Die peruanische Traubensaison neigt sich dem Ende zu. "Die Ernte auf unseren Farmen in der Region Ica wurde vor etwa drei Wochen abgeschlossen", sagt Dirk Winkelmann von Vanguard International. Zwar ist die Ernte abgeschlossen, doch die Vermarktungssaison wird noch mehrere Monate andauern. "In den kommenden Wochen wird die Ware weiterhin in Nordamerika und Asien eintreffen", fügt er hinzu.
Die Gesamternte in dieser Saison betrug etwas mehr als 70 Millionen Kartons. "Schätzungen zufolge sollten 73 Millionen Kartons geerntet werden, wir liegen also leicht darunter", sagte er. Im Vergleich zum letzten Jahr ist die peruanische Ernte jedoch um neun bis zehn Prozent gestiegen. Der Rückgang gegenüber den ursprünglichen Schätzungen ist hauptsächlich auf wetter- und streikbedingte Fruchtverluste zurückzuführen. Die Streiks hatten negative Auswirkungen auf den peruanischen Agrarsektor. "Sie hatten einen Dominoeffekt in jedem Teil des Sektors", sagte Winkelmann. "Von den Materialien bis zu den Arbeitskräften, der Logistik, den Verladeplänen und den Transitzeiten zu den Märkten. Als die Streiks Peru trafen, war die Ernte in der nördlichen Region Piura fast abgeschlossen und Ica wurde am schwersten getroffen."
Peru versus Chile
Der Anbau in den eigenen Betrieben von Vanguard Peru entspricht dem nationalen Anstieg. "Wir verzeichnen eine Ertragssteigerung von zwölf bis 13 Prozent im Vergleich zum letzten Jahr, was unseren Erwartungen entspricht. Unsere jüngsten Anpflanzungen haben die volle Reife erreicht, was zu einer starken Anbausaison führt." Die Saison 2022-2023 ist ein wichtiger Meilenstein für den peruanischen Traubensektor, da das Land zum ersten Mal Chile als größten Traubenexporteur in Südamerika überholt hat. "Peru hat aktiv neue Sorten gepflanzt und das ist das Hauptunterscheidungsmerkmal des Landes", sagte Winkelmann. "Die neueren Anpflanzungen in Peru sind beinahe reif, während in Chile die Menge der traditionellen Sorten abnimmt und das Land aus verschiedenen Gründen langsamer neue Sorten anpflanzt. In Chile müssen alle neuen Sorten einem obligatorischen Quarantäneprogramm unterzogen werden. Das macht den Anbau neuer IP-Sorten zu einer größeren Hürde als in der Anbauregion Peru."
Die Mehrzahl sind neue Sorten
Ein genauerer Blick auf das peruanische Traubenportfolio zeigt, dass neue Sorten etwa 68 Prozent der Gesamternte ausmachen. Das Land war schon immer in der Lage, neue Sorten anzubauen und schneller zur Reife zu bringen als die meisten anderen Länder. "Insgesamt ist Peru führend bei der Gesamtanpflanzung neuer Sorten", so Winkelmann. Er sieht eine starke Tendenz zu grünen Trauben, gefolgt von roten und blauen. Die führenden grünen Sorten sind Ivory, Sweet Globe und Autumcrisp, während Allison, Sweet Celebration und Jack's Salute die führenden roten Rebsorten sind. Bei den blauen Trauben sind die wichtigsten Sorten Sweet Favors und Midnight Beauty.
Weltweiter Export
Die Trauben von Vanguard Peru werden in die ganze Welt exportiert. "Wir haben eine starke Position in Nordamerika mit einem hohen Prozentsatz an Trauben, die in die USA, Kanada und Mexiko geliefert werden. In Asien sind vor allem China, Korea, Taiwan, Thailand und Vietnam unsere Ziele", so Winkelmann. Darüber hinaus verfügt das Unternehmen mit Lateinamerika und Großbritannien über ein ähnlich komfortables und stabiles Kundenprogramm. "Wir bauen unsere Präsenz in Europa aus und werden uns in der kommenden Nacherntesaison darauf konzentrieren, unser Programm auf dem europäischen Kontinent zu erweitern. Wir freuen uns auch über das neue Protokoll, das es uns ermöglichen wird, in der nächsten Saison nach Japan zu liefern. Unser Engagement für und unser Erfolg mit neuen Sorten trägt wesentlich zu unserem Wettbewerbsvorteil als Branchenführer bei."
Weitere Informationen:
Andrea Bava
Vanguard International
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