Die Zitrussaison neigt sich langsam aber sich dem Ende zu und weicht nun den Sommerfrüchten aus - auch wenn die Sonnenstrahlen sich noch etwas zurückhalten. Dennoch startet bei der Grundhöfer GmbH am Frankfurter Großmarkt in den kommenden zwei Wochen die Saison für spanische Honigmelonen sowie auch für andere Melonensorten, teilt uns Joachim Dimmer mit. Er ist als Prokurist und Einkäufer für das Unternehmen tätig.
Melonen aus Costa Rica, Brasilien und Honduras
"Seit zwei Wochen bieten wir Honigmelonen aus Costa Rica an und werden in etwa zwei Wochen vollständig zur europäischen Ware wechseln. Zuvor bezogen wir das Produkt aus Brasilien sowie aus Honduras. Es gibt zwar noch vereinzelt Ware aus Honduras, jedoch hat die Qualität stark nachgelassen." Zusätzlich zur Honigmelone verkauft das Unternehmen auch Cantaloupe- sowie zu einem geringen Anteil auch Galia-Melonen. Die Nachfrage nach den Melonen sei saisonbedingt noch etwas ruhiger.
Höhere Preise bei zwei Drittel des Sortiments
"Die Melonen sind im Verhältnis zu den Jahren zuvor ebenfalls deutlich teurer als üblich. Ware ist zwar stets verfügbar, aber zum Teil in knappen Mengen, weshalb der Preis zwischenzeitlich weit nach oben angepasst werden musste." Abgesehen von diesem Artikel bemerke Dimmer, dass es allgemein bei den Überseeprodukten aufgrund der extrem hohen Frachtkosten Schwierigkeiten gäbe. Die Preise von der Überseeware seien um 20 Prozent gegenüber den Vorjahren gestiegen. Generell müsste etwa zwei Drittel der Produkte von der Grundhöfer GmbH zu höheren Preis verkauft werden im Vergleich zu den Vorjahren.
In der Vermarktung nähme das Thema Regionalität auch bei seinem Unternehmen eine größere Rolle ein, nicht zuletzt, weil der Handel auch mehr danach frage. "Wie Regionalität tatsächlich verstanden wird ist von Betrieb zu Betrieb unterschiedlich. Meistens bezieht sich das aber vor allem auf das jeweilige Bundesland. So werben wir etwa auch mit dem Siegel 'Geprüfte Qualität Hessen'."
Der Osterverkauf lief Dimmer zufolge eher schleppend. "Die Witterungsbedingungen waren nicht ideal, es war schlichtweg zu kalt. Die gesamte Außengastronomie war zudem geschlossen, was sich natürlich auch auf das Kaufverhalten ausgewirkt hat. Mit Artikeln wie Erdbeeren, Spargel und dergleichen konnte man auch außerdem keine größeren Aktionen fahren, zumal Ostern in diesem Jahr auch recht früh lag." Angesichts dessen und des Kostendrucks schätze er die Stimmung am Großmarkt als gedrückt ein, jedoch sei man zuversichtlich, dass sich die Situation auch zunehmend entspannen werde.
Fotos: Grundhöfer GmbH
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Joachim Dimmer
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