtigkeit und die Temperatur im Spargelacker steht, sagt er dem SWR. Das funktioniert mit einem gabelförmigen und etwa zehn Zentimeter langen Sensor im Boden. Dieser übermittelt rund um die Uhr Echtzeit-Daten über den Zustand des Bodens, wann immer sie der Landwirt wissen will. Dabei zeigt der Sensor dem Landwirt nicht nur eine Momentaufnahme, sondern auch, wie sich Wärme und Feuchtigkeit im Laufe des Tages entwickeln. So kann er abschätzen, wie weit der Spargel ist, und spart sich den Weg vom Hof auf den etwa einen Kilometer entfernten Acker.

Bodenseekreis: „Das Wetter ist unser Arbeitgeber“ 
Im Bodenseekreis kostet der Bleichspargel derzeit zwischen 7 und 17 Euro pro Kilo – von der Bruchware bis zur höchsten Güteklasse. Im Laufe der Saison werde der Spargel dann in der Regel etwas günstiger. „Wenn die Sonne jetzt rauskommt, rechne ich mit Preisen zwischen 5 und 14 Euro. So ganz genau kann man das aber im Vorfeld nie sagen. Wir haben zwar unsere Erfahrungswerte, aber jeder Tag ist in der Landwirtschaft anders und Prognosen sind schwierig“, sagt Spargelbauer Thomas Geiger dem Südkurier und fügt hinzu: „Das Wetter ist unser Arbeitgeber.“

Kärnten: '2022 war ein perfektes Spargeljahr'
Auch auf dem Hof Weber im österreichischen Kärnten berichtet man von einer wetterbedingten Ernteverzögerung. "Die idealen Temperaturbedingungen sind bei 20 Grad im Bodenbereich. Wenn es kälter ist, stellt er sein Wachstum ein. Letztes Jahr hatten wir ein perfektes Spargeljahr, heuer hat sich aufgrund der kalten Temperaturen der Erntestart verzögert", so das Bauernpaar, welches auf ca. fünf Hektar Spargel erzeugt, im Gespräch mit Mein Bezirk.

Südtirol: Regionaler Spargel besonders gefragt
Vinschger Spargel ist zwar eine Nische, findet jedoch in der regionalen Gastronomie guten Anklang, weiß Max Pohl vom Weingut Köfelgut, der auf rund zehn Hektar Spargel anbaut. "Wichtig ist der Boden. Dieser hat viele Ansprüche", so Pohl. Der Boden müsse eher sandig sein, locker. Das Produkt reagiere sehr sensibel. "Es ist ein Naturprodukt und stark vom Wetter abhängig", sagt er gegenüber dem Vinschger. Bürgermeister Gustav Tappeiner der Gemeinde Kastelbell-Tschars betonte bei der Eröffnung der Spargelzeit die Bedeutung des regionalen Anbaus. "Wir Vinschger können uns mit den lokalen Produkten sehen lassen. Wir haben tolle heimische Produkte. Es braucht innovative Unternehmer und Betriebe, welche diese präsentieren."

Erscheinungsdatum: