Das Familienunternehmen Groep 91 Uitvoer in Letsitele baut seit mehr als drei Jahrzehnten erfolgreich Zitronen, Grapefruits und Valencia-Orangen an und exportiert sie in die ganze Welt. Jan-Louis Pretorius, CEO von Groep 91 Uitvoer und Vorsitzender der Kaross Foundation, ist jedoch besonders von der Arbeit der Kaross Foundation begeistert. Diese Stiftung ist ein gemeinnütziges Joint Venture zwischen Group 91 und Kaross, einem bekannten südafrikanischen Atelier für traditionelle Stickerei.
Gemeinsam investieren sie seit 2015 in kostenlose staatliche Schulen in den ländlichen Dörfern Xihoko und Nkambako (in denen die meisten ihrer Beschäftigten leben). Die Stiftung unterstützt Projekte, die sich auf die Ausbildung von Lehrkräften, die Betreuung von Schulleitern und pädagogische Programme zur Verbesserung der Bildung der Kinder konzentrieren.
Die Aktivitäten der Stiftung werden teilweise von der Albert Heijn Foundation und der Waitrose Foundation (Südafrika) sowie von anderen strategischen Lieferanten und Dienstleistern der Groep 91 finanziert.
Positiver Beitrag für das Leben von Kindern auf dem Land
Laut einer Umfrage unter den Festangestellten im Jahr 2021 gibt es eine Gruppe von 438 Kindern, meist im Grundschulalter, deren Eltern bei Groep 91 Uitvoer arbeiten. Auch die Familien der 400 Stickerinnen, die im Kaross Studio beschäftigt sind, profitieren von der Arbeit der Stiftung in den Schulen der Region.
Eine Ausstellung im Kaross Studio von Oberstufenschülern, die am Programm Sondela Open Dialogues (präsentiert von der Valued Citizens Initiative) teilnehmen, bietet die Möglichkeit, aus erster Hand zu sehen, welche Auswirkungen die Arbeit der Kaross Foundation auf die Schüler hat, bemerkt Pretorius.
Die Eröffnung der Kunstausstellung, die noch bis Ende des Monats im Kaross Studio in Letsitele zu sehen ist.
"Bei der Eröffnung der Ausstellung sprachen einige Schüler über ihre Kunst, die ihre Sicht auf die Welt und ihre Träume widerspiegelt. Ich fand es unglaublich, ihr Selbstvertrauen zu sehen. Wenn ich an die Zeit vor fünf oder zehn Jahren zurückdenke und an das, was wir damals in den Schulen vorfanden, ist es eindeutig, dass sich etwas Positives getan hat. Ist das allein auf unser Engagement zurückzuführen? Natürlich nicht, aber ich würde gerne glauben, dass wir einen positiven Beitrag zum Leben dieser wunderbaren Kinder geleistet haben und das gibt uns die Inspiration, weiterzumachen", sagt er.
Das Thema der Ausstellung, an deren Eröffnung auch Bildungsbeauftragte aus dem Distrikt Mopani teilnahmen, lautete "Come Closer" (Komm näher), um zu verdeutlichen, wie wichtig es ist, sich mit einer größeren Gruppe institutioneller und gleichgesinnter Partner zusammenzuschließen, um die Bedürfnisse ihrer Gemeinden zu erfüllen.
Wenig Gartenbauprogramme trotz ihrer wirtschaftlichen Bedeutung
Obwohl einige weiterführende Schulen Gartenbau als Fach haben, können die Schüler bestenfalls Erfahrungen im Nutzgarten ihrer Schule sammeln.
Die Packstation der Groep 91 hat eine Aufnahmekapazität von etwa 500 Tonnen pro Tag und verfügt über eine 10-bahnige optische Sortieranlage Greefa SmartSort.
Der Zugang zur Welt des großflächigen kommerziellen Gartenbaus und der damit verbundenen Berufe und das Verständnis dafür sind immer noch begrenzt, was ironisch ist, sagt Pretorius, denn diese Betriebe sind das wirtschaftliche Rückgrat der meisten ländlichen Gemeinden. Letsitele ist Südafrikas Hauptanbaugebiet für Grapefruits und Valencia-Orangen, auf dem mehr als 12.000 ha angebaut werden.
"Wir wollen in einigen weiterführenden Schulen ein strukturiertes Gartenbau-Programm einführen. Das ist einer der Gründe, warum wir Verbindungen zu anderen Institutionen wie dem Bildungsministerium suchen", sagt Judy Müller, CEO der Kaross Foundation.
Für Gymnasiasten der 10. bis 12. Klasse werden Praxisfahrten zur Groep 91 und zu anderen Anbaubetrieben und Packstationen in der Region organisiert. Letztes Jahr besuchten die Schüler auch die Baumschule Duroi in Letsitele, wo Zitrusfrüchte und andere subtropische Obstbäume angebaut werden. "Dieses Jahr wollen wir den Schülern mehr vom Gartenbau zeigen", sagt Müller.
Die Schüler sehen, wie die Millionen Valencia-Orangen, die von Groep 91 Export angebaut werden, verpackt und für den Markt vorbereitet werden.
Die Arbeit der Kaross Foundation reicht von der frühkindlichen Entwicklung bis hin zur Schulung des Schulmanagements. Die akademische Entwicklung ist zwar wichtig, aber das Hauptaugenmerk der Stiftung liegt auf der Verbesserung des Schulsystems, indem sie sich auf Lehrkräfte und Schulmanagement konzentriert.
Programme für Englisch als Zweitsprache, die darauf abzielen, sowohl die Lehrfähigkeiten als auch die Kenntnisse der Schüler zu verbessern, wurden eingeführt, da Englisch eine Grundlage für den Rest der Bildung ist. Computergestützter Mathematikunterricht wird in Grundschulen über Cami-labs angeboten, das an zwei der Partnerschulen eingerichtet wurden.
Bei allem, was sie tun, zielen sie darauf ab, die Beteiligung der Eltern zu erhöhen, die traditionell sehr gering ist. Jeden Monat diskutiert die Kaross Foundation ihre Arbeit mit der Öffentlichkeit auf Vision FM, einem lokalen Radiosender in der Xitsonga-Sprache im Distrikt Mopani.
Nachhaltige Verbesserungen im Bildungsbereich sind ein Marathon, kein Sprint
Pretorius weist darauf hin, dass die Investition in die Bildung eine langfristige Investition ist, da die betrieblichen Anforderungen an die Arbeitnehmer immer komplexer geworden sind "und", so fügt er hinzu, "dass die Talente aus dieser Gemeinschaft kommen müssen. Eine Schule ist das Epizentrum für die Gesundheit der Gemeinschaft. Wir glauben, dass Schulen, die akademisch und sozial gut angepasste Kinder hervorbringen, eine Wirkung auf die gesamte Gemeinschaft haben."
438 Kinder, deren Eltern bei Groep 91 arbeiten, profitieren von der Arbeit der Kaross Foundation an ihren Schulen (Fotos: Groep 91 Uitvoer & Kaross Foundation).
Group 91 Export konzentriert sich eindeutig auf den kommerziellen Gartenbau und den Export, aber als Familienunternehmen haben sie ein unbestreitbares Interesse am Wohlergehen und an der Entwicklung ihrer Mitarbeiter und der Gemeinschaft, stellt er fest. "Wir wollen nicht am Rande stehen und Kritik üben", sagt Pretorius. "Unser Ziel ist es, Teil der Lösung zu sein; ein integriertes Mitglied der regionalen Wirtschaft zu sein. Das ist es, was wir sind."
"Wir sind langfristig hier und dieser Marathon hat gerade erst begonnen", so Müller abschließend.
Weitere Informationen:
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