Die Süßkartoffel, die in letzter Zeit als Superfood gilt, hat sich laut EastFruit zu einem weiteren Exportgut für Marokko entwickelt. In nur wenigen Jahren haben marokkanische Exporteure den Export von Süßkartoffeln buchstäblich aus dem Nichts aufgebaut und die Premiummärkte der EU-Länder und des Nahen Ostens erschlossen.
In den letzten Jahren hat Marokko die Ausfuhren von Süßkartoffeln um durchschnittlich 67 Prozent pro Jahr gesteigert, und im Jahr 2022 verdoppelte sich das Liefervolumen auf die Rekordmenge von 1.200 Tonnen. Zum Vergleich: 2017 exportierte Marokko nur 90 Tonnen, und ein Jahr später lagen die Exporte auf dem Minimum der letzten Jahre - 23 Tonnen.
Außerdem war 2022 das erste Jahr in der Geschichte Marokkos, in dem Süßkartoffeln ohne Unterbrechung exportiert wurden - und zwar monatlich. Darüber hinaus gelang es dem Land, den Höhepunkt seiner Lieferungen zu strecken, obwohl er früher hauptsächlich im Juni/Juli lag. Marokko begann auch das Jahr 2023 mit einem neuen Rekord - die Süßkartoffelexporte vervierfachten sich fast auf 130 Tonnen im Januar.
Bemerkenswert ist auch die Geografie der Süßkartoffelexporte aus Marokko. Nahezu 100 Prozent der Exporte im Jahr 2017 wurden an den deutschen Markt geliefert, doch dann kamen die Lieferungen praktisch zum Erliegen. Der Anteil Spaniens und Frankreichs an der Struktur der marokkanischen Exporte ist ebenfalls recht gering, obwohl diese beiden Länder häufig zu den größten Importeuren anderer Erzeugnisse zählen. Was die Exporte von Süßkartoffeln aus Marokko betrifft, so liegt der Anteil Spaniens und Frankreichs daran seit 2019 bei nicht mehr als vier Prozent.
Im Jahr 2022 gehörten die Niederlande, Portugal und das Vereinigte Königreich zu den drei größten Abnehmern marokkanischer Süßkartoffeln, wobei Letzteres zum ersten Mal Süßkartoffeln aus Marokko importierte. Auch die Niederlande haben ihre Importe von marokkanischen Süßkartoffeln erheblich gesteigert (fast um das Neunfache seit 2021), was u. a. darauf zurückzuführen ist, dass im Land mithilfe niederländischer Fachleute und Investoren Projekte für den Anbau gestartet wurden.
Was die Länder des Nahen und Mittleren Ostens betrifft, so ist das Volumen der Lieferungen marokkanischer Süßkartoffeln nach wie vor relativ gering, aber es steigt schnell an. Im Jahr 2022 importierte diese Region etwa neun Tonnen Süßkartoffeln aus Marokko, wobei Katar und Bahrain die Hauptabnehmer waren.
Es sei daran erinnert, dass die EU, der Nahe Osten und die Länder Südostasiens die drei wichtigsten Regionen der Welt sind, in denen die Nachfrage nach Süßkartoffeln in Premiumqualität schnell wachsen wird. Marokko ist in den EU-Ländern stark vertreten und hat 2022 die ersten Schritte zur Öffnung des Marktes in den Ländern des Persischen Golfs unternommen.
Quelle: east-fruit.com